N-Bahn Magazin

Bau und Gestaltung

Modellskizzen für die Herstellung der Wände

Aus einem Styro- dur-Block besteht der Sockel des Ge- bäudes, der seit- lich mit Steinimita- tionen und oben mit Holzleisten be- klebtwird

Aus Styrodur-Plat- ten entsteht zu- nächst ein Studien- modell mit nur gravierten Mauern und später aufge- zeichnetem Fach- werk. Damit kann man Proportionen, Passgenauigkeit der Wände und Lagen der Fenster und Türen überprüfen

wenig auseinander. Dieses Modell wurde dann aus dünnen Styrodur-Platten gebaut – dünnes Sty- rodur deshalb, weil man schnell mit einem Skalpell Öffnungen für Fenster und Türen sowie sonstige kleine Änderungen vornehmen kann. Das Fach- werk ist dabei einfach nur auf die Wandflächen aufgezeichnet und kann somit korrigiert werden. Das Fundament Nachdem dieses „Modell“ zur Zufriedenheit vor mir stand, wurde mit dem Bau des eigentlichen Gebäudes im Maßstab 1:160 begonnen. Zuerst ging es ans Fundament. Wieder war Styrodur meine erste Wahl. Auf der Bodenplatte wurde ein Rahmen aufgeklebt. Oben auf diesen Rahmen ka- men dünne Holzleisten als Abschluss. Dieser Rah- men dient eigentlich als Basis, an den einzelne Steine aufgeklebt werden. Das sind mehr oder we- niger Bruchsteine, die vorher unregelmäßig aus dünnem Styrodur geschnitten und dann einzeln auf den Rahmen geklebt wurden. Anschließend sind diese mit Heki-Farbe betongrau gestrichen und später einzeln mit verdünnten, unterschiedli- chen Farben hervorgehoben worden. Die Hauswände Die Wände selbst wurden komplett ebenfalls aus diesem blauen, dünnen Werkstoff geschnitten. Sie dienen mehr oder weniger als Trägermaterial, auf

das als Balkenimitat für das Fachwerkhaus dünne Holzprofile geklebt sind. Nachdem alle Profile befestigt waren, konnten Öffnungen für beispiels- weise Fenster ausgeschnitten werden. Ihre Öff- nungen sind durch die Fachwerkstruktur vorgege- ben. Es ist in der Maßhaltigkeit einfacher so zu arbeiten, anstatt die Leisten um und zwischen den Fenstern passend zuschneiden zu müssen. Dann können die Balken farblich behandelt werden. Da- bei ist es egal, ob diese eine Lasur bekommen, oder mit herkömmlicher Farbe gestrichen werden. Das darf jeder für sich entscheiden. Ziegelsteinfüllungen In verschiedene Gefache habe ich einzelne Zie- gelsteine von Juweela geklebt. Es war schon ein wenig Fummelkram, aber mit einer spitzen Pin- zette und einer gehörigen Portion Geduld gelang

es doch recht gut. Zum Befestigen der Ziegel- steine habe ich auf einer Holzplatte dünn Holz- leim aufgetragen und danach jeden Ziegelstein mithilfe der Pinzette kurz durch den Holzleim ge- zogen. Anschließend wurde der Stein in das Ge- fach vorsichtig eingeklebt. Dass dies nicht hun- dertprozentig sauber gelang, ist nicht weiter schlimm, da es sich eh um ein leicht verfallenes Haus handelt und nicht mehr alles so gerade ist, wie es einmal war. Trotzdem sollte man es schon sauber versuchen, damit es nicht schlecht zusam- mengebaut, sondern eben authentisch wirkt. Verputzte Flächen Die verputzten Gefache habe ich wieder mit Sty- rodur ausgefüllt. Etwas größer ausgeschnitten, kann man es auf das zu verfüllende Gefach legen und leicht andrücken. Wenn man das Styrodur wie-

Der Styrodur-Sockel mit einer aufgesetzten Wand im Rohbau

Dieselbe Wand mit ausgefüllten Fächern und einer Grundlackierung

35

N-BAHN MAGAZIN 4/2022

Made with FlippingBook flipbook maker