04-2016 D

Haben Sie auch schon davon geträumt , TRÄUME zu haben?

Über 80 Mal kommt das Wort „Traum“ oder „Träume“ in der Bibel vor. Oft stehen diese Träume in direktem Zusammenhang mit etwas Wichtigem, Entscheiden- dem und haben weitreichende Folgen. Das gilt auch heute noch. Bereits im Bauch seiner Mutter war er ein Kämpfer. Wäh- rend seiner Kindheit wurde sein Bruder Esau vom Vater bevorzugt. Später musste er um sein Leben bangen und flüchten. Seine berufliche Laufbahn verlief mit Laban als Vorgesetztem und zugleich Schwiegervater eher harzig. Ihm wurde eine Ehe aufgezwungen. Seine wirkliche Ge- liebte musste er mit langjähriger Arbeit verdienen, nur um sie bei der Geburt ihres zweiten Sohnes wieder zu verlieren. Während vieler Jahre glaubte er seinen Lieb- lingssohn Josef tot, gerissen von wilden Tieren. Als er und seine Familie dann einer Hungersnot entgegensa- hen, setzte er das Leben von Benjamin, seinem zweiten Lieblingssohn, aufs Spiel. Kurz: Jakobs Leben war vonWi- derwärtigkeiten und schweren Prüfungen geprägt. Ein fester Halt Wie wäre Jakobs Geschichte ausgegangen, wenn Gott ihm nicht mehrmals im Traum begegnet wäre (1. Mose 28,10-15; 31,10-13; 35,9)? Gott hatte Jakob in diesenTräu- men versprochen, ihn nicht zu verlassen und ihm zahl- reiche Nachkommen zu schenken, die den Menschen auf der ganzen Welt zum Segen werden würden. Diese Erlebnisse hatten Gottes Verheissungen fest in Jakobs Herz verankert und ihm Gottes Wohlwollen zugesichert. Wie sonst hätte Jakob so viel Leid ertragen können?Wäre er ohne dieses göttliche Eingreifen in seine Heimat Kana- an zurückgekehrt und so seiner Berufung gefolgt? Wohl kaum – diese Träume waren für Jakob eine Offenbarung Gottes, die ihm das Ziel seines Lebens und des Lebens seiner Nachkommen zeigten. Sie wurden zu einem fes- ten Halt auf seinem schwierigemWeg.

Ermutigung im richtigen Moment Gott spricht in der Bibel immer wieder durch Träume: Er kommuniziert so mit seinen Kindern, um sie zu er- mutigen, zu warnen, zu belehren, zu stärken, ihnen zu helfen, sein Wort besser zu verstehen (Hiob 33,14- 16) und vor allem, um sich ihnen zu offenbaren – und das oft in ganz entscheidenden Situationen: Ähnlich wie Jakob hat auch Josef in einer schwierigen Zeit durch Träume wertvolle Ermutigungen und Einblick in seine Lebensberufung erhalten (1. Mose 37), was ihm geholfen hat, die Jahre der Prüfungen zu über- stehen. Bei Josef von Nazareth haben die nächtlichen Begegnungen mit Gott dazu geführt, dass er bei Maria geblieben und gemeinsam mit ihr nach Beth- lehem gereist ist. Später hat Gott ihn im Traum vor Herodes gewarnt, woraufhin er mit Maria und Jesus nach Ägypten in Sicherheit geflohen ist. Wer bittet, … Gott benutzt Träume, um die Menschen unauslösch- lich zu prägen, ihnen mitten in ihrer zerbrechlichen und unsicheren Welt zutiefst persönlich zu begeg- nen. Derartige Träume gibt es auch heute noch (Apo- stelgeschichte 2,17b). Und fordert Gott uns nicht auf, zu bitten, um zu empfangen? Ich durfte selber schon solche Träume haben – und habe mehrmals dafür ge- betet, dass andere Leute Träume von Gott erhalten, was auch einige Male eingetroffen ist. Ich träume davon, weitere Träume von Gott zu bekommen, und freue mich jetzt schon darauf. Wir dürfen um solche Träume bitten – wagen wir es!

Christophe REIFSTECK, Bereichsleiter frankophones Europa

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