MEB Modelleisenbahner

Das restaurierte ehemalige Viehhaus des Gutes Düssin, aufgenommen im Jahr 2015.

Lage des Anschlussgleises südlich Düssin.

Auf dieser Zeich- nung endet das Anschlussgleis des Gutes Düssin etwa 300 Meter weiter östlich an einem Feldweg. Zusätzlich be- steht ein in Rich- tung Süden in die Feldmark ab- zweigendes An- schlussgleis.

Weg nach Sückau. In einem Telegramm des Innenministeriums Schwerin vom 26. April 1913 wird zur Bahnabnahme eingela- den. Diese wurde vom Mecklenburgi- schen Eisenbahn-Kommissariat für den 5. Mai bestätigt. In einem Lageplan „Erweiterung des An- schlussgleises nach dem Gute Düssin“ vom April 1914 endet das Anschlussgleis im Ge- gensatz zum rechts oben gezeigten Plan 300 Meter weiter östlich an einer Lade- rampe. Am Kilometer 1,25 zweigt ein An- schlussgleis in einem Rechtsbogen ab. Es verläuft parallel zum Weg nach Sückau und endet nach 1500 Metern in der Feldmark. Außer einem Umfahrgleis sind dort keine weiteren Anlagen zu erkennen. Die Hansestadt Hamburg erwarb das Gut am 1. Dezember 1938, um dort eine Anstalt für geistig Behinderte zu errichten. Bei einer Besichtigung am 23. August 1938 durch Beamte der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn wurde festgestellt, dass ein „eigener Gleisanschluss und eigene Zuwe- gung zur Bahnstation Brahlstorf“ vorhan- den seien. In einem Schreiben an die Käm- merei der Stadt Hamburg vom 19. Septem- ber 1940 wird als einmalige Ausgabe eine Summe von 9000 RM als Vergütung für die Reichsbahn für die Instandsetzung des Anschlussgleises angesetzt.

der Landschaft sind heute keine Spuren mehr zu entdecken. Auf Teilen der Kleinbahntrasse wurde ab 1998 ein Radwanderweg errichtet. Da- bei wird das größte Bauwerk der KNB, die Fachwerkbrücke über die Sude, benutzt. In deren unmittelbarer Nachbarschaft emp- fängt das saisonale Café „Zum Schwarzen Schaf“ im Gebäude des Haltepunktes Pre- ten seine Gäste.  Siegfried Grassmann

1 500 t Getreide eingelagert. 1,6 km Gleis wurden seit Jahren nicht mehr benutzt. Das Gleis ist nicht mehr befahrbar. Die Be- nutzung des Anschlußgleises entfällt, wenn eine Getreideeinlagerung nicht mehr er- folgt.“ Es ist davon auszugehen, dass das Gleis nach der Getreideeinlagerung zur Gewinnung von Oberbaustoffen abge- baut wurde. Fotografische Dokumente zu den Anschlussgleisen liegen nicht vor, in

Zwei Anschlussgleise für das Gut Düssin

In einem Schreiben der Betriebsleitung der KNB vom 28. August 1947 an die Lan- desregierung Mecklenburg werden 3,3 Kilometer Anschlussgleis zum Gut Düssin benannt. Wörtlich heißt es: „1,7 km Gleis werden in nächster Zeit von der Erfas- sungsstelle für Getreide benutzt werden. In einem Hilfslager auf dem früheren Gut sind

Die 78 Meter lange Brücke der Kleinbahn über die Sude bei Preten blieb erhalten.

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ModellEisenBahner 7/2022

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