Digitale Modellbahn

men die Litzen zwischen die Lichtplatine und den Decoder, wieder drückte ich an der Zentrale die Lichttaste und ... „pfzippp“. Ich hatte doch glatt die Vorwiderstände vergessen und die LEDs waren durchgebrannt! Dazu muss man wissen, dass ich an meinem Labornetzgerät fast immer einen Adapter mit einem 1-kΩ- Widerstand angeschlossen habe, sodass ich problemlos LEDs mit einer Einstellung von z.B. 16 V testen kann. Mit diesem Widerstand funktionierte die Lichtplatine mit den gemeinsamen Kathoden und später Anoden prima. Direkt am Decoder war die Spannung an den LEDs so hoch, dass sie einen tödlichen Strom durch die Leuchtbau- teile trieb. NEUER ANSATZ Nun hatte ich keine Lust mehr, mit der Platine weiterzuarbeiten. Zum einen hatte sich beim Hantieren eine Leiterbahn vom Träger- material gelöst. Das wäre zwar reparierbar, aber zum anderen hatte ich festgestellt, dass die LEDs nicht besonders gut hinter den Lam- penöffnungen im Gehäuse sitzen, wenn sie auf der Platine an den vorgesehenen Stellen festgelötet sind. Eine bessere Passform könnte ich erreichen, wenn ich die LEDs exakt platzieren würde. Dazu habe ich die Lampenpositionen zuerst mit einem Messschieber abge- nommen und dann mit einer passend zugeschnittenen Papierscha- blone verifiziert und verfeinert. Hieraus konnte ich mir dann im Computer eine Zeichnung anlegen, diese ausdrucken, ausschnei- den und noch einmal die Passform verifizieren und korrigieren. Die spätere Trägerplatte für die Lampen fertigte ich dann aus Pappe, auf die ich einen Ausdruck der Zeichnung aufklebte. Mit ei- nem Bohrer in einem Stiftenkloben ließen sich die fünf benötigten Öffnungen gut erzeugen. Zur Zentrierung der Bohrung hatte ich vorher mit der Spitze einer Skalpellklinge ein kleines Kreuz in die Mittelpunktmarkierung geschnitten. Da Pappe relativ weich ist, muss eine solche Bohrung mit wenig Druck erfolgen, um Verfor- mungen und Ausrisse zu vermeiden. Die entstehenden Öffnungen sind scharfkantig, wenn sie mit einem Skalpell vorsichtig entgratet werden. Die endgültige Kontur der Trägerplatte inklusive Markie- rung der Löcher ist hier mit abgedruckt. In die fünf Lampenöffnungen des neuen Trägers tauchen nun die Körper der 0603-LEDs ein, fixiert mit kleinen Tröpfchen UV-här- tendem Klebstoff. Für die elektrischen Anschlüsse verwendete ich Kupferlackdraht. Jede LED erhielt ihren eigenen kleinen SMD-Wi- Sie haben exzellente Produkte. Sie bieten den perfekten Service. Setzen Sie Ihre Firma in Szene! HIER ist Platz für Ihre Anzeige

Die originale Elektronik des Steuerwagens besteht aus einer Gleichrichterplatine mit Vorwiderständen und einem Beleuchtungs- element mit rot leuchtenden LEDs. Verwendet man den anderen Anschluss am Leuchtelement, erhält man dreifach gelbes Licht.

Die Lichtplatine hat neue warmweiß leuchtende LEDs bekommen. Wer genau hinschaut, sieht schon den kommenden Fehler …

Erste Platzierung der Einzelteile

Abnehmen der exakten Position der Lampenöffnun- gen und Erstellen einer kleinen Maßskizze

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Kontakt: Bettina Wilgermein Tel. 089/13 06 99 523 bettina.wilgermein@verlagshaus.de

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DIGITALE MODELLBAHN 3|2025 49

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