IHK-Magazin Ausgabe 06/2022

AUS DEN UNTERNEHMEN

CED „Die Metropolregion Rhein-Neckar sollte Vorreiter bei grüner IT sein!“ Joachim Dahlke hat sich der nachhaltigen digitalen Transformation verschrieben. Um das Thema in der Region bekannter zu machen, sind viele Kooperationen in Planung, wie der Geschäftsführer der CED Computer Elektronik GmbH erzählt.

Subcription-Modell. Zudem kann eine solche Cloud-Infrastruktur mit dem Unternehmen mitwachsen und lässt sich, je nach Bedarf, nach oben oder auch nach unten skalieren. Unter dem Strich bezahlen die Unternehmen weniger und setzen sich gleichzeitig für Nach- haltigkeit ein. Engagieren Sie sich über das eigene Unter- nehmen hinaus? Dahlke: 2015 sind wir der WIN-Charta für mehr Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg beigetreten. Auch legen wir Wert darauf, dass unsere Partner ihre Rechenzentren zu 100 Prozent aus zertifiziertem „Natur-Strom“ ver- sorgen. Es ist uns wichtig, andere von unse- rem Weg zu überzeugen, daher sind wir im Moment in vielen Kooperationsgesprächen, darunter mit der MRN GmbH oder der SRH. Unser Ziel: Die Metropolregion Rhein-Neckar wird Vorreiter bei grüner IT sein! Und wo steht CED in einem Jahr? Dahlke: 2023 haben wir doppelt so viele Mit- arbeiter wie jetzt. Wir haben unseren Umsatz klar gesteigert, weil wir immer mehr kleinere und mittlere Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen davon überzeugt haben, dass wir ihnen in allen IT-Fragen den Rücken frei- halten. Bereits jetzt arbeiten wir beispielsweise mit Versicherungen zusammen, um Betriebe dazu beraten zu können, wie sie sich bei Löse- geldforderungen nach Hacker-Angriffen schüt- zen können. Zudem können wir den IT-Fach- kräftemangel in Unternehmen mit Managed Services und unserem ständig geschultem Fachpersonal noch stärker ausgleichen. Und wir sind für mehr Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung ein ständiger Begleiter mit exter- ner IT-Abteilung. Passend zu unserem Slogan „Kümmern Sie sich um Ihr Geschäft – Ihre IT übernehmen wir“.

Ihr Unternehmen gibt es bereits seit 36 Jahren. Wieso sehen Sie sich trotzdem als Start-up? Joachim Dahlke: Als ich CED Computer Elek- tronik gegründet habe, lag der Fokus auf Hard- ware und Software. Wir waren daher lange Jahre ein klassisches IT-Systemhaus. Das ist aber seit langem nicht mehr so gefragt, denn es wird vieles in der Hardware selbst von den Firmen umgesetzt. Unternehmen brauchen andere IT-Dienstleister. Entsprechend haben wir auf Themen wie Hosting, Cybersecurity und Managed Services umgestellt – mit dem Fokus auf grüner IT. Was verstehen Sie darunter? Dahlke: Nachhaltigkeit ist das Thema Num- mer Eins. Nur vergessen dabei viele den Bereich IT. Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus unserem Betrieb: Wir hatten ein eigenes Rechenzentrum, das wir zunächst umgebaut haben auf vier bis acht Server. Die Stromrech- nung allein für diese Server betrug nahezu 500 Euro im Monat, da alle Server immer zu 100 Prozent ausgelastet sind. Mittlerweile läuft bei uns alles nur noch über die Cloud. Die Ressourcen passen sich laufend dem Bedarf an. Wir sparen viel Geld durch diese Lösung. Aber noch viel wichtiger für mich: Wir vermeiden erheblich CO 2 , da die Server nur noch den Energiebedarf haben, den wir auch als Ressourcen für unsere Kunden brauchen. Unternehmen bei solchen Transformations- prozessen zu unterstützen, ist mittlerweile unser Kerngeschäft. Lassen Ihre Kunden sich auf diesen Prozess ein – auch wenn sie mehr bezahlen müssen? Dahlke: Tatsächlich muss man hier zwischen Betriebs- und Gesamtkosten unterscheiden. Auf den ersten Blick sind die monatlichen Kosten für ein Cloud-Hosting-Model höher. Jedoch wurden noch nicht Strom- und Perso- nalkosten, Versicherung oder Miete mitein- berechnet. Bei der Cloud sind diese Kosten schon miteinbezogen in einem monatlichen

Joachim Dahlke hat CED Computer Elek- tronik 1986 in Eberbach gegründet.

Mehr zur WIN-Charta Baden-Württemberg unter nachhaltigkeits- strategie.de

ced.de

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IHK Magazin Rhein-Neckar 06 | 2022

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