Digitale Modellbahn

DIGITAL-ZENTRALEN

Meine Eigenbau-Digitalzentrale mit DCC und LocoNet funktioniert bis heute. Die Zentrale ist optimal abgestimmt auf den Profi-Boss-Handregler von Fleischmann.

DCC++EX ist einfach im Zusam- menbau: Die Platinen müssen nur gesteckt werden. Die Software wird mit einem Installationspro- gramm auf den Arduino geladen.

und inzwischen gibt es genug Projekte mit ähnlichem Ansatz, die besser funk- tionieren. DCC++ Die Idee einer Digitalzentrale zum Ste- cken hatten auch schon andere und so ist DCC++ entstanden. Den aktuellen Strang dieser Entwicklung DCC++EX haben wir in der vorherigen Ausgabe der DiMo vorgestellt. Mit der optionalen WLAN-Verbin- dung ist das System auf der Höhe der Zeit. Da man nicht löten muss und die Bauteile vergleichsweise einfach be- schaffbar sind, lohnt es sich für den Ein- stieg in den Selbstbau. DELOOF Unter den LocoNet-Bausätzen von Hans Deloof findet sich auch eine DCC-Digi- talzentrale. Für dieses Gerät war augen- scheinlich die Minibox das Vorbild. Der Funktionsumfang geht aber inzwischen

Netbooks geschrieben. Mit meiner Zen- trale sind bis zu acht gleichzeitig fah- rende Loks möglich und es lassen sich Funktionen bis F28 schalten. Zusätzlich werden auch alle 32768 Binary States ausgegeben. Natürlich kann man auch Weichen schalten. An sich funktioniert die Zentrale relativ gut. Ich habe aber im Code den strategischen Fehler, dass jede LocoNet-Nachricht ein DCC-Paket zerstört. Das ist in den meisten Fällen nicht weiter schlimm, da die DCC-Pake- te ständig wiederholt werden, aber vor einer Veröffentlichung wollte ich diesen Fehler beheben. Für mein nächstes Projekt habe ich ei- nen Arduino Uno, eine Motor-Treiber- Platine und ein RGB-Display verwen- det. Mit den Tasten am Display kann man Decoder auslesen und program- mieren. Außerdem sind Testfahrten möglich und Weichen lassen sich auch schalten. Das Auslesen von CVs funktio- niert mit den meisten Decodern, aber nicht mit allen. Leider hatte ich auch hier nie Zeit, nach dem Fehler zu suchen

bestellen und musste sich alle weiteren Teile selber zusammensuchen. Ich war stolz wie Bolle, als ich meine Z1 endlich zusammengebaut und in Betrieb ge- nommen hatte. Leider habe ich relativ bald durch einen Verkabelungsfehler die Zentrale gegrillt. Für einen Neuauf- bau habe ich zwar noch die Platinen ge- kauft, aber nie die Zeit für den Zusam- menbau gefunden. Diese DCC-Zentrale bietet eine PC- Schnittstelle, XpressNet und s88-N. Durch geschickte Organisation des Re- fresh-Zyklus kann man auch eine große Clubanlage damit betreiben. Da die Zen- trale nur einen Ausgangsstrom von bis zu 1 A liefert, wird relativ schnell der Ein- satz von zusätzlichen Boostern nötig. Im dccTrade-Shop von Hanno Bolte sind komplette Bausätze für diese Zentrale erhältlich. Wer mit SMD-Bauteilen nicht zurechtkommt, kann diese auch von Herrn Bolte auflöten lassen. KOMPLETTER EIGENBAU Irgendwann kam bei mir der Wunsch auf, nicht nur gemäß Bauanleitungen nachzubauen und fertige Binärdateien in Mikrocontroller zu flashen, sondern den Code für eine DCC-Zentrale selber zu entwickeln. Für mein erstes Projekt habe ich mich am Schaltplan der Mini- Box orientiert. Dieser verwendet jeweils einen Pic-Microcontroller für DCC und LocoNet. Ich habe das so weit verändert, dass ich einen Atmega168 Mikrocont- roller für beides genommen habe. Wäh- rend eines einwöchigen Erholungs- urlaubs habe ich den größten Teil der Software für dieses Projekt auf dem winzigen Display eines damals üblichen

Die LocoCentral wird von Hans Deloof kontinuierlich weiter- entwickelt. Die aktuelle Version kann 32 LocoNet-Slots verwal- ten und ist damit schon wesentlich mehr als eine reine DCC-Pro- grammierstation. An den LocoNet-B-Buchsen lassen sich sowohl Handregler als auch Booster zur Erweite- rung anschließen.

DIGITALE MODELLBAHN 3|2022 44

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