WERKSTATT
Ein komplett eingerichteter Stellwerksraum als Steuerzentrale für die Modellbahn. Die Hebelbank darin ist keine Attrappe.
Dr. Uwe Hansen war beruflich immer mit der großen Eisenbahn verbunden. Für seine Modellbahn verfolgte er das Ziel, die Technik eines mechanischen Stellwerks möglichst vorbildgerecht
umzusetzen. Sein voll funktionsfähiger Nachbau gelang ihm im Maßstab 1:15. Originaltechnik
S eit Langem beschäftige ich mich mit dem Modellbahnbau. Dabei ist mir aufgefallen, dass Gleisanlagen, Fahr- zeuge und Gebäude immer detail- getreuer nachgebildet werden. Dabei kann es oft gar nicht genau genug zugehen. Die Bedienung der Modellbahn aber erfolgt auf unterschiedlichste Weise, jedoch fast nie dem Vorbild entsprechend. Nur die modernen Gleisbildstellwerke findet man auf manchen Anlagen. Sie werden von der Modellbahnindustrie, meist als Bausätze, auch sehr vorbildgerecht angeboten.
zunächst auf die Idee gekommen, Tasten in symbolischen Hebeln anzuordnen. Damit können wenigstens die Bedienungsabläu- fe annähernd vorbildgerecht gestaltet wer- den. Eine solche Lösung (siehe Bilder 1 und 2) habe ich meinen Kommilitonen bei ei- nem Treffen 2018 in Dresden vorgestellt. Jeder Hebelstellung ist eine farbige Taste zugeordnet: Weichenhebel blau, Signalhe- bel rot, Fahrstraßenhebel grün, Blockfeld schwarz. Die Kurbel zur Bedienung des Blockinduktors wird durch eine gelbe Taste symbolisiert. Die jeweils aktuelle Hebel-
Doch viele Modelleisenbahnen sind in den Epochen I bis IV angesiedelt und bil- den Elemente der mechanischen Stell- werks- und Signaltechnik nach. Bedient werden sie aber elektrisch, elektronisch oder sogar digital mit dem Smartphone. Da passt doch etwas nicht. Also habe ich mir Gedanken gemacht, ob nicht auch das Modell eines mechani- schen Stellwerks zur Bedienung der Mo- dellbahn dienen könnte. Tasten und Schal- ter lassen sich aber nicht mechanisch ab- hängig machen oder verriegeln. So bin ich
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ModellEisenBahner 7/2022
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