In seiner bahnbrechenden Forschung hat sich der Neurowissenschaftler António Damásio genau damit befasst – mit der Rolle, die Emotionen bei unseren Entscheidungen spielen. Er untersuchte Menschen mit Schädigungen in denjenigen Hirnregionen, wo unsere Emotionen entstehen. Diese Menschen zeigten sich unfähig Gefühle zu empfinden und vermochten keine Entscheidungen zu treffen. Selbst die simpelsten Ent- scheidungen bereiteten ihnen Probleme: "Soll ich Hühnchen oder Pute wählen?" Ohne rationale Basis, von der aus eine solche Wahl hätten treffen können,
Wenn Sie wegen einer bevorstehenden Prüfung beunruhigt sind, könnte diese Emotion Sie dazu bewegen, sich noch intensiver darauf vorzubereiten. Wer Furcht verspürt, wird eher dazu neigen, sich der Bedrohung durch Flucht zu entziehen. Charles Darwin, am besten bekannt durch seine Beiträge zur wissenschaftlichen Evolutionstheorie, war der Meinung, dass Emotionen als Anpassungsmechanismen es uns zudem ermöglichen. , andere Menschen zu verstehen − und umgekehrt. Daher liefern uns Emotionen wertvolle soziale Informationen, die sich nicht auf rationalem Weg vermitteln lassen.
Es verwundert nicht, dass auch unsere Entscheidungen von Emotionen beeinflusst werden. Die jüngsten Erkenntnisse der Hirnforschung haben gezeigt, dass wir ohne Emotionen schlicht nicht in der Lage sind Entscheidungen zu treffen. Unsere Analysen und Fakten mögen noch so gut durchdacht und fundiert sein − bei unseren Entschei- dungen spielen Emotionen immer eine Rolle. Entscheidungsfindungen beruhen nicht auf Logik, sondern sind eine emotionale Angelegenheit.
waren diese Testpersonen schlicht nicht in der Lage, sich für das eine oder andere zu entscheiden. EMOTIONEN ERMÖGLICHEN ES UNS ZUDEM, ANDERE MENSCHEN ZU VERSTEHEN - UND UMGEKEHRT. DAHER LIEFERN UNS EMOTIONEN WERTVOLLE SOZIALE INFORMATIONEN, DIE SICH NICHT AUF RATIONALEM WEG VERMITTELN LASSEN.
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