IHK-Magazin Ausgabe 05/2022

TITELTHEMA | PANDEMIE

POSITIONEN DER WIRTSCHAFT Forderungen an die Politik Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks haben in einem 10-Punkte-Plan Forderungen zusammengefasst, um Deutschland krisenresilienter zu machen.

Politik transparent und konsistent ausgestalten

Arbeits-, Gesundheits- und Infek- tionsschutz flexibel ausgestalten

1.

7.

Alle Maßnahmen müssen evidenzbasiert, eindeutig bestimmt und regional differen- ziert sein sowie auf allen Ebenen verlässlich und mit ausreichend Vorlauf kommuniziert werden.

Das Regelwerk zur Pandemiebekämpfung sollte betriebsspezifische Besonderheiten berücksichtigen und datenschutzkonform aus- gestaltet sein.

350 MILLIARDEN EURO Wertschöpfung kostete die COVID- Pandemie in Deutschland bislang. QUELLE: IW KÖLN

Alle Bildungsbereiche stärken und krisenfest machen

8.

 Digitalisierung zum Schlüssel der Krisen- und Pandemie- bekämpfung machen

2.

Der Digitalpakt Schule muss umgesetzt und um eine tragfähige Ausstattung für Berufs- schulen ergänzt werden.  Versorgungsinfrastruktur in Deutschland stärken und ausbauen Deutsche Forschungs- und Produktionsstand- 9. orte für Gesundheitsgüter müssen für zu- künftige Krisen gestärkt, Zulassungsprozesse müssen beschleunigt werden.

Verwaltungen, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur müssen digital so ausgestattet sein, dass sie auch im Krisenfall voll arbeits- fähig sind.

Verwaltungsstrukturen professionalisieren

3.

Der Beantragungsprozess für Wirtschafts- hilfen muss bundeseinheitlich gestaltet, die zugrundeliegende IT-Infrastruktur inter- operabel sein.

Intelligente Krisen- und Pandemie- schutzkonzepte entwickeln

10.

 Mobilität sowie reibungslosen Güter- und Warenverkehr sicherstellen

Bund und Länder müssen den nationalen Pan- demieschutzplan zu einem intelligenten und ganzheitlichen Konzept für Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln.

4.

Grenzschließungen und unkoordinierte na- tionale Maßnahmen müssen im Binnenmarkt vermieden werden.

Systemrelevante Versorgung absichern

5.

Die für Lieferketten betriebskritischen Be- reiche, Personen und Tätigkeiten müssen individuell definiert werden.

Geleistete Zahlungen durch Bund und Länder Die Bundesregierung hat die Wirtschaft seit Beginn der Corona-Krise mit rund 130 Milliarden Euro gestützt. Es wurden Hilfen von rund 60 Milliarden Euro ausgezahlt und Kredite von rund 55 Milliarden Euro gewährt. QUELLE: BUNDESFINANZMINISTERIUM

Wirtschaftshilfen sollten Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen

6.

Passgenaue Wirtschaftshilfen müssen einfach zu beantragen sein und schnell ausgezahlt werden. Die Krisenregelungen beim Kurz- arbeitergeld müssen evaluiert und gegebenen- falls angepasst werden.

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IHK Magazin Rhein-Neckar 05 | 2022

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