IHK-Magazin Ausgabe 04/2023

AUS DEN UNTERNEHMEN

HS HEIDELBERG SPIRITS Nicht geschüttelt, sondern verführt Mit seinen selbst kreierten Spirituosen ist HS Heidelberg Spirits in vielen renommierten Bars erfolgreich, aber auch in den Regalen des Lebensmittelhandels vertreten.

M ondän-relaxtes Flair und als Highlight die von Barchef Benjamin Pannek ge- mixten Cocktails. Die Dachterrasse des Hotels de Rome in Berlin ist eine angesagte Location. Begehrt ist dort der „Love Affair“: eine Mischung aus Sauvignon Blanc und einer Innovation aus der Rhein-Neckar-Region, dem Aperitif „Anna Famosa“. Auch bei der Jury der „International Wine and Spirits Competition“ in London stieß die Neu- entwicklung aus der Dossenheimer Spirituosen- Küche HS Heidelberg Spirits auf Zustimmung. „Bittere Kräuter, süßer Honig, warmer Ingwer und saftiger Pfirsich sorgen für ein harmoni- sches Getränk“, so die Juroren, die der Kreation die Silber-Medaille verliehen. Nur eine von zahl- reichen Auszeichnungen, die das 2012 gegrün- dete Unternehmen eingesammelt hat. Im April 2023 kam eine Goldmedaille beim Meininger‘s International Spirits Award für „Anna Famosa“ hinzu. Der Aperitif komplettiert das Quartett von Spiri- tuosen, deren Rezepturen die Naturstoff-Chemi- kerin Petra Spamer-Riether, Geschäftsführerin von HS Heidelberg Spirits, selbst ausgetüftelt hat. Der Startschuss fiel 2013 mit „Pussanga“, ein Likör auf der Basis der gleichnamigen Pflanze. Diese hatte die Unternehmensgründe-

lebenden Indianerstämme einen anregenden Liebestrank her. Also die perfekte Zutat für einen Drink, der an ganz besonderen Abenden serviert wird“, sagt Spamer-Riether. 2018 und 2019 folgten „Schrödinger‘s Katzen Gin“ und „Schrödinger’s Katzen Gin Distiller’s Cut“, Kompositionen unter anderem aus Wa- cholderbeeren, Zitronenthymian, Heidelbeeren aus dem Odenwald, Rosenblüten, Lavendel, Holunderblüte, Basilikum und Katzenminze. Produziert in der Metropolregion Rhein-Neckar liegt der Vertrieb von Pussanga & Co. weitge- hend in der Hand des Mutter-Tochter-Gespanns Petra Spamer-Riether und Betriebswirtin Janina Riether, die für das Branding und das Marketing zuständig ist. Gemeinsam sind sie regelmäßig von Berlin bis London unterwegs und begeistern in der britischen Hauptstadt unter anderem die Barkeeper im Savoy Hotel von ihren Rezepturen. Auch in der Rhein-Neckar-Region, zum Beispiel im Heidelberger Hemingway’s, werden Cocktails mit ihren Produkten gemixt. Angeboten werden die Spirituosen über den eigenen Online-Shop und weitere Plattformen wie Amazon. Wichtiger Partner sei das Bremer Spirituosenkontor, über den der Fachhandel beliefert wird. In Warenhäu- sern wie dem KaDeWe in Berlin ist das Unter- nehmen ebenso vertreten wie in den Regalen mehrerer Lebensmittelhandelsketten. Auch in Österreich, der Schweiz und Frankreich kann man die Spirituosen aus Dossenheim erwerben. Doch der Tag habe auch nur 24 Stunden, wie Gründerin Petra Spamer-Riether feststellt. „Wir haben einzigartige Produkte. Uns fehlt jedoch ein großflächiges Vertriebsnetz, um vor allem unsere internationale Präsenz auszubauen. Die Kooperation mit einem der großen Player der Branche würde hier sehr helfen.“ Und vor die- sem Hintergrund hätte die Spirituosen-Expertin dann vielleicht auch noch ein fünftes As im Ärmel. Sie denkt über einen alkoholfreien Aperitif nach. „Das würde unser Portfolio perfekt ergänzen.“

THE WINSTON COCKTAIL

Der teuerste Cocktail der Welt – gemixt 2013 von Joel Heffernan für 12.700 EURO QUELLE: GUINESSBUCH DER REKORDE

Mit viel Leidenschaft entwickeln und verkau- fen Petra Spamer-Rie- ther (links) und Tochter Janina Riether ihre hochwertigen Spirituo- sen.

rin während ihrer Studien Ende der achtziger Jahre

in Peru ent- deckt. „Aus den Pussan- ga-Wurzeln stellen die Schamanen der dort

heidelbergspirits.com

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2023

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