04-2016 D

Gegenwärtig erhalten erstaunlich viele Mus- lime direkten Besuch von Jesus: Er erscheint ihnen in Träumen und Visionen. In meiner For- schungsarbeit haben 34 Prozent aller 390 be- fragten Jesus-Nachfolger mit muslimischem Hintergrund angegeben, vor ihrer Entschei- dung für ein Leben mit Jesus eine übernatürli- che Begegnung mit ihm gehabt zu haben. Gott selber hat also entschieden, sich Muslimen direkt zu offenbaren. In der Kirchen- und Missi- onsgeschichte beobachten wir, wie Gott zu ver- schiedenen Zeiten unter verschiedenen Völkern, Religionen und Regionen seinen Segen austeil- te. Diese Träume sind eines der deutlichsten An- zeichen dafür, dass Gott nun den muslimischen Volksgruppen dieser Welt in spezieller Weise be- gegnen möchte. Auch wenn eine übernatürliche Begegnung in den meisten Fällen nicht direkt zu einer Entschei- dung für ein Leben mit Jesus führt, ist sie doch sehr häufig ein wichtiges Element des ganzen Pro- zesses, oft bringt sie diesen überhaupt in Gang. Andere wichtige Elemente sind das geschriebene Wort Gottes, was über Isa (=Jesus) im Koran steht und ein oder mehrere Kontakte mit Nachfolgern von Jesus. Unsere Aufgabe Wir können solche Träume und Visionen nicht er- zwingen – sie sind von Gott selbst initiiert. Aber wir können auf drei Arten Gottes Wirken unter- stützen: Beten Sie um Träume und Visionen. Fangen Sie damit heute an. Wenn Millionen von Christen je- den Tag um Träume und Visionen beten, dann werden tausende von Muslimen übernatürliche Begegnungen mit Jesus haben. Fragen Sie Ihre muslimischen Freunde konkret nach Träumen und Visionen. Sie werden erstaunt sein, wie häufig diese Frage zu einem tiefen Ge- spräch führen wird. Dazu eine Geschichte aus einem Land in Afrika, in dem wir sieben Jahre gelebt und gearbeitet ha- ben. Ein junger Muslim erzählt: Ich hatte einen schrecklichen Traum. Der Tod verfolgte mich und wollte mich einfangen. In meiner Verzweiflung rannte ich zum Propheten Mohammed und schrie um Hilfe: „Mohammed, der Tod verfolgt mich, bitte hilf mir!“ Doch Mo- hammed schien das nicht zu kümmern, er sagte nur:„Dazu wurde ich von Gott nicht beauftragt, ich kann dir nicht helfen. Geh zu Abraham!“ Ver- zweifelt rannte ich zu Abraham und schrie um Hilfe:„Abraham, der Tod verfolgt mich, bitte hilf mir!“ Doch Abraham sagte nur:„Dazu wurde ich von Gott nicht beauftragt, ich kann dir nicht hel- fen. Geh zu Jesus!“ Verzweifelt rannte ich zu Je- sus und schrie um Hilfe: „Jesus, der Tod verfolgt mich, bitte hilf mir!“ Lächelnd antwortete Jesus: „Herzlich willkommen, das ist meine Kernaufga-

be, ich rette dich!“ Nach einem solchen Traum ist die entsprechende Person sehr interessiert daran, mehr über Jesus zu erfahren! Erklären Sie Träume und Visionen . Kombiniert mit einer Vision oder einemTraum sind Menschen nötig, die Jesus persönlich kennen und die auch das geschriebene Wort auf verständliche Art und Weise erklären können. Meine Erfahrung zeigt, dass Gott sehr häufig bibli- sche Symbole, Farben, Ereignisse und Zeichen ein- setzt, wenn er Muslimen übernatürlich erscheint. Für einen Muslim macht das keinen Sinn, weil er Gottes Wort nicht kennt. Für diejenigen, die die Bibel kennen, wird es möglich sein, diese Symbole zu erklären. Die Erklärung des Traums oder der Vi- sion führt dann häufig zu einem geistlichen „Aha- Erlebnis“. Träume und Visionen enthalten nur sehr selten die ganze Botschaft des Evangeliums, son- dern vielmehr einen Appetitanreger – es braucht jemanden vor Ort, der weitere Informationen gibt, damit der Empfänger des Traums die ganze Bot- schaft auch wirklich verstehen kann. Dazu ein Er- lebnisbericht von einem unserer Mitarbeitenden aus dem ländlichen Afrika: Wir besuchten Kadir in seinem Dorf. Er, seine Frau und Kinder, seine beiden Brüder und auch deren Frauen interessierten sich für das Wort Gottes. Sie alle versammelten sich in seinem Haus. Kadir erzählte uns seinen Traum: „Vor zwei Monaten kam ein Mann mit heller Haut zu mir und fragte nach meinem Namen. Ich gab ihm meinen Namen und er schrieb ihn in ein grosses Buch. Dann sagte er zu mir: ‚Ich versichere dir, dass dein Name in diesem Buch geschrieben steht‘ und verliess mich. Ich war so überwältigt und schockiert, dass ich krank wurde und nicht mehr gehen konnte. Ich dachte, der Mann sei der Todesengel, der kam, um meinen baldigen Tod zu verkünden. Dann kam er noch einmal zu mir und berührte mich. Ich war sofort geheilt. Könnt ihr mir sagen, wer dieser Mann war?“ Meine Kollegen und ich er- klärten ihm den Traum: „Das grosse Buch, das du gesehen hattest, war das Buch des Lebens, nicht das Buch des Todes. Der Mann, der zu dir kam, war Jesus, der dich retten und dir die Gewissheit des ewigen Lebens geben wollte.“ Kadir sagte:„Bitte erzählt mir mehr über diesen Mann, damit ich ihm nachfolgen kann!“

Benjamin JOSI, Autor von„Muslimen zum Segen werden“

Mehr zu diesemThema Benjamin Josi:„Muslimen zum Segen werden“ Tom Doyle und Greg Webster: „Träume und Visio- nen: Wie Muslime heute Jesus erfahren“

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker