OTTBERGEN – NORTHEIM
OTTBERGEN – NORTHEIM
Spurweite 1.435mm Streckenlänge 63,95 km Größte Neigung 12,7 Promille Eröffnung 15. Januar 1878
S O L L I N G
Verlauf der Sollingbahn zwischen Ottbergen, Bodenfelde, Uslar, und Northeim bildnachweis
ge erforderte zwischen Uslar und Northeim eine aufwändige und steigungsreiche Streckenführung. Die Sollingbahn stellte einen Teil der Achse von Hamm und Soest nach Nordhausen und Halle dar. Eine Bahn für den Süden Nördlich des Sollings verlief seit 1865 die Haupt- bahn von Altenbeken über Ottbergen und Holz- minden nach Kreiensen. Sie war von der Westfäli- schen Eisenbahn und der Herzoglich Braun- schweigischen Staatseisenbahn gemeinsam pro- jektiert worden. Schon bald entstanden Überlegun- gen, auch den Süden des Königreichs Hannover zu erschließen und mit der neuen Hauptbahn zu ver- binden. Grundsätzlich boten sich mehrere Streckenfüh- rungen an, unter anderem von Nörten-Hardenberg an der Hannoverschen Südbahn über Lödingsen, Adelebsen, Hardegsen, Ellierode, Bodenfelde und Karlshafen bis in den Raum Höxter. Dort hätte An- schluss an die Altenbeken-Kreiensener Bahn be- standen, in Karlshafen zudem an die Carlsbahn, die von Hümme im Süden heraufführte. Doch der Krieg von 1866, in dessen Gefolge Hannover an Preußen fiel, ließ alle weiteren Überlegungen zu- nächst in Sand verlaufen. Erst als sich 1867/68 die Fertigstellung der Süd- harzstrecke Northeim – Nordhausen abzeichnete, erhielten die Eisenbahnpläne neuen Schwung. Das
D ie enge wirtschaftliche Bindung zwischen den Industriezentren an Rhein und Ruhr, Mitteldeutschland und Oberschlesien führ- te im Harz und in der Weserregion zu einem dich- ten Netz wichtiger Ost-West-Verbindungen. Eine davon war die Strecke von Ottbergen nach Nort- heim, die die südlichen Ausläufer des Sollings überwindet. Das bis zu 528 Meter hohe Mittelgebir-
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LOK Magazin 07 | 2022
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