Digitale Modellbahn

UNTER DER LUPE

CabControl DCC System von ESU

NEU AUFGELEGT

Das CabCon- trol-System besteht aus dem WLAN- Handregler MC2, der Zentrale ICU und einem kräftigen 7-A-Netzteil. Alle Fotos: Heiko Herholz

Das neue Digitalsystem CabControl von ESU besteht aus dem bereits bisher erhältlichen WLAN-Handregler Mobile Control II und der Digitalzentrale Integrated Control Unit (ICU) mit einer Ausgangsleistung von 7 Ampere. Wir konnten vorab ein Exemplar ergattern und einem ersten Test unterziehen.

D ie meisten Modellbahner hatten si- cherlich schon irgendwann ein Pro- dukt von ESU in den Händen. Einen LokSound-Decoder hat vermutlich je- der in seinem Bestand, der irgendwie digital fährt. ESU stellt aber nicht nur Decoder her, sondern ist das, was wir einen digitalen Vollsortimenter nennen. Dazu gehört mit der Digitalzentrale ECoS und den zugehörigen Rückmel- dern sowie Zubehördecodern ein voll- ständiges Digitalsystem. Die ECoS als Digitalzentrale lässt si- cherlich nur wenige Wünsche offen, aber sie ist als Pult-Zentrale mit inte- griertem Gleisbild-Stellpult schon recht groß. Nicht jedem Modellbahner passt das in das Konzept und sicherlich benö- tigt auch der eine oder andere nicht alle Features der großen Zentrale. Viele Digitalhersteller haben neben ihrer „großen“ Digitalzentrale noch eine weitere etwas kleinere Zentrale im Pro- gramm, um Alternativen zu bieten. Hier sah es in den letzten Jahren bei ESU et- was mau aus. Wobei das eigentlich nur den europäischen Markt betraf. Der amerikanische Firmenableger, die ESU

LLC aus Pennsylvania, hat schon lange das CabControl-System im Programm. ESU hat nun diese Europa-Lücke ge- schlossen und wird das Gerät zukünftig auch hier vermarkten. ICU – DIE ZENTRALE Die eigentliche Zentrale wird im CabControl-System „Integrated Con- trol Unit“ (ICU) genannt und kommt in einem typischen ESU-Gehäuse aus der Packung. Die Zentrale ist eine reine DCC-Zentrale ohne Unterstützung für andere Protokolle. Bei DCC ist aber alles dabei, was Stand der Technik ist: Neben RailCom wird auch RailComPlus unter- stützt. Dabei handelt es sich um das au- tomatische Anmeldeverfahren von ESU, das inzwischen auch von anderen Her- stellern wie Uhlenbrock, Piko und Tams unterstützt wird. Ein so ausgestatteter Decoder meldet sich an der Zentrale au- tomatisch an und die passenden Lok- Konfigurationen inklusive der Funkti- onssymbole werden geladen. DCC kann wahlweise mit 14, 28 oder 128 Fahrstufen betrieben werden. Unter-

stützt werden 9999 Adressen und jeweils 31 Lokfunktionen. In der integrierten Da- tenbank lassen sich bis 16384 Lok-Ob- jekte speichern. Es sind bis zu 32 Mehr- fachtraktionen mit jeweils bis zu 16 Loks möglich. Das ist natürlich ein Feature, welches vor allem in den USA benötigt wird. Die Zentrale kann 1024 Weichen- objekte verwalten. Das ist zwar nur die Hälfte dessen, was DCC adressieren kann, aber für die meisten Modellbahner sollte das mehr als ausreichend sein. Die ICU ist sehr gut mit Anschlüssen ausgestattet. Neben dem Hauptgleis- Anschluss ist es auch möglich, ein ge- sondertes Programmiergleis anzu- schließen. Am ECoSLink-Bus können Rückmelder von ESU betrieben werden. Eine USB-Buchse dient dem Einspie- len von Software-Updates und kann zum Aufladen des Akkus im mitgelie- ferten WLAN-Handregler MCII genutzt werden. Die Extend-Buchse und die L.Net-Buchse sind derzeit ohne konkre- te Funktion. Wer LocoNet-Handregler anschließen möchte, kann dies über den separat erhältlichen L.Net-Adapter am ECoSlink-Anschluss machen.

DIGITALE MODELLBAHN 3|2022 22

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