Reisezugwagen
Verwendungsgruppe 23
Aufnahme des neuen „Hecht“ AB4ü-23b 07164 Osten auf dem Werksgelände in Görlitz 1923
Wagenkasten: genieteter Stahlaufbau, Wagenenden schrägt eingezogen Dach: Mittelteil in Holzbauart mit Segeltuch gedeckt, Endseg- mente aus Blech Wagenrahmen: Stahl genietet Drehgestelle: Schwanenhals bei den Sitzwagen und preußi- sches Regeldrehgestell bei den Packwagen
Roco: ÖBB Wohn- wagen der Fernmel- destreckenleitung Linz mit Blechdreh- gestellen (links) und DB A4üe der Epoche IIIb mit Schwanen- hals-Laufwerken
C4ü bay08 und Pw4ü bay06 deklarierten Modelle wurden ab 1995 mit Kurzkupplungskulissen mit Normschacht (KKK) ausgerüstet und in mehreren, teils sehr aufwendig bedruckten K.Bay.Sts.B.-, Pfalzbahn- und DRG-Versionen angeboten, jedoch nie als DB-Variante. Formänderungen wie die Ent- fernung der Gasbeleuchtung beim Vorbild ab Mitte der 1920er-Jahre sind nicht berücksichtigt. 1992 folgten drei württembergische ABC4ü wü12, BC4ü wü11 und C4ü wü10 von Arnold-N mit kor- rekten Kastenproportionen, aber etwas fehlgera- tenen Deckleisten. Die von Anfang an mit KKK ausgerüsteten Modelle produzierte Hornby 2011 auch als DB-Wagen der Epoche IIIa. Als Packwagen gab es dazu immer noch den alten Pw4ü pr04. Roco setzte mit den erst- malig mit Steckteilen ver- sehenen „Hechten“ einen neuen Detailstandard Als Alternative zu den „Holzpreußen“ von Arnold entstanden 1997 Neukonstruktionen von Fleisch- mann, die bis heute durch gut getroffene Propor- tionen, zeitgemäße Detaillierung und KKK über- zeugen. Zuerst kamen ABC4ü pr09 und C4ü pr08 sowie nicht ganz dazu passend ein Pw4ü pr04, der von der deutlich älteren Modellgeneration der Abteilwagen von 1981 stammt (Umbautipp zur Tieferlegung siehe NBM 1/12). 2018 wurden alle drei Wagentypen auch in DB Epoche IIIa-Version angeboten. Der erstmals 2007 produzierte sechs- achsige AB6ü pr06 wäre auch als DB-Wagen der 1950er-Jahre machbar (siehe Vorbildfoto Seite 26). Bei den DB- und DR-Modellen der Epoche III be- rücksichtigte Fleischmann vorbildentsprechende Formänderungen mit Entfernen der Gasbeleuch- tung am Dach und des Gastanks am Rahmen.
DR AB4ü (oben) und C4ü der Epoche IIIb mit messingfarbenen Fensterrahmen
2014 erschienen die „Hechte“ bei Fleisch- mann erstmals mit Steckkupplung, was Umbauten am Wagenboden und ein Fixierungsblech zwischen den Tritt- stufen erforderlich macht (links)
Die Fleischmann-„Holzpreußen“ bilden bis heute die einzige ziemlich komplett verfügbare und zeit- gemäße Länderbahn-Schnellzugwagenserie. Wäh- rend die vollständig fehlenden badischen und sächsischen Bauarten für DB-Fahrer eher unbe- deutend sind, werden die in den 1950er-Jahren noch reichlich vorhandenen „Stahlpreußen“ (in H0 Brawa) der 1910er-Jahre dringlich vermisst. Gebaut für alle Ew i gke i t Die markanten, wegen ihrer abgeschrägten Kas- tenenden als „Hechte“ bezeichneten Schnellzug- wagen mit genietetem Stahlaufbau (DB-Gruppe 23) waren die ersten Neubau-D-Zugwagen der
Roco bot auch den DR Pw4ü der Epoche IIIb
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N-BAHN MAGAZIN 4/2022
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