IHK-Magazin Ausgabe 04/2023

STANDORT

Strecken. „Konkret geht es in unserer Rhein-Neckar-Regi- on um die Ausgestaltung von sechs Radschnellwegen. Da- von sind vier bereits in Planung, für zwei weitere wurden zumindest Machbarkeitsstudien angefertigt. Fertig ist aber lediglich ein Teilabschnitt des RS 15, der die BUGA 23 anbindet“, erläutert Bross-Geis. Zusätzlich sollten Linien- verlängerungen Richtung Karlsruhe, Neckargemünd, Rheinland-Pfalz und Hessen weiter untersucht und weiter- verfolgt werden. „Es ist wünschenswert, dass alle Akteure mit aller Kraft an einem Strang ziehen, um dieses wichtige und aussichtsreiche Thema mit dem nötigen Nachdruck voranzutreiben“, fordert sie. Kira Hinderfeld

gemäß haben wir dabei vor allem die Interessen unserer Unternehmen im Auge“, sagt Mario Klein, IHK-Geschäfts- bereichsleiter Verkehr. Er sorgt mit seinem Team dafür, dass bei der Planung die Interessen der Unternehmen nicht in Vergessenheit geraten. Nicht allein touristische Zwecke sollen berücksichtigt werden, sondern vor allem die Bedürfnisse des Pendlerverkehrs. Denn das Poten- zial an Nutzern in der Region sei riesig, und nicht weni- ge Unternehmen hätten sich das Thema bereits auf die Fahnen geschrieben oder seien zumindest sehr daran interessiert, so Bross-Geis. „Da darf es nicht passieren, dass Radschnellwege an einer Sehenswürdigkeit oder in der Altstadt enden, aber die Anbindung von Gewerbegebie- ten vernachlässigt wird.“ Überdies müssten auch bei den Anschlussverbindungen vom Schnellweg an den Zielort Qualität und Verkehrssicherheit stimmen, um das Radfah- ren auch im Berufsverkehr attraktiv zu machen. „Wir brauchen geeignete Strecken, auf denen man mit dem Rad schnell, sicher und komfortabel vorankommt“, for- muliert es der für Verkehrsplanung und Stadtentwicklung zuständige Mannheimer Bürgermeister Ralf Eisenhauer und blickt über die Stadtgrenzen hinaus in die Metropolre- gion. Konkret soll eine leistungsfähige Infrastruktur nicht nur innerhalb von Städten und Gemeinden geschaffen werden, sondern mit Radschnellwegen auch zwischen den Kommunen. Mit einer Potenzialanalyse hatte das Land Baden-Würt- temberg bereits 2018 flächendeckend den Bedarf an Radschnellwegen mit einem Mindestverkehrsaufkommen von 2.000 Radfahrten pro Tag ermittelt. Eines der drei daraufhin beschlossenen Pilotvorhaben des Landes liegt in der Metropolregion: die Strecke Heidelberg – Mannheim. Heidelberg – Schwetzingen ist eine der weiteren geplanten

Was ist ein Radschnellweg?

Gesamtstrecke mindestens fünf Kilometer

1.

2. Prognostiziertes Potenzial von mindestens 2.000 Fahrradfahrten täglich 3. Breite mindestens zwischen drei Metern (Einrichtungs- verkehr) und vier Metern (Zweirichtungsverkehr) 4. Strecken sind von anderen Verkehrsarten getrennt 5. Routen sind möglichst kreuzungsfrei oder mit minimalen Wartezeiten an Kreuzungen 6. Hohe Belagsqualität und eine möglichst geringe Steigung

QUELLE: VERKEHRSMINISTERIUM BADEN-WÜRTTEMBERG

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2023

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