DRK GB 2021

Ehrenamt

Ehrenamt

phenschutz haben wir als Ortsver- ein viel getan. 2002 war das große Elbehochwasser. Die Gemeinde Hirschberg ist nach der Wende eine Partnerschaft mit Niederau ein- gegangen. Der Ortsverein hat aus seiner Katastrophenschutzvorsor- ge beim Elbehochwasser 10.000 Euro gespendet. Es war ein gan- zer Kindergarten überschwemmt und ausgelöscht worden und war neu zu errichten. Es gab eine wei- tere Partnerschaft mit Brignais bei Lyon, in der 2004 auch Unwetter mit Überschwemmungen waren und wir gespendet haben. Von No- vember 1989 bis Januar 1990 war von jetzt auf gleich die Turnhalle in Großsachsen zur Unterbringung von ca. 60 bis 70 Übersiedlern aus der DDR gefüllt und wir haben uns um die Betreuung gekümmert. Un- ter anderem hatten wir auch eine Kleiderkammer, denn sie mussten zum Teil eingekleidet werden. Wir haben uns im Ortsverein immer sehr hineingekniet und ich hatte ja auch eine gute Stütze mit meiner

Frau. Wenn sie das nicht alles mit- getragen und mitgeholfen hätte … dann kann man das nicht machen in der Familie. Ich habe mich auch nie über die Arbeit beschwert. Ir- gendwie hat man da dringesteckt und es gerne gemacht. Wie gelingt es die Motivation über eine so lange Zeit zu erhalten? Ich bin persönlich so veranlagt, dass ich mich freue, wenn ich an- deren helfen kann. Beim Roten Kreuz gibt es vielfach die Gele- genheit, Hilfe zu geben. Das liegt mir halt und kommt von innen he- raus. Was waren für Sie persönliche Meilensteine? Wenn man das so nennen will, war die Bearbeitung der Freistellungen der Wehrpflichtigen ein Meilen- stein. Die andere Hauptaufgabe war die ständige Einsatzbereit- schaft zuzusichern. Wir sind ja zum

Glück in unserem Bereich von Ka- tastrophen verschont geblieben. Es gab keine außergewöhnliche Situation, für die das Landrats- amt Katastrophenalarm gegeben hat. Wir haben also unsere nor- male Notfallvorsorge betrieben, also dass wir von Seiten des Ro- ten Kreuzes vorbereitet waren auf Fälle, die hoffentlich nie eintreten. Ich hatte damals einige Gesprä- che mit Horst Labitzke, dem Ehe- mann von Maria Labitzke. Außer- dem hatte ich Klaus Landwehr als Kreisbereitschaftsleiter, mit dem ich mich gut verstanden habe. Und wir hatten einen guten Zuständi- gen für den Katastrophenschutz im Rhein-Neckar-Kreis. Das war lange Zeit Herr Jonny Braun. Wir haben viel mit ihm kommuniziert, er ist zu unseren Veranstaltungen gekommen und alles, was Katas- trophenschutz betrifft, lief über Welche Vorbilder haben Ihnen geholfen?

ihn, z.B. auch die Übergabe neu- er Fahrzeuge. Wir kamen auch so kameradschaftlich zusammen. Seinerzeit gab es ein gutes Einver- nehmen mit der Feuerwehr in La- denburg. Wir waren freundschaft- lich verbunden. Auch im Ortsverein hatten wir zur Feuerwehr gute Be- ziehungen, es gab z.B. jedes Jahr jeweils einen Feuerwehrball in Leutershausen und einen in Groß- sachsen. In Großsachsen war ich mit meiner Frau immer dabei. Zu- sätzlich fällt mir noch der damalige Sachbearbeiter und Fachberater im Referat Rotkreuzdienste beim Landesverband, Herr Michael Ui- bel, ein. Am Anfang gab es kein Stimmrecht für die Katastrophen- schutzbeauftragten im Präsidium der Kreisverbände. Herr Uibel und der jeweilige Landeskatastrophen- schutzbeauftragte haben sehr da- für plädiert, dass die Kreisverbän- de ihnen Stimmrecht einräumen. Sie haben ja eine große Aufgabe und sollten daher nicht nur als be- ratendes Mitglied dabei sein. Und

so kam es, dass der Kreisverband Mannheim wie auch viele andere Kreisverbände zugestimmt hat, dass wir Stimmrecht bekommen. Das klingt nach einer sehr guten Zusammenarbeit. Gab es auch schwierige Momente? Was war ein persönlicher Misserfolg? Es gab immer wieder Differenzen über die Zuschüsse, die wir be- kommen, weil sie nicht ausrei- chen. Früher musste jede einzel- ne Rechnung aufgeführt werden, inzwischen genügt eine Zusam- menfassung. Sehr hohe Kosten fallen vor allem für die Wartung der Fahrzeuge an, weil wir heute auch eine sehr sensible Innenaus- stattung haben. Da ist z.B. jedes Jahr der TÜV fällig, der recht teuer ist. Einen direkten Misserfolg kann ich aber gar nicht nennen. Da ist mir nichts in Erinnerung. Es kommt immer darauf an, wie man sich untereinander versteht, auch mit der Kreisbereitschaftsleitung. Ich

komme heute noch gut mit allen aus. Ich bin ja immer für den diplo- matischen Weg und lege es nicht darauf an, mich mit Leuten herum- zustreiten. Welche besonderen Momente gab es? Ganz tolle Momente sind immer die Momente, wenn wir neue Fahr- zeuge bekommen. Die letzten müssten 2020 gekommen sein. Wir haben im Laufe der Zeit in gro- ßen Abständen immer mal wieder Fahrzeuge austauschen müssen, weil sie reparaturbedürftig wa- ren. Die Fahrzeuge kommen über das Regierungspräsidium und das Landratsamt. Und da gab es dann eine Übergabefeier vor Ort. Das war für alle Rotkreuzler immer sehr positiv. Das sind freudige Er- innerungen, obwohl das für einen Außenstehenden wahrscheinlich eher uninteressant ist. Die gute Kameradschaft im Verein ist natür- lich auch noch zu nennen. Beson-

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