DOEHLER & HAASS Der Selectrix-Experte ist schon lange in der DCC-Welt angekommen und genießt vor allem unter N-Bahnern den Ruf einer le- gendär guten Motoransteuerung. Neben der hochfrequenten Ansteuerung mit 16 oder 32 kHz bietet der Hersteller auch eine niederfrequente Ansteuerung. Die Lastre- gelung lässt sich bei Bedarf anpassen. Doehler & Haass tummelt sich auch im RailCom-Bereich und bietet in den CVs 135 und 136 Einstellmöglichkeiten für die Geschwindigkeitsrückmeldung per Rail- Com. Dabei wird die gemessene Modellge- schwindigkeit gemäß Rechenanleitung von Doehler & Haass in die beiden CVs einge- tragen. Als kleine Hilfe gibt es in der Deco- derDB einen Online-Rechner: https://www. decoderdb.de/tools/cv-helfer#c105 ESU Umfangreiche Einstellmöglichkeiten bietet der LokSound-Erfinder. In den meisten Fällen wird man diese nicht brauchen, denn die Decoder sind ab Werk so eingestellt, dass sie mit heutzutage üblichen Motoren perfekt zusammenarbeiten. Möchte man das doch etwas verbessern, dann bietet ESU einiges an. Zunächst sollte man das auto- matische Einmessen über CV54 durchfüh- ren. Nötig ist dafür ein gerades Gleis, auf dem die Lok 2 Sekunden mit Höchstge- Lilafarbene Anzeigen bedeuten bei Zimos MX33, dass es sich um per RailCom gelieferte Istdaten handelt.
RAILCOM Passend zum DCC-Protokoll gibt es den RailCom-Rückkanal, auf dem der Decoder Daten zurück an das Digitalsystem senden kann. Genaueres ist in der RCN-217 der RailCommunity geregelt. Hier ist auch defi- niert, wie der Decoder die Istgeschwindig- keit übermitteln kann. Inzwischen unter- stützen relativ viele Decoder das Verfahren und es gibt einige Systeme, bei denen die Istgeschwindigkeit in der PC-Oberfläche oder im Handregler angezeigt werden kann. EINMESSEN Unter dem Begriff Einmessen versteht man im Bereich digitaler Modellbahnsteuerun- gen zwei verschiedene Dinge: Im Zusam- menhang mit Software-Steuerungen geht es vor allem darum, dass die tatsächlichen Ge- schwindigkeiten der Triebfahrzeuge in ent- weder den wichtigsten oder allen genutzten Fahrstufen dem Programm bekannt ge- macht werden und dieses bei der Fahrzeug- steuerung die korrekte Position und Ge- schwindigkeit errechnen kann. Innerhalb des Triebfahrzeugs meint Ein- messen vor allem den Vorgang der Anpas- sung des Decoders auf den jeweiligen Mo- tor. Genau damit wollen wir uns jetzt befassen und in einem kleinen Überblick die Möglichkeiten der jeweiligen Hersteller betrachten. Der LoDi-Con von Lokstoredigital zeigt ebenfalls Istgeschwindigkeiten an, wenn diese vom Digitalsystem geliefert werden.
Je nach Hersteller und Decodertyp werden unterschiedliche Frequenzen verwendet. Üblich sind Werte zwischen 25 kHz und 40 kHz. Bei einigen Herstellern wie zum Bei- spiel ESU und Zimo lassen sich diese Fre- quenzen einstellen. Für einige meist in der Vergangenheit häufig verwendete Motoren gibt es bei manchen Herstellern vorbereite- te Werte, die durch Auswahl des Motortyps aktiviert werden. Gelegentlich werden auch in der Bedienungsanleitung des Decoders Angaben zu Motoren und CV-Einstellun- gen gemacht. LASTREGELUNG Decoder bieten heutzutage üblicherweise eine Lastregelung, die auch ab Werk aktiv ist. Der Decoder sorgt damit dafür, dass die Geschwindigkeit der Lok innerhalb der je- weiligen Fahrstufe konstant bleibt. Die Lok fährt immer mit der gleichen Geschwindig- keit, auch wenn es bergauf geht oder viele Wagen an der Lok hängen. Ein Motor, der sich dreht, wirkt wie ein Generator und erzeugt auch immer eine Spannung. Decoder mit Lastregelung mes- sen diese in den Pausen, wo keine PWM- Spannungen anliegen. Da die Höhe der Spannung proportional zur Rotationsge- schwindigkeit des Motors ist, kann der De- coder aus diesen Werten berechnen, ob er die Spannungshöhe der gesendeten PWM erhöhen muss. Dank RailCom zeigt das Mobile Control Pro von ESU auch die Istgeschwindigkeit mit dem grauen Balken an.
DIGITALE MODELLBAHN 3|2025 27
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