Straßenbahn Magazin

Aktuell

Rhein-Neckar-Verkehr: Die ursprünglich von der OEG beschaffte erste Variobahn-Serie V6 hat ausgedient, hier Tw 4121 am 2. März 2023 noch unterwegs auf der Ringlinie 5 FREDERIK BUCHLEITNER

Hannover: Triebwagen-Doppeltraktion 6228+6246 verlässt am 21. Juni nur wenige Tage vor Beginn der Tunnelsanierung die Tunnelrampe unweit des Mühlenberger Marktes PHILLIP BULL

stattet. Von den beiden Schalterhallen am Ost- und Westende besteht ein guter Ausblick in die 120 Meter lan- ge Bahnsteighalle, die Bahnsteighalle eine Höhe von neun Metern und eine Bahnsteigbreite von bis zu zehn Me- tern hat. Die zweite Haltestelle Stol- tenstraße soll bis zum Jahresende im Rohbau fertiggestellt sein. LAB Hannover Sommerbaustellen im ÜSTRA-Netz ◼ Infra und ÜSTRA nutzten die Som- merferien, um im gesamten Stadt- gebiet größere Bauvorhaben im Stadtbahnnetz umzusetzen. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Tunnel- strecke am Mühlenberger Markt im Zuge der A-Strecke, wo in sechs Wo- chen Bauzeit Schienen und Schotter im Untergrund ausgetauscht wurden. Es ist die erste umfassende Sanierung einer Tunnelstrecke der ÜSTRA über- haupt. Die Linien 3 und 7 endeten

zukünftigen Endhaltestelle Horner Geest. Der Rohbau für die Tunnelhal- testelle Horner Geest ist nun fertig. Die U-Bahn-Neubaustrecke ist eine Zweiglinie an der Billstedter Strecke und zweigt an der Haltestelle Horner Rennbahn ab. Im Herbst 2027 soll die U-Bahn in die Horner Geest eröff- net werden, so die Hochbahn. Einen Tag nach dem Richtfest konnten alle Anwohner und Hamburger die Hal- testelle im Bauzustand besichtigen. Rund 13.000 Anwohner profitieren künftig von der U-Bahn die in nur 13 Minuten von der Horner Geest in die Innenstadt fährt. Parallel dazu rüstet die Hochbahn aktuell die U2 und U4 für den teil- automatischen Betrieb (U-Bahn100) aus, sodass auf der Stammstrecke von U2 und U4 zwischen der Horner Renn- bahn und der Hamburger Innenstadt alle 100 Sekunden ein Zug fahren kann. Die fast 200 Meter lange neue Tunnelhaltestelle hat sechs Zugänge und wird mit einem Aufzug ausge-

Des Weiteren sperrte die ÜSTRA mit Ferienbeginn die Haltestelle Gro- ßer Kolonnenweg der Linie 2. Erst- mals wird hier im Stadtbahnnetz ein bestehender Hochbahnsteig (Baujahr 1979) abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dieser ist dann auch für Dreiwagenzüge geeignet. Im Zuge der C-Strecke erneuerte die ÜSTRA in den Sommerferien das Gleisdreieck an der Kreuzung Hans- Böckler-Allee/Clausewitzstraße. Öst- lich der Baustelle lebte Mitte Juli für zwei Tage die Linie 14 wieder auf, die letztmals zur Expo 2000 zwischen EXPO/Ost und Misburger Straße pendelte und nun zwischen Zoo und Misburger Straße fuhr. Ebenfalls auf der C-Strecke folgte ab 16. Juli die nächste Sperrung, weil die ÜSTRA im Gleisbogen zwischen Brabeckstraße und Feldbuschwende Gleise erneuer- te. Bis zum 25. Juli endete die Linie 6 dadurch schon am Bünteweg. PBU

deshalb bereits an der Haltestelle Wallensteinstraße und wendeten in der Kehranlage der Linie 17, die da- für eingekürzt fuhr und bereits an der Wendeanlage Stadionbrücke kehrte. Darüber hinaus hat die ÜSTRA auf der A-Strecke die Hochbahnsteige Spann- hagengarten (stadteinwärts) und Bart- old-Knaust-Straße (beide Richtungen) saniert, Stadtbahnen fuhren im Bau- zeitraum ohne Halt durch. B-Strecke: In den ersten beiden Ferienwochen tauschte die ÜSTRA zwischen Bothmerstraße und Laat- zen/Eichstraße das bisherige Schot- tergleisbett gegen ein Rasengleis. Nördlich der Gleisbaustelle fuhren die Linien 1 und 2 ab Haltestelle Bothmer- straße abweichend weiter auf dem Li- nienweg der Linie 8 bis zum Endpunkt Messe/Nord. Im südlichen Abschnitt bestand Inselverkehr zwischen Laat- zen/Eichstraße und den Endpunkten Laatzen bzw. Sarstedt (Linie 1) und Gleidingen (Linie 2), wobei die Linie 2 dort mit Einzelwagen fuhr.

Rhein-Neckar-Verkehr Abschied von der V6-Variobahn

◼ Berlin: Am 29. Juni ist nach im Frühjahr erfolgter Hauptuntersuchung der C-II-Museumszug 588/563 der BVG erstmals wieder in Betrieb gezeigt worden. Der Tw 563 trägt dabei unverändert die dunkelrote Lackierung, die ursprünglich die Raucherwagen kennzeichnete. Die AG Berliner U-Bahn bot an diesem Termin kurze Rundfahrten vom Alexanderplatz nach Biesdorf und zurück an. Hier hat der Museumszug den U-Bahnhof Magdalenenstraße im Zuge der U-Bahnlinie U5 erreicht BODO SCHULZ

◼ Im Rahmen der Fahrzeugparade zu 125 Jahre Elektrische Straßenbahn Mannheim (siehe Seite 78 bis 81 die- ser Ausgabe) fuhr letztmals mit Tw 4122 eine ursprünglich von der Ober- rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (OEG) beschaffte Variobahn. Der von ABB Henschel (1996 Übernahme durch ADtranz) entwickelte Prototyp rollte ab 1993 erstmals in Chemnitz. Die damals noch selbstständige OEG, 2000 von der Mannheimer Verkehrs AG (MVV) übernommen, beschaffte ab 1996 sechs ähnliche Zweirich- tungsfahrzeuge vom Typ 6MGT-LDZ für die Ringstrecke Mannheim – Weinheim – Heidelberg – Mannheim. Die Fahrzeuge, betrieblich als „V6“ bezeichnet, erhielten die Nummern 117 bis 122. Die damals noch selbstständigen Verkehrsbetriebe von Heidelberg

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STRASSENBAHN MAGAZIN 9 | 2025

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