IHK-Magazin Ausgabe 04/2023

TITELTHEMA | GRÜNDUNG

am frühen Nachmittag, ihr Lebens- partner ist wie Glock Vollzeit berufs- tätig. „Mein Mann stärkt mir den Rücken, aber es ist nicht einfach.“ Auch die Personalsuche beschäftigt sie. Mit dem derzeitigen Team aus acht Mitarbeitern sind sie zufrieden, vor allem freuen sie sich über eine gute Stimmung. Dass nur wenige Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, sieht die 66-Jährige Elke Lüll unter anderem in der Erziehung begrün- det, die Geschlechterstereotype weiter bediene. „Mädchen werden noch immer anders konditioniert als Jungen.“ Sie selbst habe vom Mut und der Kraft ihrer Mutter profitiert. „Meine Mutter ist immer ihren Weg gegangen.“ Das hat sie sich zum Vorbild genommen. Doch es brauche auch Visionen und Durchhaltevermögen. „Man muss es wollen!“

welche Bio-Produkte gefragt sind, sie hat genaue Vorstellungen davon, wie die Waren präsentiert werden sollen. Glock bringt das kaufmännische Wis- sen mit und ist jung genug, um die Geschäftsführung eines Tages auch allein zu übernehmen. Der Eröffnung im März gehen an- strengende Wochen voraus. Um die Renovierung der Räumlichkeiten kümmert sich der Eigentümer, Wer- ner Fischer, ein Industrieller aus Sins- heim. Er unterstützt die Gründerin- nen nach Kräften. „Das war einfach super“, betont Lüll. Neu und positiv seien auch die Erfahrungen, die Glock in der Biobranche macht. „Da sind alle per du, und man wird als Frau von Seiten der Lieferanten und regionalen Erzeuger gleich ernst genommen, die Atmosphäre ist einfach anders.“ Ihr größtes Problem sei derzeit die Kinderbetreuung. Die Krippe schließt

Wann ist eine Idee eine gute Idee? Gründerwettbewerbe sind eine gute Gelegenheit, um seiner Businessidee einem Realcheck zu unterziehen. Daneben ist Feedback wichtig – von Freunden, der Familie, anderen Gründerinnen. Die Idee muss außerdem nicht immer etwas Neues sein, um zu funktionieren, Konzepte können auch auf andere Märkte übertragen oder weiter - entwickelt werden. Daneben ist Flexibilität wichtig, denn aus einer ersten Idee kann sich am Ende ein ganz anderes Geschäftsmodell entwickeln.

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