Digitale Modellbahn

FLEISCHMANN UND ROCO Die beiden Modellbahnhersteller sind Handelsmarken der dahinterstehenden Modelleisenbahn GmbH. Als gemeinsa- me Marke ist das Z21-Digitalsystem mit vier leicht unterschiedlichen Digital- zentralen erhältlich. Die Zentralen z21 und z21start werden der Einstiegskate- gorie zugerechnet. Der Unterschied da- bei ist, dass die Netzwerkschnittstelle bei der z21start nicht für Steuerungs- aufgaben und Programmieraufgaben zur Verfügung steht. Durch ein kosten- pflichtiges Upgrade kann man aber aus einer z21start eine z21 machen. Die Zen- trale wird von Roco immer zusammen mit einer Multimaus als Handregler ge- liefert. In einigen Startsets ist gleich die WLAN-Variante der Maus enthalten. Dabei ist dort immer die freigeschaltete z21 ohne den Zusatz „start“ eingepackt. Auch befindet sich ein passend konfigu- rierter Router für den WLAN-Betrieb mit im Set. Die z21 ist für eine Einsteiger-Zentra- le recht ordentlich ausgebaut. Da die Zentrale bis zu 100 gleichzeitig fahren- de Triebfahrzeuge verwalten kann und einen PC-Anschluss besitzt, ist sie auch oft als Anlagenzentrale im Einsatz. Am R-Bus-Anschluss können Rückmelder von Roco und Zubehörherstellern ange- schlossen werden. Besonderes High- light der z21 ist der integrierte globale RailCom-Detektor, mit dem sehr schnell Decoder ausgelesen werden. MÄRKLIN UND TRIX Das Mobile Station II-System besteht aus einer Gleisbox und der Mobile Sta- tion II als Bediengerät. Als einziges Ein-

Trix und Märklins Mobile Station II sind identisch. Zwei MS II lassen sich direkt an der Gleisbox betreiben. Über Adapter lassen sich bis zu acht weitere MS II anschließen.

fast allen Komponenten des LocoNet- Programms von Uhlenbrock erfolgen. So ist neben dem Anschluss eines USB- und WLAN-Interfaces auch der Betrieb eines Gleisbildstellpultes möglich. Der DAISY-II-Handregler kann zudem mit einem Umrüstsatz zu einem Funkhand- regler aufgerüstet werden. TILLIG Im Wesentlichen ist das DAISY-II-Sys- tem bei Tillig eine blaue Ausführung des gleichnamigen Uhlenbrock-Systems. Beim Start des grafischen Displays auf dem Handregler wird ein Tillig-Logo angezeigt. Das System ist vollständig kompatibel zu Uhlenbrock. Alle Kom- ponenten inklusive des Funkumrüstsat- zes für den Handregler können zum Ausbau des Tillig-Systems verwendet werden. PIKO Die technische Basis des SmartControl- ler light-Systems von Piko stammt von Uhlenbrock. Die Zentrale ist bis auf die Bedruckung identisch. Der Handregler steckt in einem anderen Gehäuse, das man durchaus als handlicher bezeich- nen kann. Die Funktionen des Smart- Controller light sind mit denen der DAISY II identisch. Allerdings verzich- tet der SmartController light auf die be- leuchteten Tasten. Bedingt durch das andere Gehäuse ist auch der mechanische Aufbau im inne- ren des Handreglers anders. Daher lässt sich dieser nicht mit einer Funk-Option ausstatten. Heiko Herholz

steiger-System unterstützt es das mfx- Protokoll und lässt eine automatische Anmeldung entsprechend ausgestatte- ter Triebfahrzeuge zu. Dabei werden Lokname und passende Lok- und Funk- tionssymbole geladen und auf dem Dis- play des Handreglers dargestellt. Als Besonderheit weist der Handregler ei- nen Leser für Märklin-Lokkarten auf. Auch auf diesem Wege können Namen und Symbole geladen werden. Bis auf den Anschluss zusätzlicher Mobile Sta- tions II ist von Märklin kein weiterer Ausbau des Systems vorgesehen. Von CAN-Digital-Bahn sind Module erhältlich, die das System rund um die Mobile Station 2 und die Gleisbox er- gänzen. So ist beispielsweise auch ein PC-Interface erhältlich. UHLENBROCK Das DAISY II-Digitalset verkauft Uhlen- brock als Einsteiger-Digitalsystem. Als einzige Einsteiger-Zentrale bringt die DAISY-II-Zentrale einen separaten Pro- grammiergleis-Anschluss mit. Hier ist der Vorteil, dass im Programmiermodus nicht versehentlich auf der Anlage ste- hende Fahrzeuge mit umprogrammiert werden. Der Nachteil ist, dass bei dieser Zentrale nicht auf dem Programmier- gleis gefahren werden kann. Durch ei- nen zweipoligen Umschalter zwischen den beiden Gleisausgängen der Zentra- le kann man dieses Manko aber ganz einfach beheben. Eine weitere Besonderheit ist, dass in der Zentrale bis zu 16 Schaltfolgen als Fahrstraßen mit jeweils bis zu 10 Zube- hör-Befehlen gespeichert werden kön- nen. Der Ausbau des Systems kann mit

Dank Netzwerkschnittstelle und einer Lokverwaltung für bis zu 100 Loks kann

die z21start bei entspre- chendem Ausbau auch mittlere Anlagen als Zentrale versorgen.

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