geklebt und mit Kabeln miteinander ver- bunden. Am Giebel montierte ich eine Wandlaterne, die mit einer kleinen LED versehen wurde. Die dünnen Drähte fä- delte ich nach innen und führte sie so wie die anderen Leitungen im Gebäude nach unten durch die Anlagengrundplatte, wo der weitere Anschluss erfolgte. Dem Bausatz liegen Dachschindeln aus gelasertem Karton bei, die man als Strei- fen aufkleben muss. Diese habe ich aller- dings nicht verwendet, sondern dünne Polystyrolplatten aus dem Architektur- modellbau. Die im Maßstab 1:100 gehal- tenen Dachziegel eignen sich auch für die Baugröße TT. Die dünnen Platten lassen sich leicht mit dem Skalpell schneiden und können wegen ihrer geringen Dicke von einem Millimeter gut auf den Unter- bau des Dachs geklebt werden. Die dicke- ren Kunststoffplatten der einschlägigen Hersteller sind nicht so geeignet. Die verwendeten Platten werden flä- chig mit Sprühkleber aufgeklebt. Den Dachfirst ergänzte ich aus der Bastelkiste von Auhagen, bevor ich alles in Dunkelrot lackierte. Nach dem Trocknen der Farbe erhielt das Dach eine Alterung aus Trockenfar- ben, da so erst die Ziegelstruktur richtig zur Geltung kommt. Die Trockenfarben wurden mit Isopropanol-Alkohol gelöst und flüssig aufgetragen. Je nach Beigabe des Alkohols kann die Deckkraft beein- flusst werden. Auch lässt sich überschüs- sige Pigmentfarbe nach dem Trocknen mit einem harten Pinsel wieder entfernen und der Vorgang ist beliebig oft wieder- holbar. Ganz grifffest ist die Trockenfarbe auf dem Dach nicht. Wenn man das Dach nicht berührt, passiert auch nichts, an- dernfalls müsste man die Alterung mit etwas mattem Klarlack fixieren. Auf dem Dach dürfen Rauchabzüge und Schornsteine nicht fehlen. Aus dün- nem Karton und Trinkröhrchen liegen diese dem Bausatz bei. Der Schornstein wurde aus einem lackierten Profilholz ge- bildet und die Klebefläche der Dach- schräge angepasst. Die Rauchabzüge habe ich aus meiner Bastelkiste ergänzt. Sie stammen von ei- nem alten H0-Ringlokschuppen. Alterna- tiv kann man solche Rauchabzüge auch bei Auhagen beziehen, die Bauteile ihrer Bausätze als Ersatzteile anbieten. Spezi- ell für TT erhält man Rauchabzüge alter- nativ bei Shapeways als 3D-Druck-Mo- delle. Deren Aufnahme muss man eben- falls der Dachschräge des Lokschuppens anpassen, sodass die Rauchabzüge zu allen Seiten senkrecht stehen. Nach der Montage wurden sie lackiert und etwas
Vor dem Lokschuppen wartet eine 86 von Tillig auf den nächsten Einsatz. Am vorderen Giebel des Lokschuppens sorgt eine Wandlaterne für Beleuchtung. Das Dach entstand nicht aus den Karton- Bauteilen des Bausatzes, sondern aus Kunststoffplatten aus dem Architekturbedarf.
Die Dachplatten aus dem Architektur- bedarf werden als A4 große Bögen ge- liefert. Mit Stahllineal und Cuttermes- ser werden passende Streifen zuge- schnitten, die den Abmessungen des Modells entsprechen.
Weil der Lokschuppen länger ist als die Dachplatten, wurde am hinteren Ende ein zusätzliches Stück angesetzt. Die Dachsteine sollten am unteren Ende kurz über die Dachsparren ragen. Der Dachfirst entstand aus Kunststoffteilen aus Auhagens Bastelkiste.
Die Rauchabzüge kann man aus dem Igra-Mo- del-Bausatz fertigen. Hier kamen ältere Kunst- stoffmodelle aus der Bastelkiste zum Einsatz.
Der Schornstein entstand aus einem Stück Pro- filholz. Der Aufstieg für den Schornsteinfeger wurde aus kleinen Polystyrolprofilen gebaut.
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MIBA-Miniaturbahnen 7/2022
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