MEB Modelleisenbahner

Reisetipp | Reblaus-Express

Mit der Bahn in die Weinberge

Der „Reblaus-Express“ verbindet das Retzer Land im Weinviertel mit dem Waldviertel und Drosendorf. Seit 2002 verkehren dort Erlebniszüge, nachdem zuvor der planmäßige Personenverkehr eingestellt wurde. Neun Stationen laden zum Verweilen ebenso ein wie zu Ausflügen mit dem Fahrrad, per pedes oder dem Postbus.

Die ÖBB-Flügelrad tragende 2143.35 im schicken Blutorange bringt am 30. Oktober 2010 oberhalb von Retz Ausflügler ins Waldviertel. D er Beginn der Strecke des heuti- gen „Reblaus-Express“ in Retz wird von zahlreichen Wein- gärten und den Ausläufern des auch akustisch ein Genuss. Nach kurzer Fahrt erreicht die Bahn die Haltestelle Hofern. Sie besteht aus einem fotogenen Beton-Unterstandshäuschen mit Gras- bahnsteig. Der Halt fungiert als beliebter Ausgangspunkt für Ausflugstouren zur Retzer Windmühle oder über den Aus- sichtsberg Gollitsch nach Retz.

strebt sie Pleißing-Waschbach entgegen, wobei sie leicht an Höhe verliert. Die unter einer Baumgruppe gelegene Halte- stelle verfügt über einen Betonunterstand und ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Tour in den Nationalpark Thayatal oder nach Hardegg mit seiner markanten Burganlage. Begleitet von einer kleinen Landstraße und umsäumt von den für das Waldviertel typischen Raps-, Mohn- und Sonnenblumenfeldern, läuft die Neben- bahn auf Weitersfeld/NÖ. zu. Der Bahnhof mit seinen umfangreichen Gleisanlagen ist nach 17,9 Kilometern erreicht. Zwei Lagerhäuser bestimmen die Szenerie. Die Station in einer steilen Rampe und einer engen Kurve verlassend, erreicht die Strecke zunächst eine Hochfläche, die

Höhenzuges Manhartsberg begleitet. Vom Zug aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die niederösterreichische Weinstadt Retz mit ihren imposanten Bauten und der auf einer Anhöhe gelegenen Windmühle. An besonders klaren Tagen sieht man im Osten die kleinen Karpaten, im Südwesten den 150 Kilometer entfernten Schneeberg. In einem 180-Grad-Bogen windet sich die Bahnstrecke durch Weinreben in Richtung Waldviertel, wobei die Strecke auf den ersten Kilometern beträchtlich an Höhe gewinnt. Die bergfahrenden Dieselloko- motiven der ÖBB-Reihe 2143 sind dabei

Durch freies Feld zieht sich die Strecke geradewegs auf den idyllischen Bahnhof Nieder Fladnitz zu. Er verfügt über ein nicht mehr genutztes Ausweich- und ein Ladegleis. Die Bahntrasse verlässt über einen unbeschrankten Bahnübergang den Ort. In zahlreichen Kurven im freien Feld Der Streckenverlauf bietet Eisenbahnromantik pur

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