IHK-Magazin Ausgabe 04/2023

AUS DEN UNTERNEHMEN

DEUTSCHE ROHSTOFF AG Investitionen zahlen sich aus Dank stark gesteigerter Produktionsmenge an Öl und Gas fällt die Bilanz der Deutschen Rohstoff AG für 2022 glänzend aus. Im laufenden Jahr soll das Wachstum weitergehen.

Quartal. „Vieles davon aus dem Cash-flow“, sagte Weitz bei Vorstellung der Bilanz Ende April in Mannheim. Die In- vestitionen in neue Bohrungen sollen das Unternehmen auch im laufenden Jahr auf Wachs- tumskurs halten. So rechnet der Vorstand 2023 mit einem Umsatz zwischen 150 und 170 Millionen Euro. Dass im Brot- und Butter- geschäft die Nachfrage rasch schwindet, glaubt bei der Deut- schen Rohstoff AG niemand. Das Unternehmen verweist auf Schätzungen, dass erst im Jahr 2030 der Peak bei der weltweiten Ölnachfrage mit rund 100 Mil- lionen Barrel pro Tag erreicht sind wird. Aber dennoch hat man in der Zentrale in Q6/Q7 auch neue Geschäftsfelder im Blick, Lithium beispielsweise. Das Element ist wichtig für die Batteriezellenförderung. Die Angebotslücke dürfte in den kommenden Jahren an- gesichts des E-Auto-Booms stark ansteigen. Die Deutsche Rohstoff AG beteiligt sich nun mit einem Joint Venture in Australien an der Suche nach neuen Vorkommen.

veräußert Rohstoffvorkommen in Nordamerika, Australien und Europa. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Öl- und Gasförderung in den USA. Vier Tochterunternehmen mit 300 Bohrungen sind dort der- zeit aktiv. 80 Prozent des Um- satzes von 165 Millionen Euro entfallen auf das Ölgeschäft, schnittspreises von 96 US- Dollar für das Barrel Öl im vergangenen Jahr hätte die Deutsche Rohstoff noch mehr erlösen können, wenn sie ihre Förderung komplett tagesaktu- ell verkauft hätte. Tatsächlich jedoch hat sie rund die Hälfte am Terminmarkt veräußert und so im Jahresdurchschnitt 76 US-Dollar pro Barrel erzielt. Doch diese Verkaufspolitik sei richtig – denn genauso schnell wie der Ölpreis steigt, kann er auch wieder fallen. Die am Ter- minmarkt gemachten Verkäufe geben dem Unternehmen so die notwendige Planungssicherheit. Und bei der Deutschen Roh- stoff ist derzeit vieles im Plan. Das Unternehmen ist solide finanziert. Die Eigenkapital- quote im vergangenen Jahr um fast acht Prozentpunkte auf 38 Prozent gestiegen. Bankver- bindlichkeiten gebe es keine mehr, so der Vorstandsvorsit- zende, nur noch eine laufende Anleihe. Der Investitions- und damit Finanzierungsbedarf im Rohstoffgeschäft ist generell groß. Im laufenden Jahr wollen die Mannheimer 200 Millio- zehn Prozent auf Gas. Angesichts eines Durch- nen Euro investieren, davon 40 Millionen bereits im ersten

D en Umsatz mehr als ver- doppelt, das Vorsteuer- ergebnis mehr als verdrei- facht. Die Bilanz der Deutschen Rohstoff AG für das Jahr 2022 spiegelt ein Stück weit die hohen Öl- und Gas-Preise nach Ausbruch des Russland-Ukrai- ne-Krieges wider. Jan-Philipp Weitz nennt die Rohstoffhausse des vergangenen Jahres aber nicht als wichtigsten Grund für das starke Wachstum. Noch wichtiger sei die ausgeweitete Produktion, so der Vorstandvor- sitzende. Die Grundlage hierfür sei in den Vorjahren geschaffen worden – mit hohen Investitio- nen und Zukäufen. Und auch der hohe US-Dollar habe dem Mannheimer Unternehmen in die Karten gespielt. Das 2006 gegründete Unter- nehmen sucht, entwickelt und

300 ÖL- UND GASBOHRUNGEN betreibt die Deutsche Rohstoff in den USA

rohstoff.de

202 1

2022

UMSATZ

165,4 Mio. € (+126%) 91,4 Mio. € (+180%)

73,3 Mio. €

EBIT

32,6 Mio. €

GEWINN PRO AKTIE

12,2 € (+143%)

5,0 €

38

IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2023

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