Digitale Modellbahn

SCHAUANLAGEN

Das betriebliche Zentrum der Großanlage ist der imposante Hauptbahnhof mit einem angemessen dimensionierten Bahn- betriebswerk. Alle Fotos: Hans-Jürgen Götz

53 Züge müssen auch irgendwo „parken“. Ein Großteil der Züge wird im großen Schattenbahnhof abgestellt. Er ist in einem Nebenraum untergebracht.

ARDUINO-SELBSTBAU Bei der Ansteuerung der 17 Lichtsignale ging man einen anderen Weg. Um die verschiedenen Signalbilder erzeugen zu können, entwickelte man eine eigene und preiswerte Lösung auf Arduino- Basis. Die Verbindung dieser Platinen zum LocoNet übernehmen wiederum LocoIOs von HDL. Die einfache Signali- sierung in den Schattenbahnhöfen be- nutzt direkt die LocoIO-Module. Diese bieten 16 Steuerleitungen, an denen wiederum 16 rote und 16 grüne LEDs antiparallel mit einem zusätzlichen Treiber-Baustein angeschlossen sind. Auf der Anlage befinden sich acht Kehrschleifen, die immer nur in einer Richtung befahren werden. Es wird die Möglichkeit der LocoNet-Rückmelder von Uhlenbrock und HDL genutzt, zu- sätzlich zur Belegtmeldung Zubehör- Befehle senden zu können. Dabei wird über zwei Meldeabschnitte die Polarität

eines langen Abschnitts in der Mitte der Kehrschleife gesteuert. Die Länge dieses Abschnitts muss so bemessen sein, dass der komplette Zug hineinpasst. Die Pola- ritäts-Umschaltung erfolgt per Weichen- Stellbefehl durch ein zweipoliges Relais. DREI STEUERBEZIRKE Die Steuerung der Anlage ist in drei ei- genständige Bereiche mit je einem Steue- rungs-PC samt TrainController aufgeteilt. Ein Computer steuert den ursprünglichen Anlagenteil mit dem großen Schatten- bahnhof. Hier ist auch die Intellibox II via USB angeschlossen, die das DCC-Signal für die komplette Anlage erzeugt. Über den LocoNet-B-Anschluss der IB werden alle neun Power-4-Booster mit dem DCC- Signal versorgt. Zusätzlich ist ein USB-LocoBuffer von RR-Circits angeschlossen. Darüber werden alle Schalt- und Rückmelde- Kommandos über das LocoNet-T für

diesen Anlagenbereich verarbeitet. Die- ses LocoNet-T hat keine Verbindung zum LocoNet der Intellibox. Als Strom- versorgung für das LocoNet fungiert der LocoBuffer. Hier ist über eine Steckbrü- cke im Inneren ein LocoNet-Pullup akti- viert. Die eigentliche Stromversorgung der angeschlossenen LocoNet-Module erfolgt über eine 12-V-Gleichspannung. Der zweite Computer steuert mittels seiner eigenen TrainController-Instanz den neueren Anlagenteil. Damit auch er auf das LocoNet zugreifen kann, ist er über zwei USB-LocoNet-Adapter mit der Anlage verbunden. So kann er über das LocoNet-B auf alle Fahrsignale zu- greifen und über LocoNet-T alle Rück- melde- und Schaltdecoder ansprechen. An der Übergangsstelle zwischen die- sen Anlagenbereichen findet sich ein Belegtmelder, der seine Meldungen via LocoNet-B auf beiden Seiten abgibt. Da- durch weiß die TrainController-Instanz auf dem anderen Computer, dass der

Ein Vorteil der beiden Deloof-Rückmelder (rechts) für jeweils vier Gleisabschnitte ist die galvanische Trennung vom Gleis. Bis zu vier Rückmelde-Platinen können an einen LocoIO (links) angeschlossen werden.

Die linke Platine dient neben der Lichtsignalsteuerung auch der Ansteuerung von zwei Kehrschleifen mittels Umpolrelais. Die rechte Platine dient der Ansteuerung von Lichtsignalen. Beide Platinen sind über einen LocoIO mit dem LocoNet verbunden.

DIGITALE MODELLBAHN 3|2022 76

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