Betriebe
Der Nordhäuser Wagenpark nach der Wende
Nummer Baujahr Hersteller Bemerkungen 71-82 1959-65 Esslingen
4xGtwE, Typ GT4; 1981 ex Stuttgart, bis 2012 a 4xGtwZ, Typ GT4; 1994 ex Freiburg, bis 2013 a
91-94
1966
Esslingen
101, 102 2000 103, 104 2002 105-107 2002 201-203 2004 108, 109 2011
Siemens Siemens Siemens Siemens Siemens
4xGtwE, Typ Combino Basic
4xGtwE, Typ Combino Advanced 4xGtwZ, Typ Combino Advanced 4xGtwZ, Typ Combino Duo Advanced
Tw 101 ist erst kurze Zeit im Einsatz, als er am 22. August 2022 die Ge- fällestrecke Rautenstraße bewältigt hat und weiter zur Parkallee fährt
4xGtwE, Typ Combino Classic
Triebwagen galten als Totalverlust, drei wei- tere als schwer und die übrigen drei als leicht beschädigt. Nachdem die amerikanischen Besatzungstruppen im Juli 1945 durch sowje- tische ersetzt worden waren, befahl der neue Stadtkommandant eine Wiederinbetriebnah- me der Straßenbahn zum 2. September 1945. Befahrbar war zu diesem Zeitpunkt nur das Teilstück vom Bahnhof zum Altentor, wofür zwei Triebwagen zur Verfügung standen. Schrittweise folgten bis Juni 1946 die übri- gen Abschnitte. 1946 fuhren wieder 4,2 Mil- lionen Fahrgäste mit den Bahnen, bis 1948 stieg die Zahl auf 6,4 Millionen. Neuaufbau in der DDR Nachdem die Straßenbahn ab 1. April 1949 zunächst zum Kommunalwirtschaftsunter- nehmen Nordhausen gehört hatte, war sie ab Ende 1951 zusammen mit dem Bus- betrieb Teil der „VEB (K) Verkehrsbetrie- be Nordhausen“. Im selben Jahr verjüngte der erste Neubautriebwagen Nummer 30 des LOWA-Typs ET50 den Wagenpark. Bis 1956 erfolgte eine Umgestaltung des Bereichs Rautenstraße/Kornmarkt/Töpfer- straße. Dabei entstand schrittweise die heute noch bestehende Streckenführung. Nach der Fertigstellung konnte auf bei- den Linien ein verdichteter Fahrplan im 7,5-Minuten-Takt werktags tagsüber an- geboten werden. 1959 ergänzte ein weiterer fabrikneuer Triebwagen, nun vom Gothaer Typ T57, den Bestand. Er erhielt die Betriebsnummer 40 und hat bis heute als betriebsfähiger Museumswagen überlebt. Ergänzend be- schaffte der Betrieb einzelne Gebraucht- fahrzeuge aus der Vorkriegszeit. Wegen des Arbeitskräftemangels endete ab 15. Februar 1965 werktags um 18 Uhr sowie sonntags ganztägig der Einsatz von Schaff-
nern. Dazu mussten die Triebwagen mit Rückspiegeln und Warnsignalen als Ab- fahrtszeichen nachgerüstet werden. Das Bezahlen war durch den Einwurf von Geld oder den Teil eines im Vorverkauf bezoge- nen Sammelfahrscheins in aus Erfurt über- nommenen Zahlboxen möglich. Ab 1. Mai
1971 verkehrten alle Bahnen im Einmann- betrieb, was ein „OS“-Schild (ohne Schaff- ner) in Fahrtrichtung vorne rechts anzeigte. Zukunft kritisch Ende der 1960er-Jahre begann die Lage erneut, schwierig zu werden. Zum einen
Fast wie ein Zwerg wirkt der Combino Duo Nummer 202 im Vergleich zur Diesellok, als er am 10. Juni 2008 im Bereich des HSB-Betriebswerks rangiert
Jüngster Combino-Triebwagen auf jüngstem Streckenabschnitt: Wagen 109 von 2011 wendet in der erst nach der Wende errichteten Endschleife Nordhausen Ost
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STRASSENBAHN MAGAZIN 9 | 2025
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