Digitale Modellbahn

ANLAGENBERICHT

Das Einmessen der Fahrzeuge für die PC-Steuerung erfolgt mit dem Railspeed von LS-Digital.

Der H0m-Teil der Anlage wird seit vielen Jahren mit einem Lenz-Digitalsystem gesteuert. Im Mittelleiter-Teil ist eine CS3 aktiv.

nale auf allen Anlagenteilen eingesetzt. Die meisten Weichen wer- den mit MP5-Weichenantrieben von MTB gestellt.

Steuerung, die andere Hersteller in der Form nicht anbieten. Dabei kann das System Züge in einem Blockabschnitt nicht nur erkennen und melden, es kann auch eine analoge Lok in einem Block direkt steuern. Am ehesten ist das Verfahren noch mit der Steuerung von Gahler+Ringstmeier (siehe auch den Anlagenbericht in Ausgabe 4/2024) vergleichbar. Die sogenannten „Block-Control“-Einheiten dienen im Dinamo-System auch gleich als Booster für ihre jeweiligen Blockabschnitte. Das wurde in Balsthal entsprechend umgesetzt und funktioniert bis heute ohne Probleme. Meistens, vor allem an öffent- lichen Fahrtagen, wird auch hier rein digital gefahren. Als Digitalpro- tokoll kommt in diesem Bereich ausschließlich DCC zum Einsatz. SCHMALSPURBAHN MIT RAILCOM Bereits 1998 hatte man beim H0m-Anlagenteil mit der Digitalisie- rung begonnen. Hier kommt als Digitalzentrale eine LZV100 von Lenz zum Einsatz. Diese unterstützt neben DCC zusätzlich auch das RailCom-Protokoll. Und RailCom nutzt man auf diesem An- lagenteil auch zur automatischen Erkennung und Anzeige von De- coderadressen. Als Gleisbelegtmelder setzen die Balsthaler Loco- Net-Rückmeldemodule von Blücher ein, die beim Märklin-Teil ebenfalls als unabhängiges Rückmeldesystem verwendet werden. LocoNet-Module werden auch zum Schalten der Weichen und Sig- Im H0m-Bereich wird RailCom eingesetzt. Die Nachrichten werden von GBM16XN-Meldern von Blücher erfasst.

PC-STEUERUNG Gesteuert wird die Anlage über einen Windows-PC, auf dem heute iTrain 5.1.15 Pro läuft. Angefangen hatte man im Dezember 2013 mit einer ersten Testlizenz der Version 2.x und war von den Quali- täten und Möglichkeiten gleich so überzeugt, dass man dabeigeblie- ben ist. Während die CS3 und die Lenz-Zentrale über ein kabelge- bundenes Ethernet angeschlossen sind, kommt bei Dinamo ein USB-Interfacemodul zum Einsatz. Als Interface zum LocoNet dient zusätzlich ein USB-LocoNet-Modul von Uhlenbrock. Der zentrale iTrain-Leitstand befindet sich im zweiten Waggon, dem ehemaligen Triebwagen. Hier laufen alle Fäden zusammen. Damit die Züge sauber von iTrain erfasst werden können, sind auf der DC-Anlage in allen Endwagen Widerstandsachsen mit 16 kΩ verbaut. Beim AC-Teil braucht man das ja nicht, weil die Belegtmel- dung dort viel einfacher via „Massekontakt“ geht. Zum Einmessen neuer Loks verwenden die Balsthaler das Lichtschrankensystem von LS-Digital, welches ebenfalls mit iTrain verbunden ist. Alle unübersichtlichen und verdeckten Anlagenteile werden über IP-Kameras per Netzwerk überwacht. Bei Bedarf kann der Fahr- Das Dinamo Plug & Play-System wird bei der Zweileiteranlage eingesetzt und ermöglich den Einsatz analoger Triebfahrzeuge.

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