Straßenbahn Magazin

Betriebe

Liniennetz ab 1. Oktober 1983 1: Friedhof – Holzmarkt – Herbingstraße – Hauptbahnhof – Holzmarkt – Voigtei 2: Voigtei – Holzmarkt – Hauptbahnhof – Herbingstraße – Holzmarkt – Friedhof 3: Herbingstraße – Klusberge Die Linien 1 und 2 verkehrten nur in der genannten Richtung. Liniennetz ab 8. Februar 1992 1: Friedhof – Holzmarkt – Herbingstraße – Hauptbahnhof 2: Voigtei – Holzmarkt – Hauptbahnhof 3: Herbingstraße – Klusberge LINKS Am 14. Mai 1966 warten Tw 31 und der aus Karlsruhe stam- mende Beiwagen 51 vor dem Bahnhof FRITS VAN DER GRAGT, SLG. VDVA OBEN Im Jahr 1982 ging es noch deutlich enger als heute in den Straßen der Altstadt zu. Triebwagen 24 fährt in Richtung Voigtei durch die Dominikanerstraße DIETER HÖLTGE/SLG. STEFAN HÖLTGE

in Richtung Klusberge entwickelte sich wegen des starken Ausflugsverkehrs und der anliegenden Flugzeugwerke der Firma Junkers (Rüstungsbetrieb) immer mehr zur wichtigsten Verbindung im Netz. Neue Strecke mitten im Krieg Im Zweiten Weltkrieg stiegen die Fahrgast- zahlen schnell in ungeahnte Höhen: Von im- merhin schon 4,87 Millionen im Jahr 1939 kletterten sie auf 11 Millionen im Jahr 1944. Um die wichtigen Junkerswerke schnell und direkt an den Hauptbahnhof anzubinden, entstand trotz Materialengpass im Jahr 1942 eine neue, eingleisige Strecke von der Seyd-

1949, ehe das frühere Netz wieder betriebs- fähig war. Ab 1. Mai 1951 firmierte der Be- trieb als „VEB (K) Verkehrsbetriebe der Stadt Halberstadt“. Im gleichen Jahr ver- jüngte ein fabrikneuer Zweiachserzug aus Triebwagen 35 und Beiwagen 56 der Verei- nigung Volkseigener Betriebe des Lokomo- tiv- und Waggonbaus der DDR, kurz „LOWA“, den Betrieb. Als Ersatz für die im Krieg zerstörte, alte Verwaltung entstand 1953 ein neues Gebäude an der Gröper- straße 83 neben dem Depot. Im Jahr 1956 endete der planmäßige Verkehr durch die Friedensstraße, sodass hier nur noch E- Wagen fuhren. 1960 wurde der Abschnitt

litzstraße Ecke Hohenzollernstraße durch die Adolf-Hitler-Straße (heute wieder Klus- straße) bis an die Strecke nach Klusberge in der Westerhäuser Landstraße. Hinzu kam eine kurze Verbindung zur Trasse in der Wes- terhäuser Straße durch die Herbingstraße. Damit entstand eine zusätzliche Wendemög- lichkeit, die bis heute in reger Benutzung ist. Am 8. April 1945 zerstörte ein schwerer Luftangriff den größten Teil der Stadt und der Straßenbahnbetrieb kam zum Erliegen. Als VEB zu neuer Blüte Nach Kriegsende lag Halberstadt in der sowjetischen Besatzungszone. Es dauerte bis

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STRASSENBAHN MAGAZIN 7 | 2022

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