MIBA Miniaturbahnen

In Bahnbetriebswerken reichen einfache Wasserkräne ohne Gelenk aus, denn bei Bedarf kann man hier noch ein wenig hin- und herrangieren.

Mit dem mobilen Kran wird nicht nur der Wiegebunker nachgefüllt. Bei Bedarf können mit ihm auch Loks direkt bekohlt werden.

Schweröl bunkern Das Schweröl wird in speziellen Kessel- wagen geliefert, die beheizt werden müs- sen, damit es fließfähig wird. Das ge- schieht in einer Vorheizanlage im Anbau hinter dem Ringschuppen. Das Vorbild in Stralsund besteht aus Ölbühne, Gerüst, Treppe sowie der Ölleitung. Es wurde aus Vero-Bauteilresten (Fußgängerüberfüh- rung) nachempfunden. Drehen Über die Drehscheibe im Bw werden die Lokomotiven nicht nur auf die Stände des Ringlokschuppens verteilt. Je nachdem mit welcher Fahrtrichtung die Dampfloks ins Bw kommen, werden sie passend für den Standplatz gedreht. Vor dem Verlas- sen des Bw sind die Dampfer so zu dre- hen, dass sie mit der Rauchkammer vor- aus ihre Fahrt antreten können. Für das Bw wurde meine ältere Fleisch- mann-Drehscheibe mit einer Bühnenlän- ge von 26 m eingebaut. Durch den Um- bausatz von SB-Modellbau konnte das laute und aufdringliche Antriebsgeräusch reduziert werden. Alle Blindstutzen der Scheibe kürzte ich um 2 cm. Mit einer Paste aus Leim, Sand und Farbe spach- telte ich die Scheibe ein, um sie ins Ge- lände zu integrieren. Beide Maßnahmen lassen die für dieses Bw eigentlich etwas zu große Scheibe kompakter erscheinen. Abstellen Im und neben dem Rundlokschuppen fin- den etwa 25 Lokomotiven einen Platz. Der Triebwagenschuppen kann zusätz- lich acht vierachsige Fahrzeuge aufneh-

Am Wiegebunker wol- len gleich zwei Loks mit neuem Brennstoff versorgt werden. Noch ist der Bansen gut gefüllt. Beach- tenswert sind die nachgebildeten Be- tonwände und deren Patinierung.

aber ich bin noch auf der Suche nach ei- nem Bauwerk, das architektonisch passt. Bekohlen An der nächsten Station werden die Brennstoffvorräte ergänzt. In meinem Bw erfolgt die Bekohlung der Lokomotiven über einen Wiegebunker. Das hat den Vorteil, dass der abgemessene Bedarf nach dem Wiegen im Bunker ohne zeit- aufwendiges Baggern in den Tender rauscht und der Bekohlungsvorgang we- niger Zeit in Anspruch nimmt. Die Menge wird im Betriebsbuch der Lok vermerkt. Es können unterschiedliche Kohlenquali- täten in den beiden Behältern vorgehal- ten werden. Das Wiederauffüllen des Bunkers ge- schieht per Kohlenkran (Weinert-Modell), der die Kohlen aus den Vorräten eines riesigen Kohlenberges im Kohlenbansen unermüdlich ergänzt. Die Vorräte werden dem Bw in O-Wagen oder speziellen Koh- lenwagen zugeführt. Die Wände des Ban- sens entstanden aus einfachen Gipsab- güssen von Spörle-Formen.

Entschlacken Öffnet der Heizer die Klappen des Asch- kastens, rutschen die glühenden Reste zischend in die wassergefüllte Löschgru- be. Sie fertigte ich aus den Auhagen-Un- tersuchungsgruben und Polystyrolzu- schnitten. Zur Darstellung der Schlacke verwendete ich Pfeifenasche, während für die Wassernachbildung Klarlack in die Grube gefüllt wurde. In diesem Bw befördert der „alte“ Aufzug von Faller Asche und Schlacke aus der Grube in den Schlackewagen, einem ausgedienten O- Wagen, der für diesen Zweck oft mit Klappdeckeln nachgerüstet wurde. Wasser nehmen Im Bw sind drei Wasserkräne zum Betan- ken vorhanden, zwei an den Behand- lungsgleisen vor und nach der Aus- schlackgrube sowie einer am Ende des Umfahrgleises. Hier ist es möglich, Was- ser nachzufüllen bzw. aufzunehmen, be- vor es wieder auf die Strecke geht. Einen Wasserturm würde ich gern ergänzen,

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MIBA-Miniaturbahnen 7/2022

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