Der „Taurus“ 1216050 ist bis heute die schnellste E-Lok der Welt. Der Rekord von 357km/h wurde am 2. September 2006 auf- gestellt.
sollten neue HGV-Strecken wie die 2002 beziehungsweise 2006 eröffneten Linien Köln – Frankfurt und Nürnberg – Ingol- stadt auf die Tauglichkeit für konventio- nelle Züge keine Rücksicht mehr nehmen und daher als „Berg-und-Tal-Bahnen“ für Geschwindigkeiten von bis zu 300km/h gebaut werden. Die dritte ICE-Generation entsprach dann auch vollkommen diesen teils bis heute gültigen Vorgaben. Um ein derart hohes Tempo im Regel- betrieb bewältigen zu können, sind einige sehr teure Kunstgriffe nötig: So besteht die Fahrbahn aus einem massiven Betonband, da loser Schotter durch den Sog gegen den Wagenboden geschleudert werden könnte. Die Weichen mit Abzweigradien von bis
A m 29. Mai 1991 wurde mit einer Sternfahrt aller bis dahin ausge- lieferten Serien-ICE der ersten Generation zum neuen Bahnhof Kassel- Wilhelmshöhe der Hochgeschwindigkeits- verkehr in Deutschland offiziell eröffnet. Doch der jungen DBAG der späten 90er- Jahre und ihrem Management gefiel der noch ganz nach Bundesbahn-Manier ver- wirklichte HGV nicht so recht: Nun wollte man doch lieber echte Hochgeschwindig- keits-Triebwagen ähnlich dem Shinkansen in Japan und keine Triebzüge. Zudem
Hochleistungs-Einholmstromabnehmer machen ein solches Tempo erst möglich.
zu 7000 Metern besitzen ein bewegliches Herzstück, um eine sichere Überfahrt zu gewähren. Die Beton-Fahrleitungsmasten stehen dicht an dicht, oft in einem Abstand von nur rund 60 Metern, an der Trasse. Denn selbst für die hochelastische HGV-
Blick durch den „Mastenwald“ auf der NBS Köln – Frankfurt kurz vor Inbetriebnahme am 1. August 2002. Die Fahrleitung ist an Leichtmetall-Doppelaus- legern dynamisch aufgehängt.
Ein ICE3 der Baureihe 403 im Westerwald auf dem Weg nach Frankfurt/Main. Die Trassierung ermöglicht eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde.
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