04-2016 D

sind SCHÄUME– der doch mehr?

lebnisse, durch innere Spannungen, Auseinanderset- zungen und Konflikte verursacht. • Natürliche Träume sind lebensnotwendig für die seeli- sche Gesundheit und dienen der Verarbeitung unseres Alltags. Geistliche Träume Im Unterschied dazu sind geistliche Träume übernatürli- che Träume – sie kommen nicht aus unserem Inneren, aus unserer Psyche, sondern sind von Gott eingegebene Bot- schaften an uns: Denn einmal redet Gott und zweimal, man achtet nicht darauf. Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager. Hiob 33,14-15 Ein solcher Traum hat eine andere Qualität und Klarheit als natürliche Träume. Doch wie unterscheiden wir einen na- türlichen von einem geistlichen Traum? Die Bibel gibt uns dazu ein paar Hinweise: Es geschah aber nach zwei Jahren, da hatte der Pharao einen Traum, und siehe, er stand am Nil [...] es geschah amMorgen, da war sein Geist beunruhigt. 1. Mose 41,1 & 8 ... hatte Nebukadnezar Träume, so dass sein Geist sich beun- ruhigte und er nicht mehr schlafen konnte. [...] Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe! Daniel 2,1 & 3 Als er aber auf demRichterstuhl sass, sandte seine Frau zu ihm und liess ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute im Traum seinetwegen viel gelitten! Matthäus 27,19 Daraus lässt sich ableiten: • Geistliche Träume hinterlassen einen tieferen Eindruck als natürliche Träume. • Geistliche Träume können eine gewisse Beunruhigung auslösen. • Geistliche Träume drängen und verlangen nach Deu- tung. Persönliche Beispiele Zwei Träume waren besonders eindrücklich für mich: Eines Nachts träumte ich von schwarzen Schlangen, die mich von verschiedenen Seiten angriffen. Ich blieb im Traum wie angewurzelt stehen und bewegte mich nicht mehr. Es blieb aber bei den Drohgebärden und die Schlangen bissen mich nicht. Ich erwachte sehr

beunruhigt. Der Traum ging mir auch am Morgen weiter nach und so fragte ich Gott nach einer Deu- tung. Ich hörte nichts Konkretes – doch innerhalb der nächstenWoche wurde ich völlig unerwartet von einer Frau mit Worten scharf angegriffen. In demMo- ment, als sie mich ansah und den Mund öffnete, war das Gefühl dieses Traumes wieder da und ich wusste: Das ist die Bedeutung des Traumes – ich war dadurch gewarnt und vorbereitet und so konnte mir dieser Angriff nichts anhaben, ja ich blieb innerlich erstaun- lich ruhig. In der Nacht vor Beginn einer Konferenz, an der ich teilnahm, sah ich im Traum über der Konferenz-Halle Rauch aufsteigen und war sehr beunruhigt. Auch am Morgen erinnerte ich mich noch deutlich an den Schreck. Ich überlegte dann, ob das eine Warnung sein könnte und ich die Konferenzleitung informieren sollte ... Ich war schon nahe dran, sie anzurufen, frag- te Gott zuerst aber noch nach einem bestätigenden Wort. Darauf wurde ich innerlich an die Einweihung des Tempels durch Salomo erinnert, bei der ein dich- ter Rauch verhinderte, dass die Priester in denTempel eintreten konnten. Augenblicklich empfand ich eine grosse Freude und wusste, was der Traum bedeutete: Gott freute sich über diese Konferenz und seine Ge- genwart würde spürbar präsent sein. Dies war dann eine grosse Ermutigung für das Leitungsteam. Da Träume oft symbolisch sind, brauchen sie eine Inter- pretation. Wenn ein Traum auffällig ist, mir länger nach- geht und immer wieder in den Sinn kommt, dann gehe ich damit zu Gott und frage nach einem erklärenden oder ergänzenden Wort aus der Bibel. Wie aus dem zweiten Traum ersichtlich wird, können wir uns nämlich total täu- schen mit einer eigenen, uns logisch erscheinenden Deu- tung. Ist der Traum von Gott, dann muss ich auch bei ihm nach der Interpretation fragen. Oder ich erzähle meinen Traum jemandem, der mich gut kennt, und rechne damit, dass Gott dieser Person eine Auslegung gibt.

Giovanna PEDITTO, Seelsorge, Fürbitte und Prophetie in der GvC Chile Hegi

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