DRK GB 2021

Ehrenamt

Ehrenamt

ders entlang der Bergstraße hat sie gut funktioniert. Mein Kontakt zum Ortsverein Hirschberg ist im- mer noch sehr stark und das ist einfach wie eine große Familie. Fällt es Ihnen schwer aufzuhö- ren? Und wer wird in Zukunft ihre Nachfolge als Rotkreuzbeauftrag- ter antreten? Ich habe keine Träne im Auge, wenn ich im Juli aufhöre. Ich bin froh, dass sich Leute gefunden haben, die das ganz engagiert weiter betreiben. Oliver Ogryseck wird neuer Rotkreuzbeauftragter werden und weiterhin von Herrn Schnabel als Stellvertreter unter- stützt. Das ist also ein ganz har- monischer Übergang. Wir haben in den letzten Jahren immer schon Treffen gehabt und uns zusam- mengesetzt, um über die Zukunft zu sprechen. Es gab da keinen Zwiespalt, sondern ich wollte auf- hören und er war bereit zu über-

nehmen. Wir verstehen uns gut, das persönliche Verhältnis ist also auch harmonisch, und ich habe mich gefreut, dass er übernimmt. Haben Sie ein Lebensmotto? Ja, mein Motto heißt Nächstenlie- be. Wie auch immer es ausgelegt wird. Ich lege es so aus, dass wir Menschen in aller Verschiedenheit, die wir haben, doch zusammen- gehören zu einer Menschheit. Die sich im guten Zusammenleben und Verständnis zueinander im Le- ben bewegen. Was hat sich von früher zu heute im DRK geändert? Es war früher vieles einfacher. Nicht in Bezug auf die Rotkreuz- arbeit, sondern, was die Vorschrif- ten angeht. Wir hatten z.B. früher eine Partnerschaft und wollten uns treffen. Da sind wir einfach losge- fahren und haben uns getroffen.

Da musste vorher nichts lange ge- klärt werden. Das macht die Sa- che heute schwieriger und bremst vielleicht auch manche aus, die sagen, das ist mir alles zu kompli- ziert. Weniger die Helfer, aber die- jenigen, die Funktionen überneh- men möchten. Ehrenamt stärken“ mitgemacht. Lassen Sie uns mal träumen. Wie sieht das DRK in 10 Jahren aus? Wichtig ist, dass alle im Roten Kreuz an einem Strang ziehen und wie eine große Familie zusammen- gehören, trotz aller Unterschiede der Menschen und Situationen, die es gibt. Dass also nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht, sondern, dass man auch sieht, was der All- gemeinheit dient. Das heißt, dass die Ortsvereine mit dem Kreisver- band diese Familie bilden. Aus dieser Familie können dann immer Sie haben ja unter anderem auch beim Strategieprozess „WIR!

wieder einzelne Stimmen kommen, die z.B. Verbesserungsvorschläge machen, aber man bewegt sich auf einem gleichen Level und achtet aufeinander. Es ist klar, dass nicht immer alle dieselbe Meinung ha- ben. Das wäre ja auch nichts. Es geht darum, dass man miteinan- der diskutiert und einen Vergleich findet, ohne sich über einen ande - ren zu erheben und jemandem zu nahe zu treten. Dass man sich also immer wieder findet und die Situ - ation gemeinsam bewältigt. Früher hat jeder Ortsverein sein eigenes Süppchen gekocht und sich mit den anderen gemessen. So et- was sollte es nicht mehr geben. Und heute ist es ja auch in großen Teilen schon soweit gekommen, dass man auf dieser Linie ist. Da ist schon viel geschehen.

der Sie sich aktiv beteiligen. Was bedeuten die digitalen Kanäle für die Zusammenarbeit? Gerade während der Pandemie konnte ich natürlich digital weiter- hin Informationen erhalten und die aktuelle Lage verfolgen. Das ist gut und hilfreich. Aber zu viel Digitales ist natürlich auch unpersönlich. Der persönliche Kontakt ist sehr wichtig, nicht nur der Chat. Ich möchte ihnen vor allem viel Zuversicht geben. Sie ermuntern, dass es eine gute Aufgabe ist, an- deren zu helfen. Man hat auch viele frohe Stunden im DRK, lernt neue Kontakte und Freunde kennen. Kameradschaft ist sehr wichtig und untereinander wie eine Familie zu sein. Schon die kleinen Kinder können an die Aufgaben herange- führt werden, wie das Frau Tusch- ner in den Kindergärten macht. Welche Tipps möchten Sie jungen Menschen im DRK mitgeben?

Was wollen Sie zum Abschluss noch unbedingt loswerden? Ich wünsche mir, dass die Auf- gaben, die sich das Rote Kreuz im Kleinen und im Großen vorge- nommen hat, der Menschheit hel- fen, ein besseres Leben zu haben. Unsere sieben Grundsätze sollten, besonders angesichts des Un- friedens auf der Welt, von Seiten des Roten Kreuzes immer mehr verwirklicht werden. Außerdem wünsche ich mir, dass die Jugend erfährt, dass es eine Organisation gibt, in der man Freude hat, mit- zuarbeiten. Ich habe meine Auf- gaben immer so gut wie möglich ausgefüllt, egal ob als Katastro- phenschutzbeauftragter oder im Ortsverein. Ich werde auch wei- terhin im Ortsverein als Ehrenvor- sitzender präsent sein und an den Versammlungen teilnehmen. Ich war die ganzen vielen Jahre trotz Umzug immer mit dem Ortsver- ein Hirschberg in Kontakt und das bleibt auch in Zukunft so.

Wir haben zur besseren Zusam- menarbeit im Kreisverband jetzt ja auch die Speakap eingeführt, bei

24

25

Made with FlippingBook Learn more on our blog