N-Bahn Magazin

Anlagenplanung

Nachträgliche Beschränkung auf die frontale Hauptperspektive

A usgangsbasis dieser tragbaren Anlage ist ein Plastik-Fertiggelände von Kibri (Bild unten), das ursprünglich von allen Seiten uneingeschränkt zugänglich war. Um einen realistischeren Landschaftsein- druck zu erhalten, wurde auf der linken Seite ein komplett neuer Hang mit Tunnel-

strecken aufgebaut und auch die übrigen Geländestrukturen wurden hügeliger ge- staltet. Baumgruppen schaffen zusätzli- che optische Distanzen zwischen den Streckenabschnitten. So ist die Anlage an drei Seiten mit einem Hintergrundbild umschlossen, sodass sich im Wesentli-

chen eine Perspektive von vorne anbietet. Vor allem im Stehen ergeben sich von den Seiten und hinten zusätzliche sekundäre Betrachtungsmöglichkeiten über die Hin- tergründe hinweg, sofern die Anlage nicht eng in einer Wandecke oder Nische (auch zwischen hohen Schränken) steht.

bezüglich bei Großseriensortimenten üb- rigens die drei jungen Nürnberger N-Spur- Systeme sowie Atlas/Rivarossi mit ihren flacheren Weichen und auch weiteren Ra- dien sowie das innovative Gleisprogramm von Peco (Großbritannien). Für den Anla- genplaner besteht somit die Herausforde- rung, beim Gleisplanentwurf auf dem Blatt oder am PC-Bildschirm nicht mehr bloß in der zweidimensionalen, planen Flächen- ausdehnung und -führung der Gleise zu denken. Gefordert ist vielmehr, sich ein dreidimensionales, perspektivisches Vor-

aber auch eher störend bei der Betrachtung in Erscheinung treten. Selbst bei flacher Bauchlage wird es schon für Kleinkinder kaum mehr möglich sein, die sehr niedrig über dem Boden fahrenden Spur-N-Züge aus Augenhöhe zu beobachten. Die Wahr- nehmung der Anlage entspricht hier eher einer „Drohnenperspektive“. Eine einiger- maßen realistische Anmutung könnte man nur erzielen, wenn die Gleise nicht auf dem blanken Untergrund (provisorisch, oder als Spielanlage), sondern auf Modulen und Segmenten mit ausgestalteten Landschaf-

stellungsvermögen von – gegebenenfalls auch höhengestaffelten – Streckenführun- gen in einer Geländeansicht anzueignen. Perspektiven lenken die Anlagenwahrnehmung Schaut man von oben auf eine Fußboden- anlage, so wird die Blickweite weitgehend durch den Boden begrenzt, also den Auf- bauuntergrund für die Gleise und vielleicht auch einige Gebäude. Die Strukturierungen und Färbungen von Dielen, Parkett, Lami- nat, Teppich oder Fliesen können dezent,

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N-BAHN MAGAZIN 4/2022

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