MEB Modelleisenbahner

BAHNPOST

vom Fenster aus oft einen ein- gefahrenen Güterzug aus Rich- tung Glauchau mit einer G12 beobachten. Die Zuglok erle- digte auch die Rangierleistun- gen und brachte Wagen zum Freiladegleis sowie zum Güter- schuppen. Ein Anschlussgleis der elektrischen Überland- bahn Hohenstein-E. – Oelsnitz i.E. führte in den Güter-Gleisbe- reich des Bahnhofs Hohen- stein-E. Diese Bahn besaß auch einen Gütertriebwagen und eine Anzahl vierachsiger offe- ner und gedeckter Güterwa- gen, womit ein Umladen von Gütern von der Reichsbahn möglich war. Damit konnte man den Weitertransport von Gütern, die für die Orte Ober- lungwitz, Gersdorf und Lugau bestimmt waren, übernehmen. Nachdem sich die G 12 wieder an die Spitze des Zuges gesetzt hatte, zeigte das Ausfahrsignal bald freie Fahrt und die Lok setzte mit imposantem Dreier- schlag ihre Fahrt in Richtung Wüstenbrand fort. Das ist alles sehr lange her, die Überland- bahn gibt es auch nicht mehr und ich musste Jahrzehnte warten, bis ich ein Modell der G 12 in Spur N auf meiner Anla- ge einsetzen konnte. Rolf Thiemer, E-Mail Viel verändert Betrifft: „Das Eisenbahnzen- trum am ....“, Heft 5/2022 Herzlichen Dank für den Bei- trag über den Bahnhof Görlitz. In dieser schönen Stadt bin ich von 1947 bis 1959 zur Schule gegangen, während des Studiums in Leipzig bis 1964 und auch danach bin ich noch viele Jahre regelmä- ßig mit dem Zug nach Görlitz gekommen. Auf dem Gleis am Südausgang wurde da- mals der Öffentlichkeit der erste Doppelstockzug aus Görlitzer Produktion vorge- stellt, auf dem Bahnhof war immer Betrieb. Ohne Bahnhof

und Bahnindustrie war die Stadt nicht vorstellbar. 1956 bin ich nach Hannover ohne umzusteigen durchgefahren, es gab Interzonenzüge nach Köln und Stuttgart, Fernzüge nach Plauen (zeitweilig mit Kinowagen!), nach Erfurt, Magdeburg, Stralsund und na- türlich mindestens viermal täglich nach Berlin. Vor zwei Jahren war ich auf der Durch- reise in Görlitz und habe mir den Bahnhof angesehen. Ja, das Dach ist frisch eingedeckt, er sieht sauber und ordentlich aus, aber die langen Bahnstei- ge werden eigentlich gar nicht mehr gebraucht. Fernzüge sind Geschichte, ein paar Desiros und ähnliche Fahrzeu- ge aus Deutschland und Polen sind alles. Nach Berlin muss man in Cottbus umsteigen, Dresden ist schon ein Fernziel. Eigentlich ein jammervolles Bild, es bleibt nur die Erinne- rung an einen großen Bahnhof mit viel Betrieb. Das stimmt schon ein wenig traurig. Aber ein Trost bleibt - der monatli- che MODELLEISENBAHNER, von dem ich 60 Jahrgänge komplett besitze. Vielen Dank! Peter Wolff, E-Mail Bahn & Literatur Betrifft: „Vier Sekunden“, Heft 5/2022 Neben vielen sehr interessan- ten Artikeln in der oben ge- nannten Ausgabe hat mich der Artikel „Vier Sekunden“ inspi- riert, dass Buch von Herrn Lo- schutz zu erwerben. Es wäre meiner Meinung nach sehr schön, auch zukünftig den Be- reich Literatur und Eisenbahn, gern auch im antiquarischen Bereich, mal dann und wann zu erwähnen. Sicherlich gibt es noch eine Vielzahl von The- men sowohl im Vorbild als auch im Modell, um hier Bü- cher über das Thema Eisen- bahn vorzustellen. Markus Engelberg, E-Mail

AN MODELLEISENBAHNER „LESERBRIEFE“,

INFANTERIESTR. 11A D-80797 MÜNCHEN E-MAIL: REDAKTION@MODELLEISENBAHNER.DE Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung schreiben, Ihre Wünsche ebenso wie Ihre Kritik. Bei der Vielzahl der Einsendungen können wir lei- der nicht immer alle Briefe persönlich beantworten oder veröffentlichen. Aus Platzgründen kann es auch zu Kürzungen kommen, dafür bitten wir um Verständnis.

Es geht auch anders

selbst noch mit einem acht- poligen Digitaldecoder verse- hen. Für die Optik gab‘s feine- re Pantographen von Roco als Ersatzteil, dazu noch ein paar Pinselstriche und Pufferboh- lendetails. Mit am PC selbst erstellten Schildern wurde ei- ne E03002 der Epoche III daraus. Und siehe da, im Ver- gleich mit der aktuellen Neu- konstruktion schneidet das „alte Schätzchen“ gar nicht so schlecht ab! Das Ganze zu- sammen war seinerzeit für unter 200DM zu haben. Die E03/103 war bis Anfang der 2000er-Jahre noch in der Li- ma-Collection erhältlich, da- nach noch als Hornby/Riva- rossi-Modell. Meines Erach- tens eine echte Alternative für alle, die auf den digitalen „Overkill“ verzichten können! Udo Schneider, E-Mail Erinnerungen Betrifft: „Letzte Heimstatt starker ...“, Heft 6/2022 Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen. Als ich in meinen jungen Jahren (1948/ 49) manchmal an einem Bahn- übergang westlich vom Bahn- hof Hohenstein-Ernstthal war- ten musste, kam ein Güterzug auf der Steigung von Glauchau nach Hohenstein-E. schwer ar- beitend, gezogen von einer G12 vorbei. Ich arbeitete da- mals in einer Weberei direkt gegenüber vom Bahnhof und konnte in der Mittagspause

Betrifft: „Modellbahn aktuell“, Heft 6/2022

Als „bekennender“ E03-/103- Fan habe ich die ESU-Vorseri- en-E03001 vor über zwei Jahren bestellt und gehöre

Links ESUs E03, dahinter das Lima-Modell.

jetzt zu den Glücklichen. Das Modell ist wohlgelungen und hat alle Features einer moder- nen Konstruktion. Die Fahrei- genschaften sind hervorra- gend und die Details sehr fein (aber auch empfindlich). Die digitalen Spielereien können gefallen, benötigt werden die- se jedoch bei einer Strecken- lok nicht wirklich. Aber der Sound war mir wichtig und der ist auch richtig gut! An- knüpfend an die aktuelle Preisdiskussion, muss ich aller- dings sagen, dass die etwa 30 Jahre alte Lima-Vorserien- 103002 immer noch vorzeig- bar ist. Die analogen Fahrei- genschaften waren damals ohnehin schon sehr gut. Ich habe diese seinerzeit dann

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ModellEisenBahner 7/2022

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