UNTER DER LUPE
Digitalzentrale Intellibox 2neo von Uhlenbrock
Uhlenbrock hat der Intellibox 2 ein Upgrade verpasst. Heiko Herholz hatte die Gelegenheit, einen Proto- typen in die Finger zu bekommen und konnte einen kurzen Test der neuen Features mit WLAN und mfx durchführen. Hier ist sein Bericht über die neue Intelligenzkiste. NEUE INTELLIGENZ
Mit der neuen Intellibox 2neo platziert sich Uhlenbrock wieder in der ersten Reihe. Foto: Uhlenbrock
D ie Nummerierung von neuen Versi- onen eines Produktes unterliegt ei- genen Gesetzen und ist nicht unbedingt chronologisch. Bei der großen Bahn wurden in den letzten Jahren Triebzüge der Baureihe 412 als ICE 4 beschafft. Aktuell kauft die DB Triebzüge der Bau- reihe 408 und nennt diese ICE 3neo. Hintergrund für diese abweichende Form der Nummerierung ist die kom- plett andere Technik, was man nicht nur an der Außenhülle, sondern auch an den unterschiedlichen Höchstge- schwindigkeiten erkennen kann. Der ICE 3neo wird im Fahrplanbetrieb bis zu 320 km/h fahren. Beim ICE 4 ist bei 265 km/h Schluss. Uhlenbrock hat relativ überraschend für dieses Jahr die Auslieferung einer neuen Digitalzentrale angekündigt und nennt diese Intellibox 2neo. Die neue Zentrale kommt im traditionellen Intel- libox-Gehäuse aus der Schachtel. Rein äußerlich hat sich nicht viel zur Intelli- box 2 geändert. Lediglich der zusätzli- che Schriftzug 2neo auf der Oberseite und ein WLAN-Symbol sind neu. PROTOKOLL-KÜNSTLER Schon immer waren Intelliboxen von Uhlenbrock Multiprotokoll-Zentralen. Traditionell werden die Gleisprotokolle DCC, MM und SX erzeugt. Dabei wer- den auch verschiedene Varianten der
MIT NETZTEIL Die Intellibox 2neo wird zusammen mit einem passenden 75-VA-Netzteil ausge- liefert. Damit hat sich auch der An- schluss auf der Rückseite geändert. Das Netzteil wird über eine Hohlbuchse an- geschlossen. Die steckbare Schraub- klemmenleiste ist jetzt nur noch vierpo- lig und bringt die Anschlüsse für das Programmiergleis und das Hauptgleis mit. Gefährliche Verwechselungen zwi- schen Stromversorgung und Gleisan- schluss sind damit ausgeschlossen. Die bisherigen Trafos können nicht mehr verwendet werden. Die Gleisspannung wird am mitgelieferten Netzteil einge- stellt. Zur Wahl stehen 12 V, 16 V, 18 V
Fahrstufen-Generierung und der Funk- tionssteuerung berücksichtigt. In der Version als Twin-Center von Fleisch- mann konnte eine Intellibox-Variante sogar das FMZ-Digital-Protokoll erzeu- gen. Das ist zwar heutzutage weitge- hend verschwunden, aber dafür hat das von Märklin eingeführte mfx-Protokoll eine gewisse Verbreitung und Relevanz gewonnen. Die Intellibox 2neo unterstützt das mfx-Protokoll jetzt auch. Uhlenbrock hat sich hier sogar richtig ins Zeug ge- legt und die automatische Anmeldung per mfx integriert. Dabei werden neu aufgegleiste Triebfahrzeuge automa- tisch erkannt, wenn sie denn einen mfx- fähigen Decoder besitzen. Alle aktuel- len und viele früheren Märklin- und Trix-Decoder beherrschen diese Tech- nik. Auch Decoder von ESU, Piko und Uhlenbrock können sich über dieses Verfahren anmelden. Bei ZIMO sind ei- nige Decoder erhältlich, die dieses Ver- fahren beherrschen. Die Intellibox 2neo kann alle Gleisprotokolle gleichzeitig erzeugen. So ist ein gemischter Betrieb mit ver- schiedenen Protokollen parallel mög- lich. Sinnvoll ist es aber, wenn man sich für ein Hauptprotokoll entscheidet und dieses entsprechend in der Zentrale festlegt. Einzelne Fahrzeuge kann man dann immer noch mit einem anderen Protokoll betreiben.
Die Intellibox 2neo bringt gleich das passende Netzteil mit praktischem Hohlste- cker-Anschluss mit. Die Gleisspannung wird am Netzteil eingestellt und liegt circa 1 Volt unter der Ausgangsspannung des Netzteils. Foto: Heiko Herholz
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