DRK GB 2021

Quartiere

Quartiere

zingerstadt kam. Die Angebots- lage innerhalb Mannheims jedoch sehr gering ist. Das Konzept des sechsteiligen Kurses beginnt beim Grundwissen, informiert über praktisches Wissen, wie man sich selbst verwalten sowie organisie- ren kann, und bietet einen Blick in die weiteren umfangreichen Mög- lichkeiten eines Smartphones. Von der Idee überzeugt, finanzierte die Verwaltung der Stadt Mannheim die Entwicklung der Inhalte und die Umsetzung des Pilotkurses, der sehr gut an- und aufgenom- men wurde. Voraussichtlich findet der Kurs in 2022 mindestens fünf- mal statt, als Kooperationspartner konnte der Sozialverband VdK ge- wonnen werden. Sobald es wärmer und die Coro- na-Maßnahmen lockerer wurden, öffneten wir nach und nach unse- re Angebote wieder. Allen voran freuten sich die Besucher des Kaffeehauses Schwetzingerstadt, sich im gewohnten Rahmen zu treffen, austauschen und Zeit mit- einander verbringen zu können. Die Freude darüber und die war- men Sonnenstrahlen im Sommer wurden mit einem Ausflug an den Isenachweiher mitten im Pfälzer Wald gekrönt. Neben den sozialen Angeboten konnte das zwischenzeitlich einge- zogene Integrationsmanagement seine Präsenzarbeit wieder auf- nehmen. Darüber hinaus startete im September eine muslimische Verweisberaterin und Seelsorgerin mit ihrer Arbeit einmal die Woche in unseren Räumen. Weitere Anfragen zur Raumnut- zung von Privatpersonen liefen ebenso wieder an wie beispiels- weise eine erste Anfrage des So- zialverbandes VdK, der die Be- gegnungsstätte für eine Schulung

nutzte und mit dem wir seitdem in regem Kontakt stehen. Einmal mehr stach der Näh- und Stricktreff heraus, der für unsere Kollegen des KV Ahrweiler einen Hochwasser-Benefiz-Bazar orga- nisierte. Dabei wurden in rund zwei Stunden fast € 1.000,- eingesam- melt, die zur Unterstützung vor Ort weitergegeben werden konnten. Im Herbst standen, auch für uns mittlerweile schon traditionell, die einander.Aktionstage der Stadt auf dem Programm, an denen wir uns mit verschiedenen Veranstaltungen beteiligten. Zum einen war das die Gesprächsrunde „Jüdisches Le- ben in Mannheim“ in Kooperation mit der Deutsch Israelischen Ge- sellschaft Rhein Neckar (DIG). Hier wurde sich in einer Viererrunde mit Chris Rihm (Vorsitzender Deutsch- Israelische Gesellschaft Arbeits- gemeinschaft Rhein Neckar), Elina Brustinova (Jüdische Gemeinde Mannheim, Stadtjugendring Mann-

heim) und Max Philipp Martin (Leitung des Bildungsprogramms „Gegen das Vergessen“) ausge- tauscht. Zum anderen fand ge- meinsam mit Bürgermeister Dirk Grunert die offizielle Vorstellung des fertigen Schulungsprogramms der „Medienlost*innen Mannheim“ statt. In dessen Verlauf präsentier- ten wir einen Beispielworkshop, der allgemein sehr gut aufgenom- men wurde und durch den die Fachstelle Prävention und Soziales Lernen der Stadt Mannheim zur künftigen Zusammenarbeit ge- wonnen werden konnte. Außerdem wurde eine Kooperation mit dem Lastenvelo Verein Mann- heim (LaMa) eingegangen. Unser Quartiersbüro in der Schwetzin- gerstadt ist nun feste Ausleihsta- tion für das einzige Rollstuhllas- tenrad in der Stadt – ein neues und barrierefreies Transportmittel, dass es mobilitätseingeschränkten Personen ermöglicht ihren Bewe- gungskreis deutlich zu erweitern.

Quartier Weinheim-West Bauen, betreuen und begegnen

Der Norden des Kreisverbandsgebietes steht im be- sonderen Fokus unserer Strategie Quartiersentwick- lung. Um so spannender ist es, Schritt für Schritt mit- zuerleben, wie sich ein Quartier auf den Weg macht und wächst, aber vor allem wie vielfältig sich unsere Angebote vor Ort ausweiten. Nicht nur für die Kleinen sind Baustellen spannend, sondern auch die Großen stehen nun staunend in der Breslauer Straße und beobachten den Fortschritt des Gebäudes, wo zukünftig neben dem Rettungsdienst und Ortsverein auch unsere Dienstleistungszentrale sowie eine neue Tagespflege beheimatet sein werden. Im Marienplatz hat sich das Team von Frauen und Familie gut eingelebt und betreut von hier aus unse- re Schutzwohnung für bis zu drei Frauen mit bis zu sechs Kindern und auch eine erste Schutzwohnung für Senioren die durch die Alwine-Stiftung getragen wird. Die konzeptionelle Entwicklung des geplanten Fami- lienzentrums mit Frauenschutzhaus, das durch die Hilfe der Hector-Stiftung und einer Landesförderung in die Tat umgesetzt werden kann, wir ebenfalls von hier betreut. Der frisch renovierte Second Hand Laden in der Hauptstraße sowie unsere Kleiderstube in der West- stadt, die regen Anklang findet, machen unsere Quar- tiersangebote im Bereich Teilhabe aus. Mit dem Auftrag des Rhein-Neckar-Kreises im Be- reich Wohnberatung im Rhein-Neckar-Kreis ein An- gebot zu schaffen, das sich an alle richtet, die im häuslichen Umfeld auch mit Einschränkungen oder im Alter leben wollen, erweitern wir unser Portfolio. Bis 2023 ein Schauraum in Weinheim zeigt, wie man mit Assistenzsystemen sein Zuhause modernisieren kann, werden wir eine mobile Version mit unserem Roten Henry schaffen, die im kommenden Jahr zu sehen sein wird. Neben dem Quartier Weinheim-West werden auch Standorte auf dem GRN-Areal und in den Allmendä- ckern zu unserem Angebot in Weinheim dazukom- men. Wir werden hier neben Betreutem Wohnen für Senioren ein ganz klassisches Quartiersmanagement anbieten.

Ausleihstation für das Rollstuhllastenrad von LaMa

Das Jahr beendeten wir im DRK-Quartiersbüro Schwetzingerstadt sozusagen im vollen Lauf, nach- dem unser Tun zu Beginn noch durch äußere Einflüs- se gezügelt wurde. Die meisten Angebote, die vor der Pandemie bereits bestanden, konnten weitergeführt werden. Neue, spannende sowie entwicklungsfähige Punkte wurden aufgenommen und in den Alltag inte- griert oder das Netzwerk derer erweitert, mit denen wir auch künftig zusammenarbeiten können und die unsere Arbeit vor Ort nicht nur verstehen, sondern auch schätzen und nach ihren Möglichkeiten unter- stützen. Insgesamt ein durchweg zufriedenstellendes Ergebnis, mit dem wir hoffnungsfroh in das Jahr 2022 starten. Die letzte große Aktion des Jahres geht dann wieder auf Rechnung des Näh- und Stricktreffs. Die uner- müdliche und fleißig-fröhliche Gruppe nähte erneut für die Bewohner unserer Mannheimer Betreuten Wohn- anlagen und der Pflegeeinrichtung Albert-Schweitzer- Haus weit über 100 Weihnachtsstiefel. Dazu wurden diese noch mit einem Tannenzweig, einem Weih- nachtsmann und einem warmherzigen Gedicht zur besinnlichen Zeit des Jahres bestückt. An der Stelle ein ganz besonderer Dank an die beiden Leiterinnen für ihren außergewöhnlichen Einsatz, stellvertretend für die komplette Gruppe.

Basar Hochwasserhilfe

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