Leadership in Action - Deutsch - 201907

ÜBERFLUSS- MENTALITÄT DIE

Und dann erklärte mir, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Geprägt hat ihn Stephen Covey, Autor von „Die 7 Wege zur Effektivität . Die Überfluss-Mentalität ist eine Art Geschäftskonzept, bei dem man davon ausgeht, dass es genug Ressourcen und Erfolgsmöglichkeiten gibt, um sie mit anderen teilen zu können. Jemand mit dieser Einstellung glaubt, dass die kurzfristig gebrachten Opfer sowie die Mühe, Zeit, Energie und finanziellen Mittel, die man heute investiert, schließlich langfristig zu Wachstum, Erfolg und Wohlergehen führen. Eine weitere Überzeugung: Der Erfolg anderer mindert

du mir hilfst und mich nicht als Konkurrenz betrachtest.“ Dann antworte ich: „Hier ist das anders. Alle für einen und einer für alle, Kumpel. Bei Melaleuca wird niemand zurückgelassen. Dein Sieg ist unser aller Sieg.“ Seit damals sind etliche Jahre vergangen. Ich habe mir die Überfluss-Mentalität angeeignet und konnte dadurch über meine persönlich Angeworbenen hinausgehen und die Unternehmenskultur mitgestalten. Dieses Denken macht einen Großteil dessen aus, was Melaleuca als Unternehmen auszeichnet. Und es hat auch Einfluss darauf, welche Persönlichkeiten wir anziehen.

nicht den eigenen. Jeder kann erfolgreich sein und ein Stück vom Kuchen bekommen.

2009 riefen National Director Paulette Cheverie und ich eine wöchentliche

Menschen mit einer Knappheitsmentalität neigen dazu, alles unter dem Aspekt ‚Gewinnen oder verlieren‘ zu sehen. Die Menge ist begrenzt. Und wenn jemand anders etwas davon hat, heißt das, für mich ist weniger drin. Je mehr wir das Überfluss-Prinzip verinnerlichen und diese Mentalität entwickeln, desto ehrlicher freuen wir uns für andere und mit ihnen – über ihre Erfolge, ihr Wohlergehen, ihre Leistungen, die ihnen gezollte Anerkennung und ihr Glück.Wir glauben, dass ihr Erfolg unserem Leben eher etwas gibt als nimmt. – Stephen Covey

Eine Einstellung, die Ihr Geschäft und Ihr Leben verändert

Schulung unter dem Namen „Leadership

Wenn Sie Ihr Geschäft unter dieser Annahme

Connection“ ins Leben – vor allem, um unseren eigenen Führungskräften beim Anleiten ihrer Gruppen zu helfen. Bis zum Frühling 2010 hatten

aufbauen, wissen Sie: Im Grunde bekommt man wieder zurück, was man gibt. Je mehr Menschen man auf der Welt ohne direkte Gegenleistung hilft, desto mehr profitiert man auf lange Sicht davon. Und zwar so weitreichend, wie man es sich nicht einmal vorstellen kann. Nun, so etwas hörte ich damals zum ersten Mal. Und langsam dämmerte es mir: Wenn ich doch die Fähigkeit hatte, anderen etwas beizubringen, warum nicht allen (ganz gleich in welcher Organisation)? Meine Schulungen helfen dem Unternehmen insgesamt und wir sind alle miteinander verbunden. Wir gehören zu einem Unternehmen. Beim weiteren Nachdenken über McKays Worte kam mir auch unser Leitsatz in den Sinn: Wir bereichern das Leben von Menschen, indem wir sie unterstützen, ihre Träume zu verwirklichen. Da ist nicht die Rede davon, nur das Leben von Menschen in meiner Organisation zu verbessern, bis ich meine persönlichen Träume realisiert habe. Dieses Gespräch war ein Wendepunkt für mich, sowohl geschäftlich als auch in meinem Leben. Meine Sichtweise hatte sich geändert. Es spielte keine Rolle mehr, welchem Team jemand angehörte. Denn wir sind alle im gleichen Team. Brauchte jemand Hilfe, war ich zur Stelle. Unabhängig vom Status oder Geld, das man verdient (oder nicht), kann man großzügig mit dem sein, was man hat. Das kann bedeuten, dass man quer durchs Land fliegt, um mit Schulungen zu helfen. Oder dass man einen Anruf von jemandem annimmt, der Rat braucht. Egal, in welcher Organisation derjenige ist. Helfen Sie, wo immer Sie können. Horten Sie Zeit, Wissen und Geld nicht für Sie allein. Teilen Sie es freigiebig, denn Sie wissen: Alles kommt wieder zurück. Oftmals sagen mir Führungskräfte, die von anderen Unternehmen zu uns kommen: „Ich kann nicht glauben, dass

Wie die meisten Geschäftsleute kam auch ich mit viel Ehrgeiz und Konkurrenzdenken zu Melaleuca. Wer meine Geschichte kennt, weiß: Ich war damals pleite und wollte vor allem Geld verdienen – so viel und so schnell wie möglich. In der Woche vor Weihnachten 1991 schrieb ich mich ein, zusammen mit Corporate Director 7 Alan Pariser, National Director 7 Tom Pisano und Executive Director 9 Nona Pione. Arm und Arm traten wir unsere Reise mit dem Ziel an, jeweils 10.000 Dollar im Monat zu verdienen. Wir unterstützten einander sehr. Es war nicht so, dass ich keinem außerhalb meines Teams helfen wollte. Mein persönlicher Schwerpunkt lag einfach nicht darauf. Als ich meine Ziele zu verwirklichen und mein Geschäft zu florieren begann, ging ich im Namen des Unternehmens auf Reisen. An verschiedensten Orten führte ich als Coach Schulungen zugunsten des allgemeinen Erfolgs durch. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich etwas überbeansprucht. Und so kam es, dass ich mich auf einer dieser Reisen bei Melaleucas Präsident McKay Christensen beklagte. Wir flogen gerade drei Stunden von einem Meeting zum nächsten, um wieder einmal

wir beschlossen, auch anderen die Teilnahme daran zu eröffnen. Wir wollten einfach jeden unterstützen! Es kostete uns ja auch nicht mehr Zeit oder Geld. Also warum nicht?

CORPORATE DIRECTOR 9 ED BESTOSO

Mit der Flut steigen alle Boote „In seiner ganzen Zeit bei Melaleuca habe ich Ed

stets mit einer Überfluss- Mentalität handeln sehen. Er greift anderen außerhalb seiner Gruppe unter die Arme. Bei seinen Überblickspräsentationen sind andere willkommen. Er hilft sogar teamfremden Neulingen beim Ausfüllen der Unterlagen und den ersten Bestellungen. Ich habe ihn viele Male auf eigene Kosten reisen gesehen, um Meetings für Melaleuca Marketing Executives im ganzen Land durchzuführen. Es überrascht mich daher nicht, dass Ed die größte Organisation von Melaleuca und mehr Senior, Executive, und National Directors als jeder andere hat. Eine freigiebige Führungskraft zieht andere an. Bei Ed trifft auf auf jeden Fall zu.“ – McKay Christensen

Marketing Executives zu schulen, die nicht in meiner Organisation waren. Während ich da so in Selbstmitleid badete, sagte McKay zu mir: „Ed, du musst die Überfluss-Mentalität begreifen.“

JULY / AUGUST / SEPTEMBER · JULI / AUGUST / SEPTEMBER · LIPIEC / SIERPIEŃ / WRZESIEŃ | EU.MELALEUCA.COM 29

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