PRAXIS
Die kleine Platinen-Insel muss herausgetrennt werden und dient als Mastbefestigung. Dazu wird die Platine unten links mit zwei Stücken von einer Stiftleiste eingelötet.
Hier ist die neue Befestigung des Mastes sicht- bar. Zwischen Platine und Schraube muss ein Iso- lierring eingesetzt werden. Auch die Glühlampe muss durch eine LED ersetzt werden. Auhagen liefert ein passendes Ersatzteil (Art.-Nr. 54720).
Nun müssen wir uns um die Laterne im Mast kümmern. Das Glühbirnchen aus dem alten Signal 7039 von Märklin passt nicht mehr in diese neue Welt und muss ge- gen eine LED ausgetauscht werden. Von der Firma Auhagen sind geeignete Exemplare (Auhagen 54720) mit der identischen Bau- form erhältlich. Also tauschen wir alt gegen neu. Was nun noch fehlt, ist der geeignete Stromanschluss. Das vorhandene graue Ka- bel wird natürlich weiter genutzt und in der Nut bis zur Halteplatine geführt. Dort löten wir das entsprechend gekürzte Kabel an den Anschluss VCC. DIE VERBINDUNG ZWISCHEN MAST UND STEPPERMOTOR Die eigentliche Herausforderung bei die- sem System kommt nun auf uns zu. Denn die Horizontalbewegung des Steppermo- tors muss in eine Drehbewegung gewandelt werden. Nur so lässt sich der kleine Hebel am Ende des Mastes drehen, der dann den Draht zum Signalflügel bewegt. Einen ers- ten Hinweis, wie das bewerkstelligt wird, haben wir beim Auseinanderbauen des al- ten Signals erhalten. Am Ende des Spulen- kernes findet sich eine Ausbuchtung, die diesen kleinen Hebel aufnimmt. Bewegt sich nun der Spulenkern, so gleitet der He-
bel innerhalb der Ausbuchtung und führt die gewünschte Umwandlung von einer ho- rizontalen in eine vertikale Bewegung aus. Also muss an der Zunge des Steppermotors eine „Vorrichtung“ angebracht werden, die die gleiche Umwandlungsfunktion durch- führt. Das dafür benötigte Teil wurde als 3D-Konstruktion erstellt und mitsamt einer Stützkonstruktion auf einem Filament- Drucker produziert. Die Verbindung zwischen der Zunge des Steppermotors und dem Umlenkhebel ist nicht ganz so einfach herzustellen, da es keine feste Verbindung dieses Umwandlers mit dem Steppermotor gibt. Vielmehr muss die Umgebung dafür sorgen, dass dieses Teil kein Eigenleben entwickelt, sondern sich ohne Spiel in gleichem Maße wie der Steppermotor bewegt. Dazu sind an dem Verbindungsteil mehrere Gleitflächen an- gebracht, die ihr Gegenstück in der Auf- nahmebox finden und auf diese Weise das Spiel im Rahmen der gewünschten Bewe- gung minimieren. Denn Spiel würde dazu führen, dass sich der Steppermotor bewegt und diese Bewegung nicht auf den Signal- flügel übertragen wird, was das geforderte Erscheinungsbild des Signals verzerrt. Ein gleichmäßiges Heben und Senken des Sig- nalflügels und insbesondere ein feines Wip- pen wären nicht möglich. Im demontierten Mast ist die Rille für das Kabel mit der Versorgungsspannung sicht- bar. Der Mast selbst dient als Minuspol. Die Befestigungsschraube stellt auch die elektri- sche Verbindung her. Es kann sein, dass der Kopf der Schraube Plus- und Minuspol verbindet. Daher sollte man hier eine Isolierung vorsehen zwischen dem Draht, der vom Mast kommt, und der Schraube, die den Mast hält.
DER ZUSAMMENBAU Wie geht man nun vor, um die Signalsteue- rung aufzubauen? Der erste Schritt ist si- cherlich das Heraussägen der kleinen Halte- platine aus der Hauptplatine. Da der Verbindungssteg zwischen Haupt- und Hal- teplatine verschwinden muss, ist es am ein- fachsten, zwischen Steg und Halteplatine zu sägen. Das Abfeilen des Reststeges an der Hauptplatine gestaltet sich dann einfacher. Nun bringen wir zwei gebogene Stiftleis- ten in die Halteplatine und stecken beides in die Hauptplatine. Dabei müssen die beiden Füßchen der Halteplatine in die Aussparun- gen der Hauptplatine und die Stiftleisten in die dafür vorgesehenen Löcher. Die Schrift- züge VCC und GND schauen dabei von der Platine weg. Jetzt können wir die Stiftleisten an der Haupt- und Halteplatine festlöten. Dabei ist genau auf einen rechten Winkel zwischen beiden Platinen zu achten. Ein Geodreieck ist dafür ein guter Helfer. Unge- nauigkeiten an dieser Stelle rächen sich spä- ter mit einem schiefen Signalmast. Nun erfolgt das Löten der Platine mit den beiden Bausteinen ESP32-C3 sowie DRV8833. Dann werden die vier Verbin- dungen zwischen Steppermotor und Hauptplatine gelötet. Dazu wird wieder auf den Artikel mit den Weichen verwiesen.
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