Fahrzeuge
Historischer Linienverkehr im Mai 2018: Auf jener Strecke, welche die Linie 10 von 1963 bis 1975 bediente, fuhr Museumswagen 557. Wieder lohnt sich der Vergleich: Er befindet sich ungefähr dort, wo auf dem Bild zwei Seiten zuvor der Hansa-Kurzgelenkwagen 458 zu sehen war
nenstadt und die Linie 10 über den Haupt- bahnhof fährt. Beide Linien messen seither trotz unterschiedlicher Führung jeweils 14 Kilometer Länge. Seit ihrer „Streckung“ nehmen deutlich mehr Fahrgäste die „10“ in Anspruch als zuvor auf ihrer kurzen Führung. Alte Endstellen weiterhin unverzichtbar Nach Verlängerung der Linie 10 breitete sich keineswegs Bedeutungslosigkeit über die beiden bisherigen, nicht mehr für den Linienverkehr benötigten Endstellen, aus. Vor allem die Gleisverbindung durch die Georg-Bitter-Straße genießt eine hohe Wer- tigkeit als Betriebsstrecke. Sie verbindet die Strecke der Linien 2 und 10 mit der Strecke der Linie 3 und gestattet Flexibilität bei Unfällen und Umleitungen. Weithin über Bremen hinaus bekannt ist sie jedoch aus einem anderen Grund: Die Strecke durch die Georg-Bitter-Straße ist bei Spielen des SV Werder Bremen, dessen Fußballstadion ganz in der Nähe liegt, un- verzichtbar. Vor Heimspielen laufen die Einsatzwagen am Stadion vorbei, lassen die Fans an der Haltestelle „Weserstadion“ aussteigen und biegen einige Haltestellen weiter in die Betriebsstrecke ein. Von dort fahren die Wagen schnellstmöglich wieder zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt und nehmen die nächsten Fans zum Sta- dion auf.
„Georg-Bitter-Sandwich“: Zwei GT8N-1 und ein GT8N dazwischen warten am Ostersonntag 2022 auf das Ende des Fußballspiels SV Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg Am unteren Ende der Georg-Bitter-Straße trifft die Betriebsstrecke auf die Linien 2 und 10. Bis 2025 soll hierüber hinaus die sogenannte „Querspange Ost“ für eine Verbindung mit der Stre- cke der Linie 1 in Richtung Neue Vahr entstehen
STRASSENBAHN MAGAZIN 7 | 2022
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