DRK GB 2021

Hausnotruf und AAL

Hausnotruf und AAL

selbstständig Abweichungen vom Tagesablauf und schickt eine automatische App-Benachrichtigung an Angehörige, Freunde oder Verwandte auf das Smartphone. Die Sensoren erkennen etwa lange In- aktivität in der Wohnung, offenstehende Haustüren oder wenn man nicht nach Hause zurückgekehrt ist. Dieses System sorgt dafür, dass Angehörige wissen, wie es ihren Liebsten geht. Die notwendige Sicherheit bietet die intelligente Technik, die helfen- de Hand das Deutsche Rote Kreuz Mannheim. In diesem DRK-Notrufsystem werden modernste AAL- Technik und die persönliche und soziale Betreuung vereint. Durch die systematische Erfassung von Gewohnheiten, erkennt die AAL-Technik signifikan- te Abweichungen und übermittelt diese an unsere Hausnotrufzentrale oder an eine Bezugsperson, je nach Absprache. Auch die Kombination mit Rauchwarnmeldern ist möglich. Das System wird im Folgejahr ausgebaut, um Kunden, die das Hausnotrufgerät mit Funkrauch- meldern kombinieren möchten, einen weiteren Ser- vice zum Thema „Sicherheit zuhause“ anbieten zu können. Auch hier wird der Alarm an die Hausnot- rufzentrale weitergeleitet. So können nicht nur schla- fende, sondern auch bettlägerige Menschen ge- schützt werden, bzw. auch eine Rauchentwicklung gemeldet werden wenn niemand zu Hause ist. Die technischen Mitarbeiter sollen hierzu im Jahr 2022 geschult werden, um Beratung, fachgerechte Instal- lation und jährliche Wartung sachgerecht durchfüh- ren zu können. Gemeinsam stark Mit bereits 1000 aufgeschalteten Geräten konnte der Hausnotruf mit der Notrufzentrale am 16.08.2021 den Betrieb aufnehmen. Volker Gau, der aus dem Einsatzdienst in die Notruf- zentrale gewechselt ist, und Marcel Müller der neu zur Notrufzentrale hinzukam, übernehmen nun die Notrufe unserer Kunden sowie auch die unserer Part- nerleitstelle des DRK Karlsruhe. Wöchentlich sind unsere beiden Abfrageplätze von Montag bis Donnerstag 08:30 – 16:00 Uhr und Frei- tag von 08:00 – 15:00 Uhr von unseren Mitarbeitern besetzt, die schon von Beginn an ca. 20 - 40 Alarm- meldungen am Tag zu bearbeiten hatten und nun auch den Hausnotruf bei Bedarf in Verwaltungsauf- gaben unterstützen.

Eine starke Mannschaft Unterstützung fand die Notrufzentrale durch vier hauptamtliche Kräfte, von denen wir Birgit Gau als neue Mitarbeiterin begrüßen durften, sowie durch weitere 27 ehrenamtliche Helfer des HNR-Einsatz- dienstes, die mindestens eine Sanitätsausbildung haben, um die hilfsbedürftigen Kunden fachgerecht versorgen zu können. Um eine rasche Hilfeleistung sicherzustellen, hat je- der zuständige Mitarbeiter die Schlüssel der Kunden aus dem Einsatzbereich sicher im Fahrzeugtresor bei sich, sodass im Alarmfall das Fahrzeug sofort und ohne Umwege zum Einsatzort fahren kann. Jedes unserer Fahrzeuge ist mit einer hochwertigen und umfangreichen Notfallausrüstung ausgestattet, sodass auch in der Zeit bis zum eventuell notwen- digen Eintreffen des Rettungsdienstes eine optimale Versorgung sichergestellt ist. Unsere Mitarbeiter des Einsatzdienstes werden zu- dem regelmäßig intern und extern geschult und fortgebildet, um eine optimale medizinische Erst- versorgung durchzuführen und bei Bedarf den Ret- tungsdienst bei Maßnahmen unterstützen zu können. Durch rotierende Einsatzübernahmen auch außerhalb des Hausnotrufdienstes, z.B. im Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen, wird medizinisches Fachwis- sen und besonnenes Auftreten erweitert. Zahlen und Fakten Der Einsatzdienst des DRK-Hausnotrufs stand 2021 rund 2781 Teilnehmern mit 2478 Hilfeleistungen zur Verfügung. Das Einsatzgebiet des Kreisverbandes wird zweigeteilt in Nord und Süd. Unser Einsatzdienst Nord war mit rund 1538 Hilfeleistungen und der Ein- satzdienst Süd mit 940 Hilfeleistungen 1859 Stunden im Einsatz, bei denen 287 Mal die Kollegen des Ret- tungsdienstes nachgefordert werden mussten, weil dies erforderlich war. Erstmalig wurde 2021 unser Einsatzdienst über Dive- ra 24/7 alarmiert, was unseren Fahrern eine Möglich- keit der Statusmeldung ähnlich des Rettungsdienstes gibt. So können die Mitarbeiter per Code mitteilen, dass sie einen Auftrag entgegengenommen haben, am Einsatzort angekommen oder wieder frei sind. Dies erleichtert beim späteren Ausbau des Einsatz- dienstes die Übersicht über die verschiedenen Fahr- zeuge.

Hausnotruf und Notrufzentrale

Hausnotruf-Hilfe – auf Knopfdruck Der DRK-Kreisverband Mann- heim bietet seinen Kunden mit dem Hausnotruf Sicherheit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden – rund um die Uhr. Mit ihm ist man zuhause nie allein. So ist selbstbestimmtes Leben, auch im hohen Alter und bei Vor- erkrankungen, möglich, ohne die Sicherheitsaspekte aus den Au- gen zu verlieren. Die Grundleistun- gen des Hausnotrufes umfassen eine 24-stündige Erreichbarkeit von Notrufen, die in der Not- rufzentrale des Kreisverbandes Mannheim und des Kooperations- partners, der Hausnotrufzentrale Karlsruhe, betreut werden. Die Verständigung von Familie, Not- arzt, Pflegedienst usw. ist je nach Absprache mit den Kunden mög- lich. Eine Kostenübernahme durch Pflegekasse oder einen sozialen Hilfeträger wird durch das Team des Hausnotrufes unterstützt. Die Bereitstellung und Installation der Geräte inkl. Einweisung erfolgen durch geschulte Techniker vor Ort. Zusatzleistungen sind je nach Wunsch des Kunden möglich.

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Der mobile Hausnotruf-Sender wird immer am Körper getragen, um im Notfall den Notrufknopf drücken zu können. Sofort wird eine Sprechverbindung mit der Hausnotrufzentrale hergestellt. Hier sitzt geschultes und ein- fühlsames Personal, welches die Gespräche entgegennimmt und einschätzt, welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen. So ist die Verständigung der nächsten Angehörigen möglich, aber auch die Alarmierung des qualifizierten Einsatzdienstes (alle Mitarbeiter haben mindestens die Qualifika- tion einer Sanitätsausbildung), der, wenn vereinbart, einen Woh- nungsschlüssel mitführt und so zum Kunden gelangt, oder das Weiterleiten des Notrufes an den Rettungsdienst. Auch hier ist die

Anfahrt des Einsatzdienstes mit dem Schlüssel denkbar. Die ursprünglichen Hausnotruf- geräte, die mit dem Festnetztele- fon des Kunden gekoppelt waren, werden mehr und mehr von Haus- notrufsystemen mit GSM-Modu- len ersetzt. Diese sind nicht nur für Menschen ohne klassischen Festnetzanschluss von Interes- se, sondern werden aufgrund des zweiten Meldeweges von dem einen oder anderen Teilnehmer favorisiert. AAL und Rauchwarnsysteme Neben dem klassischen Hausnot- ruf erkennt das altersgerechte As- sistenzsystem (AAL) über Senso- ren und eine intelligente Software

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