DECODER EINBAUEN
Ein per KI generierter Hinter- grund lässt den Steuerwagen durch die Kulisse einer Groß- stadt fahren.
Steuerwagen mit Innenbeleuchtung, Zugschluss und Spitzenlicht
DOPPELSTOCK RENOVIERT
In einer der vorherigen DiMos wurde gezeigt, wie das Licht in einer Märklin-/Trix-Lok um- gebaut wurde. Eine ähnliche Situation ergibt sich beim Steuerwagen 40402, bei dem ab Werk die Schlussleuchten unabhängig von der Fahrtrichtung rot leuchten. Tobias Pütz hat den Wagen umgebaut, um rot-weiß wechselndes Licht und eine Innenbeleuchtung zu erhalten.
I m erwähnten Artikel wurden die vom Hersteller eingesetzten gelb leuchtenden COB-LEDs gegen warmweiße SMD-Bauteile ge- tauscht. Auch beim Doppelstock-Steuerwagen ist eine COB-Platine eingebaut. Eine genaue Inspektion offenbart, dass auf der Platine neben den roten LEDs für den Zugschluss bei gezogener Fahrt auch gelb leuchtende LEDs für das Spitzenlicht vorhanden sind. Diese werden im Modell nicht verwendet, weil eine Umschaltmöglichkeit passend zur Fahrtrichtung fehlt. Die Stromabnahme für die Lam- pen erfolgt vom zugseitigen Drehgestell, das einen Mittelschleifer trägt. Denkbar wäre der Einbau eines Schleppschalters in das füh- rende Drehgestell, um das Licht fahrtrichtungsabhängig umzu- schalten. Alternativ kann ein Decoder als solcher wirken. Ein Vor- teil der elektronischen Lösung ist, dass der Rollwiderstand des Wagens nicht erhöht wird. Auch kann man sich zusätzliche Ausga- ben sparen, wenn man häufiger Märklin-Lokmodelle auf mfx-Be- trieb hochrüstet: Die dabei entfallenden Delta- oder c90-Decoder lassen sich hier gut wiederverwenden. Gedacht, getan: Nach Ersatz der COB-LEDs durch weiß leuch- tende 0603-Typen schnell noch ein paar Litzen zu den Decoderaus-
gängen anlöten, die Gleiskontakte des Decoders ebenfalls mit Lit- zen versehen und diese an den Programmierausgang einer Zentrale anschließen. Jetzt nur noch die richtige Adresse an der Zentrale einstellen und die Lichttaste drücken – und schon konnte es losge- hen mit dem testweisen Leuchten. Doch, ... es blieb dunkel. Also die Kabelchen vom Decoder trennen, ans Labornetzgerät anschließen und noch einmal testen: Die LEDs funktionieren!?! Des Rätsels Lösung liegt in der Einbaurichtung der LEDs auf der kleinen Lichtplatine des Steuerwagens. Hier sind die Kathoden von allen fünf LEDs auf einen gemeinsamen Pol geführt. Der Decoder bringt jedoch – typisch für open-collector-Ausgänge – einen ge- meinsamen Pluspol für die Verbraucher mit. Ich hatte die LEDs also schlicht falsch herum gepolt angeschlossen. Also machte ich mich erneut an die Arbeit und entfernte erst die SMD-LEDs und dann auch noch die zwei vorher geretteten rot leuchtenden COB-LEDs, denn auch die hatten ja die falsche Po- lung. Nach Reinigen der Platine konnte ich neu anfangen und die LEDs diesmal in einer Anordnung mit gemeinsamer Anode auf- löten, so wie es für normale Lokdecoder benötigt wird. Wieder ka-
DIGITALE MODELLBAHN 3|2025 48
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