UNTER DER LUPE
Soundmodul SFX10+ von Train-Tech
ANALOG SOUND
Eigentlich geht es in der DiMo nur um Themen, die sich irgendwie mit digitaler Modellbahn befassen. Gelegentlich lohnt sich aber der Blick über den digitalen Tellerrand. Das analoge Soundmodul SFX10+ von Train-Tech ist ein Gerät von der anderen Seite des Randes und verfolgt einen interessanten technischen Ansatz.
Auf der Oberseite der Soundkapsel befindet sich ein Lautsprecher. Alle Fotos: Heiko Herholz
S ound ist mittlerweile ein fester Be- standteil von Modellbahnanlagen. Selbst in kleinen Baugrößen wie N und TT sind Modellbahnloks mit Sound heutzutage möglich. Im H0-Bereich sind Sounddecoder inzwischen weit verbreitet. Bei den „großen Größen“ – also 0 bis 2 – gehört es zum guten Ton, dass Triebfahrzeuge bereits ab Werk mit Sound ausgestattet sind. Für das Nachrüsten von Sound in Triebfahrzeugen sind heutzutage von verschiedenen Herstellern Sounddeco- der und Soundmodule in hoher Qualität erhältlich. Die Marktpreise schwanken dabei für einen kompletten Sounddeco- der im Bereich von 100 bis 140 Euro. Für Großbahn-Decoder muss schnell mal noch ein „Fuffi“ draufgelegt werden. Manchmal fragt man sich zurecht, ob es nicht auch etwas einfacher sein darf. In diese Bresche springt Train-Tech, eine kleine britische Firma, die seit kurzem Bestandteil des britischen Gaugemas- ter-Konzerns ist.
SOLO-SOUNDMODULE Die Soundmodule SFX10+ sind völlig unabhängig von allen anderen techni- schen Randbedingungen. Lediglich der Einbauraum von 20 × 26 × 11 mm muss vorhanden sein. Dazu kommt noch ein kleiner Sensor an einer 52 mm langen Leitung. Das Soundmodul ist direkt ein- satzfertig. Nur eine CR2032-Batterie muss noch eingesetzt werden – und schon kann es losgehen. Direkt nach dem Einlegen der Batte- rie startet der Sound. Verantwortlich dafür ist der Bewegungssensor im schwarzen Schrumpfschlauch am Ende der abstehenden Leitung. Legt man das Soundmodul erstmal beiseite, hört der Sound nach einigen Sekunden auf. Das Modul merkt, dass es nicht mehr be- wegt wird. Jetzt kann man die Empfind- lichkeit des eingebauten Sensors testen. Nur eine leichte Erschütterung der Un- terlage sorgt schon dafür, dass der Sound neu startet.
Über einen Jumper lässt sich die Laut- stärke in gewissen Grenzen einstellen. Je lauter das Modul ist, desto kürzer ist die Lebensdauer der Batterie. Mit einem Plastikrohr als Schallkapsel über dem Lautsprecher lässt sich die Qualität des Sounds steigern. EMMA Ich hatte mir letztes Jahr das Märklin- Startset mit Emma gekauft und mal abends mit ein paar Freunden auf dem Teppich aufgebaut. Die kleine Lok ist schon ganz witzig und kann auch unter Modellbahn-Freunden für einen heite- ren Abend sorgen. Die Lok ist mit einem einfachen Sounddecoder mit zwei Sound-Funktionen ausgestattet. Auf der einen Funktion wird ein Filmzitat abgespielt und die andere Soundfunkti- on gibt einen Dampfloksound aus. Lei- der wird immer das gleiche Geräusch abgespielt, egal ob Emma steht oder fährt. Hier habe ich mit der Train-Tech-
Die CR2032-Batterie wird auf der Rückseite der Soundkapsel eingelegt. Mit dem Drahtjumper unten rechts lässt sich die Lautstärke etwas einstellen. Zieht man den Jumper, wird es lauter. Mit einem bedrahteten Widerstand lassen sich Zwischenwerte erreichen.
Die Sound- kapsel kann man einfach so in den geräumigen Führerstand der Emma- Lok stellen. Allerdings ist
die Kapsel dann doch von außen sichtbar.
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DIGITALE MODELLBAHN 3|2022
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