IHK-Magazin Ausgabe 06/2022

TIPPS

WEITER- BILDUNG

Blick in die Lehrwerkstatt: Wer beispielsweise als Meister arbeiten will, braucht einen Ausbilderschein.

EHRENAMTLICH ENGAGIEREN Zum Ausbilder werden Ausbildung bedeutet Fachkräftesicherung, aber auch viele Verantwortung. Wer ausbilden möchte, für den gilt daher: Nur wer persönlich und fachlich geeignet ist, darf ausbilden. Denn die Qualität der Ausbilder entscheidet maßgeblich über die Qualität der Auszubildenden.

Die IHK Rhein-Neckar bietet die Vorbereitung auf die AEVO- Prüfung in sieben verschiede- nen Varianten an, die längste umfasst 80 Unterrichtsein- heiten, der verkürzte Lehrgang geht über 48 Stunden. Es gibt Live-Online-Schulungen, kom- pakte Wochenendkurse oder Abendlehrgänge, die sich über mehrere Wochen erstrecken. „Mit unseren verschiedenen Formaten finden alle Interes- sierten eine für sie passende Prüfungsvorbereitung“, so Ar- nold. Die schriftliche Prüfung dauert drei Zeitstunden, der praktische Teil 30 Minuten. Das Bestehen der Ausbilder- eignungsprüfung berechtigt allerdings nicht automatisch zum Ausbilden. Sie stellt nur einen Teil der fachlichen Eig- nung dar. Das Unternehmen muss den Ausbilder offiziell bei der örtlichen IHK benennen, die in einem letzten Schritt die persönliche und fachliche Eignung – das Vorliegen einer entsprechenden Ausbildung, Berufserfahrung und/oder eines Hochschulstudiums – feststellt.

Z u den notwendigen dereignungsschein, kurz AdA genannt. So ist bei manchen Fortbildungen, etwa für Perso- nalfachkaufleute oder Indus- triemeister, der AdA-Schein Voraussetzung, um überhaupt zur Prüfung zugelassen zu wer- den. „Es gehört zum Meister- job, Auszubildende zu betreu- en, darum ist der AdA-Schein automatisch Bestandteil der Meisterprüfung“, sagt Doreen Qualifikationen gehört daher auch der Ausbil- Arnold von der IHK Rhein- Neckar. Letztlich kann aber jeder, der Interesse an dem Thema hat, eine Ausbildereig- nungsprüfung ablegen. Den Rahmen für die Ausbil- dung der Ausbilder setzt die 2009 eingeführte Ausbilder- eignungsverordnung (AEVO). Danach ist der Ausbilder

für die Ausbildungsplanung zuständig, also die Frage, wie viele Auszubildende der Betrieb heute benötigt, um in drei, vier Jahren den Fachkräftebedarf decken zu können. Es muss ein betrieb- licher Ausbildungsplan sowie Kriterien für die Auswahl von Auszubildenden erstellt werden. Bei der Durchführung der Ausbildung muss für eine motivierende Lernumgebung gesorgt werden, es müssen Lern- und Arbeitsaufgaben erstellt, Leistungen bewertet und Probleme und Konflikte rechtzeitig erkannt und ge- löst werden. Ausbilder halten Kontakt zur Berufsschule, kontrollieren das Berichts- heft, das jeder Auszubildende führen muss, und bereiten auf die Prüfung vor. „Ziel ist, dass am Ende jeder die Ausbildung besteht“, betont Arnold.

Wer darf ausbilden? Wie ist die Ausbil - dung der Ausbilder

organisiert? Mehr unter ihk.de/

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IHK Magazin Rhein-Neckar 06 | 2022

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