FC-Vorschau-0822.pdf

Lufthansa

BILDERSCHÄTZE

bild der abgelichteten Verkehrsflugzeuge werfen Fragen auf. Zumindest ein paar Ant- worten können die Aufschrift »Luftverkehr Rangsdorf« auf dem Voigtländer Fotopapier- Karton und der Stempel auf der Rückseite der Fotos geben: »Freigegeben durch Reichs- luftfahrtministerium – Pressestelle, Berlin 7. August 1939, i. A. Schulze«. Am 20. August 1939 musste die Deutsche Lufthansa ihren gesamten Flugbetrieb still- legen und konnte ihn erst im Oktober dessel- ben Jahres wieder aufnehmen. Weiter, so die offizielle Lesart, verlegte ab dem 3. Oktober 1939 auf Geheiß des Reichsluftfahrtminis- teriums (RLM) der zivile Luftverkehr von Tempelhof nach Rangsdorf. Dieser südlich au- ßerhalb von Groß-Berlin liegende Flugplatz entstand 1935/36 und öffnete passend zur Olympiade 1936 seine Pforten. Als Land- und Wasserflughafen beherbergte er das Gästehaus des Deutschen Aero Clubs, eine Sportfliegerschule sowie das neu erbaute Werk der Bücker Flugzeugwerke. Mit dem Ende der friedlichen Sportfliegerei im September 1939 war dann auch das Kampfgeschwader z. b. V. 172 in Rangsdorf stationiert. Vorgegaukelte Normalität Als der Krieg losbrach, hatte die Deutsche Lufthansa aufgrund des Reichsleistungsgeset- zes vom 1. September 1939 fast ihre gesamte Flotte an das RLM beziehungsweise das KG z. b. V. 172 abzugeben. Dort dienten dann auch viele der ehemaligen Besatzungen dieser

Der Anhänger des Wagens ist leer geräumt – jetzt ist Muskelkraft gefragt, um das Gepäck und die Luftpost in der Ju 52/3m D-ARIW, » Joachim Blankenburg « unterzubringen

Die Lufthansa-Mitarbeiter beladen die Unterflur- Stauräume der Ju 52

Ein Reichspostwagen bringt Fracht zur flugklaren Maschine. Im Hintergrund eine Junkers Ju 90

78

Made with FlippingBook flipbook maker