MEB Modelleisenbahner

SZENE

Der Friedländer Drehscheibenwärter Manchmal entscheidet der Zufall: Der Erwerb einer Schmalspurlok im Maßstab 1:32 führte zum Bau eines ganzen Bahnbetriebswerks als passendem Modell-Lebensraum.

A uch mehr als 50 Jahre nach der Stilllegung der letzten Strecke geht von der Mecklenburg-Pom- merschen Schmalspurbahn (MPSB) eine unveränderte Faszination aus: Eine 600-Millimeter-Schmalspurbahn auf einem 250 Kilometer umfassenden Netz, mit Schlepptenderlokomotiven, Rund- schuppen und Drehscheiben – das konnte

selbst das an Schmalspurstrecken reiche Sachsen nicht toppen. Heute ist von dieser Herrlichkeit nur noch wenig übriggeblieben. Die Fahrzeuge wurden meist verschrottet, was erhalten werden konnte, ist weit verstreut, die ver- bliebenen Betriebsgebäude verfallen. Nur ein bescheidener Touristik-Betrieb, betrie- ben von den Mecklenburg-Pommerschen

Schmalspurbahn-Freunden e. V. auf dem nur 1,6 Kilometer langen Abschnitt Schwichtenberg – Uhlenhorst erinnert an die MSPB. Leider existiert auch kein Buch über dieses Streckennetz, das den heuti- gen Qualitätsanforderungen entspräche. Auch bezüglich der Umsetzung ins Mo- dell sieht es nicht rosig aus. Wer sich für dieses Thema interessiert, kommt um Ei-

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ModellEisenBahner 7/2022

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