Schlüter Super 1500 TVL
PORTRÄT
einander und verbreiterte die Kabine um zehn Zentimeter. 1973 profitierten auch die 1250er (V/VL) von dieser Maßnahme, doch schon im März 1974 kam die kom- plett neue, nochmals geräumigere und vor allem endlich leisere „Super Silence“-Ka- bine. Der Super 1500TVL setzte seine Kar- riere mehrfach modellgepflegt sowie ab 1976 mit kippbaren Kabinen fort. Im Früh- jahr 1980 wurde das 1.000. Exemplar aus- geliefert. Bald danach erlahmte das Inter- esse wegen der neuen „Special“-Version und schließlich auch wegen Schlüters Marktschwäche, doch bis 1992 wurden es immerhin 1.268 Stück zuzüglich 32 mit Lastschaltung. Zu gut für die Schlachtbank Auf Großbetrieben überließen die älteren Baumuster oftmals recht bald ihren jünge- ren Nachkommen mit komfortablerem Arbeitsplatz sowie ab 1981 Tempo 40- Option das Feld. Als das Werk in Freising Ende 1993 seineTore Schloss und sich Hoff- nungen auf eine Fortführung des Geschäf- tes in Schönebeck bald zerschlugen, er- reichte der Wert des Super 1500 TVL und seiner Artgenossen dieTalsohle. Es ist Fans wie Claus-Peter zu verdan- ken, dass sie – angestachelt durch die sich langsam herumsprechende Seltenheit – zugriffen und manches Exemplar vor der Schlachtbank retteten. „Unser 1500er soll- te damals als Teileträger enden“, berichtet der heutige Besitzer und in der Marken- Als der durchschnittliche Betrieb noch mit 50 PS ackerte, zog dieses Riesen- besteck mindestens ebenso viele Blicke auf sich wie heutzutage
Schlüters Spitzenklasse 1972/73: Super 1500 TVL (145 PS), Super 1500 TV (135 PS), Super 2000 TV (180 PS), Super 1250 V (115 PS) und Super 1250 VL (125 PS)
vorgang seine Zeit. Die meisten zu so ei- nem Großschlepper passenden Zapfwel- lengeräte liefen mit 1.000 U/min, eine zwei- stufige Zapfwelle (540/1.000) gab es erst
nanntenTraktomobil-Kabine bestückt wor- den zu sein, für die ein Mehrgewicht von 200 Kilogramm genannt wurde. Seit 1966 führte Schlüter die Kabine im Programm.
Die Kabine fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein, ist aber weder leise noch allzu geräumig
für spätere Ausführungen des Super 1500 TVL. Sehr selten, falls bei diesemTyp über- haupt, wurde von der Option einer nach vorne herausgeführten Zapfwelle Ge- brauch gemacht. Beliebtes Traktomobil Gemäß Prospekt wurde der Super 1500 TVL mit offenem Arbeitsplatz angeboten, nur geschützt mit einem Sicherheitsrah- men, optional zuzüglichVerdeck. De facto scheinen aber alle Exemplare mit der soge-
Von Beginn an hatte sie Schiebetüren, die sich in jeder gewünschten Position öffnen lassen, ohne nach außen überzustehen. Bald gab es zusätzlich seitliche Schiebe- fenster, ab 1970 erleichterten eckige Kot- flügel den Aufbau. Das Gehäuse machte mehr her als die üblichen Verdecke, doch ging es ihn ihm weder leise noch geräumig zu.Weil sich bei diesen Giganten niemand an 1,8 Metern Spurweite störte, rückte Schlüter die Kot- flügel beim Super 1500TV/TVL weiter aus-
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