02-2017 D

ANGOLA Angola ist ein portugiesischspra- chiges Land im südlichen Afrika mit rund 25 Millionen Einwohnern. Das Land ist reich an Bodenschätzen und erlebte dank Ölvorkommen einen Wirtschaftsboom. Seit 2014 leidet Angola jedoch unter einer massiven Wirtschaftskrise, welche unter anderem durch den Zerfall des Ölpreises hervorgerufen wur- de. Zudem ist aufgrund der hohen Korruption der Reichtum unge- recht verteilt und es herrscht eine riesige Kluft zwischen Arm und Reich.

2016: Wirtschaftskrise mit verschiedenen folgen In Angola engagiert sich SAM global gemeinsam mit verschiedenen Partnern in den Berei- chen Medizin (Augenklinik, Gesundheitszentren, Lepraarbeit, Rehabilitation), theologische Ausbildung und christliche Radioprogramme. Durch die Wirtschaftskrise litt die Augenklinik Boa Vista, die seit 2014 von unserem Partner SOLE verantwortet wird, vorübergehend unter einem Patientenrückgang: Personen mit Augenerkrankungen konnten sich teilweise die Reise zur Klinik nicht mehr leisten. Insge- samt wurden im letzten Jahr trotzdem über 2800 Augenoperationen durchgeführt. Drei ausländische Ophthalmologen unterstützten die beiden angolanischen Ärzte dabei mit Kurzeinsätzen. Erfreulich sind die Entwicklungen in der Rehabilitationsarbeit: Viele Patienten konnten 2016 grosse Fortschritte machen – oftmals war das Ergebnis noch besser als erhofft. Zu- dem konnten mehrere Physiotherapie-Praktikanten ausgebildet werden. Gemeinsam mit der Partnerkirche IESA und der theologischen Ausbildungsstätte ISTEL engagierte sich SAM global ausserdem weiterhin in der Ausbildung von Pastoren. Eine andere Folge der Wirtschaftskrise ist ein grosser geistlicher Hunger in Angola – die Nachfrage nach Bibeln steigt und viele Hörer des christlichen Radioprogramms Yeva Ondaka von TransWorldRadio (TWR) erzählen, wie sie durch die Sendung Gottes Liebe ken- nengelernt und dadurch neuen Lebensmut in der schwierigen Situation bekommen ha- ben. Ein Mann berichtete sogar, dass er im Gefängnis das Programm hörte und von Gottes Liebe so berührt wurde, dass sich sein Leben total veränderte. Heute leitet er eine kleine Bibelgruppe im Gefängnis und wird demnächst frühzeitig entlassen. die krücken können im zimmer bleiben «Vor drei Monaten kam der kleine José im Rollstuhl zu uns ins Rehabilitationszentrum. Der Rücken des Jungen wies bereits einen Buckel auf. José hatte schon mehrere Spitalbesu- che hinter sich, doch da die eigentliche Krankheit – eine Knochentuberkulose – nie richtig diagnostiziert worden war, verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Dank der richti- gen Behandlung schaffte er es schon bald, mithilfe von Krücken wieder zu gehen – und plötzlich liess er die Krücken im Zimmer zurück und lief ohne sie umher! Jetzt geht es nicht mehr lange, bis die Behandlung ganz abgeschlossen ist. Was für ein Geschenk!» Elisabeth, Rehabilitationsarbeit

REHABILITATION

ANGOLA

42340

Konsultationen/REHA-BESUCHE

9996

Sensibilisierte an Präventions- Anlässen

2836

Chirurgische Eingriffe

182

BOA VISTA ISTEL

Begünstigte von kirchlichen Angeboten Sensibilisierte in Kursen Studierende/Leitende in Ausbildung Medizinisches Personal in Aus- & Weiterbildung

2690

78

12

487

Verbesserte lebensgrundLaGen

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