Traktor Classic

durch Anpassung an die Einbauverhält- nisse im neuen Pkw W 115 (/8) aus dem OM 621 hervor. Neu war eine 2,2-Liter-Va- riante mit längerem Hub. Langhuber mit mehr Dampf Wiederum beließ es das Werk in der Ar- beitsmaschine bei 3.000 U/min, bei denen die 615.911 genannte Motorvariante 45 PS erzielt. Für die vornehmlich im Straßenbe- trieb laufendenTriebköpfe wurde im Laufe der Produktionszeit derTyp 615.914 mit 55 PS bei 3.500 U/min kreiert. Die nächste Ausbaustufe dieser Moto- renfamilie erlebte ihre Premiere im Uni- mog. 1970 wurden die ersten Fahrzeuge mit dem OM 616 zusammengebaut, der Se- rienanlauf erfolgte im März 1971. Die ur- sprünglichen Varianten (616.915/930) ha- ben 92 Millimeter Bohrung. Mit der vom OM 615 (2,2 Liter) übernommenen Kurbel- welle (92,4 Millimeter Hub) ergeben sich 2.457 Kubikzentimeter Hubraum. Vielfältige Ausbaustufen In der kurzen Arbeitsmaschine U 52 wird die Leistung mit 52 PS bei 3.000 U/min be- ziffert, im Triebkopf U 60 T mit 60 PS bei 3.500 U/min, ebenso in den 1971 neu hinzu- gekommenen Geländelastwagen und Feu- erwehrfahrgestellen des Typs U 60 L mit langem Radstand (2.605 mm). Ab August 1973 wurde der OM 616 im Pkw 240 D (W 115) und wenig später auch in den Transportern des Hauses eingesetzt. Die Bohrung wurde auf 91 und fünf Jahre später auf 90,9 Millimeter verklei- nert, wodurch der zu versteuernde und schließlich auch der effektive Hubraum auf weniger als 2,4 Liter schrumpfte. Die

im Unimog- und MB-trac-Sonderheft von Traktor Classic auf Seite 6 zu sehen ist. Sie wurde wie unser Unimog im Frühjahr 1971 neu zugelassen und hatte ebenfalls noch den 45-PS-Motor. Der läuft viel sau- berer und leiser als unser alter Motor.“ Schneller glühen Mit einer kleinen Modifikation erleichterte Michael die Handhabung im Alltag. Er be- stückte den Motor mit Schnellglühkerzen, mit denen es nur noch wenige Sekunden dauert, bis der Motor startklar ist.DasVor- glühen entfällt bei den größeren Unimogs, weil sie von Direkteinspritzmotoren aus dem Lkw-Regal angetrieben werden. Ein weitererVorteil diesesVerfahrens ist der – zumindest spezifisch – weitaus gerin- gere Kraftstoffverbrauch. Der liegt beim Vorkammermotor fast 20 Prozent höher, weshalb ein 421 mit 52 PS kaum sparsa- mer ist als ein 403 mit 66 PS. Gemäß der für Zugmaschinen geltenden 3-PS/t-For- mel darf ein U 45 auf öffentlichen Straßen

Vor 25 Jahren gab Johannes Oelkers die Landwirtschaft auf. Zwei Schlepper gingen, der Unimog 421 kam V 25 J h b J hannes Oelkers

im Unimog verwendeten Motoren mit der kleineren Bohrung (90,9/91 mm) heißen 616.911 (52 PS) und 616.933 (60 PS). SpannenderTeilespender Die Motoren der Serie 621/615/616 wurden von 1958 bis 1995 mehr als drei Millionen Mal gebaut, dazu kamen ab 1974 gut eine Million davon abgeleitete Fünfzylinder

Zwei bis zweieinhalb Liter Hubraum sind knapp für das vielseitig verwendbare Arbeitsgerät

(OM 617/A). Die meisten davon landeten in Pkw, Hunderttausende in Transportern, viele weitere in Staplern und stationären Anwendungen. Als die Pferde des familieneigenen 421 nicht mehr so recht traben wollten, konnte Michael Oelkers sich aus einem historisch interessanten Ersatzteilspender bedienen: „Das ist offensichtlich eine Schwesterma- schine der bis vor einigen Jahren in St. An- dreasberg eingesetzten Schneefräse, die

inklusive Anhängelast mit bis zu 15 Ton- nen unterwegs sein. Laut Diagramm im Prospekt lassen sich damit beinahe zwan- zigprozentige Steigungen bewältigen, doch geht es dann nicht einmal mehr im Schritttempo vorwärts. Autobahntauglich ist der 421 auch ohne Anhängelast nur bedingt. Für die 40- und 45-PS-Typen hatte das Werk eigens langsamere Achsen mit einer Gesamt- untersetzung von 8,8:1 entwickelt, um die

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