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Flucht & Migration
Geschäftsbericht 2022
können. Bei unserer Beratung stehen die individuel- len Bedürfnisse und Anliegen der ratsuchenden Per- son stets im Mittelpunkt. Wir verfolgen in unserer Be- ratung einen ganzheitlichen Ansatz, indem wir nicht nur die Problemlagen, sondern auch die persönlichen Ressourcen der ratsuchenden Person in den Blick nehmen mit dem Ziel, Selbsthilfepotential und Emp- owerment zu fördern. Neben unseren regulären Öffnungszeiten in Mann- heim und Hockenheim (s. Homepage) können Rat- suchende uns jederzeit auch über die kostenlose und vertrauliche App mbeon erreichen. Krieg in der Ukraine: Neue Herausforderungen und Lösungswege in der Versorgung von Geflüchteten Große Hilfsbereitschaft in der Zivilgesellschaft Laut UNHCR hat der Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24.02.2022 eine der größten Fluchtbe- wegungen seit dem Zweiten Weltkrieg verursacht. Insgesamt flohen fast 8 Millionen Menschen aus dem Land und knapp 6 Millionen Menschen wurden inner- halb der Ukraine vertrieben. Die Bundesrepublik liegt mit über 1 Million aufgenom- mener Menschen aus der Ukraine hinter Polen auf Platz zwei der aufnehmenden Länder. Wie bereits bei der großen Fluchtbewegung 2015/16 war die Hilfs- bereitschaft in Deutschland enorm. Auch wir vom DRK konnten auf diese große Hilfsbereitschaft bun- desweit zurückgreifen.
als auch Kommunikationshinweise enthielt, startete der Hilfsprozess. Was als Überfall begann wurde schnell zu einem Krieg und nachdem erste Menschen ihre Häuser verließen, waren schnell ganze Dörfer und Städte gezwungen zu fliehen. Wo Menschen anfangen zu fliehen, müs- sen sich Länder und Städte anfangen vorzubereiten, so geschah es auch in Mannheim. Mit sehr kurzen Vorlaufzeiten und im engen Schulter- schluss konnten in Mannheim sehr schnell zahlreiche Geflüchtete erstversorgt werden. Die Kommune, die Bevölkerung und die Hilfsorganisationen kümmerten sich um Unterkunft, medizinische Versorgung, um Essen und Trinken sowie Kleidung. Als Wohlfahrtsverband fühlten wir uns sehr schnell zuständig, auch für die soziale Nähe und eine Will- kommenskultur zu sorgen. Es brauchte eine Idee, um für die geflüchteten Menschen aus unserem Kreisverband mit Hilfe unserer Netzwerk-Partner und Freunde und Förderer in kurzer Zeit erste An- gebote zu schaffen. Eins davon: das Begegnungs- café Mayak. Mayak ist ukrainisch und bedeutet Leuchtturm und symbolisiert den Wegweiser in den Hafen. Dieses Motto wollten wir für die Menschen auf der Flucht spürbar machen und soziale Nähe, Begegnung und Austausch in einer gemütlichen Atmosphäre in den Vordergrund stellen. Alle diejenigen, die ihren Hei- mathafen verlassen mussten, sollen sicher und ge- borgen in der neuen Heimat auf Zeit willkommen ge- heißen werden. Da zu Beginn überwiegend Frauen, Kinder und Senioren zu versorgen waren, starteten wir schon circa 4 Wochen später mit dem ersten Café Mayak in unserem Quartiersbüro in der Schwetzin- gerstadt. Das Angebot hat sich unglaublich schnell verbreitet, was auf die besonders aktive Gemein- schaft der Geflüchteten zurückzuführen ist, die sehr gut vernetzt sind. Wenig später haben wir das Café Mayak, ganz im Sinne unserer Quartiersarbeit auf die Standorte Waldhof-West und das Quartier Auchter- grund ausgeweitet. Parallel hat das Team Fundraising & Fördermittel für Finanzierungsmöglichkeiten gesorgt und das Team Ehrenamt konnte zahlreiche helfende Hände finden, die bei den Aktionen mitmachten.
Storytelling Mayak
Wenn man die Heimat verlassen muss… Als am 24. Februar 2022 in den Nachrichten von einem russischen Überfall auf die Ukraine gespro- chen wurde, war noch niemandem klar, dass nur wenige Tage später zahlreiche Menschen ihre Hei- mat verlassen und auf der Flucht nach Schutz su- chen werden. Für eine Hilfsorganisation und einen Wohlfahrtsverband, der schon durch zahlreiche Krisen navigiert ist, war schon wenige Stunden später klar, dass wir nun gefragt sind. Spätestens als kurz nach dem 24.02.2022 die erste DRK-in- terne Rundmail ankam, die sowohl die Sachlage
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