MEB Modelleisenbahner

Während die Dienstzeit für 74 1061 bald zu Ende gehen sollte, fing jene von V80 004 im Frankfurter Vorortverkehr 1954 gerade erst an.

Ebenfalls 1954 ver- kehrte ein Sonderzug von Traben-Trabach an der Mosel, wo die Aufnahme entstand, zur neuen Fähranlage in Großenbrode Kai an der Ostsee. Er bestand aus zwei Schlaf- und einem Speisewagen, in dem die Gäste der Bun- desbahn logierten. Am anderen Ende der Garnitur hing V 200 001. An V80 008 wurde als einer der ersten Lokomotiven ihrer Baureihe die dritte Spitzenleuchte nach- gerüstet.

märfederung und auf dem Kopf stehend verbaute Blattfedern als Sekundärfede- rung. Da Verteiler- und Umschaltgetriebe in die Mitte des Drehgestells ragten, wurde anstelle eines Drehzapfens eine besonde- re Lenkerhebelkonstruktion zur Drehge- stellbefestigung verwendet. Erprobungsträgerin der DB für Motoren und Getriebe Als Antriebsaggregate kamen zunächst aufgeladene Motoren der Typen MB 820 Bb von Daimler-Benz, L12V17,5 von MAN und MD 650 von Maybach zum Einsatz. Der Maybach-Motor leistete von Beginn an 1000 PS, nach Erhöhung der Drehzahl von 1400 auf 1500 U/min und Optimierung des Turboladers wurde auch die Leistung der anderen Motoren von 800 auf 1000 PS gesteigert. Ab Mitte der 1950er-Jahre ar- beiteten in allen V 80 dann 1100 PS leisten- deMTU-MotorenderTypenMB12V493TZ oder M D12 V 538 TA mit Ladeluftkühlung, die sich auch in der V 100.1 bewähren soll- ten. Bei allen Antrieben handelte es sich um wassergekühlte, schnell laufende Vier- takt-Diesel mit Turboaufladung und zwölf Zylindern in V-Anordnung. Die Kraft wurde vom Motor über eine kurze Gelenkwelle zum Flüssigkeitsgetriebe übertragen und von dort mittles zweier langer Gelenkwel- len zu den beiden über den Drehgestellen montierten Umschalt- und Verteilergetrie- ben weitergeleitet. Von diesen wurde das Drehmoment schließlich wiederum über Gelenkwellen auf die vier Radsatzgetriebe geführt. Zwei verschiedenartige Flüssig- keitsgetriebe gelangten zum Einbau: Ent- weder ein hydrodynamisches Voith-Drei- wandler-Getriebe oder ein hydromechani- sches Maybach-Mekydro-Getriebe mit

V80 004 des Bw Frankfurt-Griesheim ist im Juli 1956 mit dem aus Köln kommenden E792, der auf der Westerwaldbahn über Westerburg und Erbach nach Frankfurt verkehrte, bei Frankfurt-Nied unterwegs. Der Zug ist aus Triebwagenbei- und Steuerwagen gebildet.

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ModellEisenBahner 7/2022

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