Test | Brawa-Schnellzugwagen
Die mit dem m In zahlreichen Varianten sind nun die Bundesbahn- Schnellzugwagen der Gruppen 53 und 61 bei Brawa erhältlich. Wir testen drei Epoche-III-Versionen. B ahnbrechend – so könnte man die Einführung der neuen, 26,4 Meter langen Schnellzugwagen (Gattungsbuchstabe „m“) bei der Bundesbahn schon in den frühen Nachkriegsjahren bezeichnen. Sie boten insbesondere den Reisenden der zweiten Klasse bislang unbekannten Komfort, bei- spielsweise nur drei Sitze nebeneinander im Abteil. Nach den ersten Bauserien, die ab 1955 fast massenweise die Schienen eroberten, folgte ab 1961 beziehungsweise 1963 die Auslieferung der modifizierten, nun den UIC-X-Vorgaben entsprechenden Wagenserien. Wesentliche äußere Unter- scheidungsmerkmale waren Drehfalttüren an den Einstiegen, Schiebetüren an den Wagenübergängen und 1200 Millimeter breite Fenster auch in der 2. Klasse. Brawa kündigte diese, auf die Bun- desbahnzeit bezogen, wohl wichtigsten Wagenserien im Jahr 2023 als Neukonst- ruktionen an. Nun sind die ersten Modelle der insgesamt zunächst 20 Varianten der Epochen III und IV umfassenden Modell-
Die Bauarten 1954 und 1963 (re.) unterscheiden sich in drei wesentlichen Punkten: Fensterbreite, Türenbauart und Grünton. Gut zu erkennen sind die Wellradscheiben.
serie lieferbar. Wir stellen in diesem Test drei Ausführungen der Epoche III vor: je einen A-und B-Wagen der Verwendungs- gruppe 53 und den moderneren B-Wagen der Gruppe 61. Die Modelle genügen, es war nicht an- ders zu erwarten, höchsten Ansprüchen. Absolut maßstäblich ausgeführt bieten sie
mit feinsten Nähten an den geschweißten Stößen und realistisch wirkender Farbge- bung (Weißaluminium). Ein Hingucker sind zweifellos auch die superdetaillierten Drehgestelle mit perfekt nachgebildeter Bremsanlage und angesetzter Lichtma- schine. Typisch für die frühe Epoche III sind die Radsätze der Bauart 094/096 mit beidseitig gewellten Radscheiben. Auch der Wagenboden mit zahlreichen freistehen- den Bauteilen und Leitungen ist perfekt nachgebildet. Man sollte diese Modelle auf Gleisen in Augenhöhe einsetzen. An den Wagenenden gefallen die gelochten Puffer ebenso wie die federnd gelagerten Gummiwulste und die fein geriffelten Trittstufen. Am moderneren Bümg-63 ist noch das (für die Fotos leider vergessene) E-Kabel zuzurüsten. Die üblichen Puffer-
Bundesbahn-Klassiker perfekt nachgebildet
eine Reihe von Extras, die man ansonsten allenfalls bei L.S.Models erwarten würde. Die bei Reisezugwagen oft zuerst ins Auge springenden Details sind die Fenster – bei Brawa sind sie mit feinen (beim Vorbild eloxierten) Rahmen, Übersetzfenstern und innen angravierten Griffen exzel- lent ausgefallen. Die Dächer überzeugen
Die Inneneinrichtung (hier der A-Wagen) ist in vier Farbtönen nachgebildet.
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