ist die obige Aussage, dass wir uns hier auf nur eine Platine beschränken können, nicht ganz zutreffend. Wenn wir die kleine Plati- ne isoliert haben, werden die beiden klei- nen Füßchen in die beiden Ausschnitte ge- steckt. Auf der Abbildung der Platinen sind die Ausschnitte unterhalb des Steppermo- tors zu erkennen. Wir bezeichnen sie nun als die Halteplatine. Um die nötige Festig- keit des Mastes zu erreichen und die Be- triebsspannung auf die Halteplatine zu bringen, werden zwei gebogene Stiftleisten, wie wir sie auch für die Versorgung des Steppermotors verwenden, zwischen die große und die kleine Platine gesteckt und verlötet. Damit später der Signalmast dort festgeschraubt werden kann, dürfen die En- den der Stiftleisten aus der Rückseite der Halteplatine nicht herausschauen. Hat man das bewerkstelligt, kann eine Schraube M2 mit 4 mm Länge durch die Halteplatine geschoben werden, dann lässt sich der Mast festgeschrauben. Die Schrau- be aus dem alten Märklin-Signal ist etwas kurz, man muss sie tauschen. Allerdings muss zwischen Halteplatine und Mast noch eine feine Kunststoffscheibe geschoben werden, um einen eventuellen Kurzschluss auszuschließen. Je nach Größe des Schraubenkopfes kann es dazu kommen, dass er Plus- und Minus- pol verbindet und damit einen Kurzschluss verursacht. Dem kann relativ einfach Ab- hilfe geschaffen werden, indem man über den Pluspol etwas Isolierband klebt, das in dem Fall sogar zusätzlich um die Rückseite der Halteplatine läuft und damit die Kunst- stoffscheibe überflüssig macht. Für diesen Zweck ist Kaptonband meist besser geeig- net, da es deutlich dünner ist als normales Isolierband.
Der alte Antrieb des Signals samt Stahl- blech-Unterbau hat nach dem Umbau ausgedient.
Basis des Umbaus ist so ein Formsignal von Märklin. Das Signal ist einschließlich Mechanik recht unver- wüstlich und bis heute gut gebraucht zu bekommen.
Höhe beschränkt, sodass wir die Kompo- nenten direkt auf der Platine einlöten kön- nen. Allerdings sollte man auf Sockel ver- zichten. Denn dann passt die Platine nicht mehr in die Kiste, die wir später mit dem 3D-Drucker herstellen. Wir erkennen auf der rechten Seite den Platz für den ESP32, in der Mitte löten wir den Motortreiber ein. Vom Motortreiber geht es dann zum An- schluss des Steppermotors. Wie wir diese nicht ganz unproblematische Verbindung bewerkstelligen, wurde im Rahmen der Weichensteuerung genau erklärt. BESTÜCKEN DER PLATINE In dem Ausschnitt, in den der Steppermo- tor geschraubt wird, ist eine Mini-Platine sichtbar, die wir noch nicht kennen. Diese kleine Platine wird herausgesägt und als Halter für den Signalmast genutzt. Insofern
beider Steuerungen sehr ähnlich sind. Schaut man sich das Blockschaltbild der Si- gnalsteuerung an, stellt man fest, dass zwi- schen der Weichen- und der Signalsteue- rung so gut wie kein Unterschied besteht. Bei der Signalsteuerung habe ich ledig- lich das Schaltnetzteil weggelassen, das aus den zugeführten 12 Volt die benötigte Spannung 5 Volt erzeugt. Man hätte diese Komponente auch weiterhin verwenden können. Dann wäre allerdings die „Kiste“, die die gesamte Elektronik enthält, neben dem eigentlichen Signal deutlich größer ausgefallen. Und da die benötigten 5 Volt sowieso auf der Anlage verfügbar sind, habe ich diesen Ansatz gewählt. Wie sieht nun der Signalfluss aus? Sowohl die Weichensteuerung als auch die Signal- steuerung sind eingebettet in ein System, das CANguru-Komponenten einsetzt. Die Beschreibung des Systems ist ausführlich in den vorherigen DiMo-Ausgaben erfolgt. Dort ist der gesamte Signalfluss dargestellt vom Steuerprogramm WinDigiPet, also der Bedienkonsole, über die einzelnen CANgu- ru-Komponenten bis zu den Decodern, wie eben auch der Weichen- bzw. der Signal- steuerung. DIE PLATINE Wie für die Weichensteuerung wurde auch für die Signalsteuerung eine Platine ent- worfen und in Fernost gefertigt. Anders als bei den Weichen kommen wir aber diesmal mit einer einzigen Platine aus. Bei dieser Lösung sind wir auch nicht so sehr in der
Blockschaltbild des Systemaufbaus der CANguru-Signalsteuerung
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