Lok Magazin

STRECKEN & BETRIEB

Jahrzehntelang ein vertrautes Bild im Münchner Vorortverkehr: die preußische T 18. Am 30. April 1967 erreicht 78 086 mit P 1216 die einstige Station Staatsbahnhof Großhesselohe Claus-Jürgen Schulze

ten Central- und Ostbahnhof zusammen werktags 215 abgehende Personen-, Lokal- und Nahzüge. Zugloks im Vorortverkehr waren hauptsächlich Tenderloks der Baureihen D IX (70 71 ), DXII (73 0 ), Pt 2/4H (71 2 ) sowie die Pt 2/3 H (70 0 ). Zu erwäh- nen ist noch, dass die Personenzüge, die die Fern- strecken befuhren (beispielsweise nach Ingolstadt oder Augsburg), oft auch an den Vorortstationen hielten. Initiativen, auch um München herum

nach dem Vorbild Berlins einen Ringbahnverkehr einzurichten, erteilten die Staatseisenbahnen – wie ihre Nachfolgerinnen – bis heute eine Absage. Frühe Elektrifizierungen Bald nach der Gründung der Reichsbahn zog mit der preußischen T 18 (78 0 ) eine leistungsfähige und für den Vorortverkehr bestens geeignete Dampflokomotive in München ein. Um 1925 be- gann die Elektrifizierung der Fernbahnen, die von München ausgingen, davon profitierte auch der Vorortverkehr (siehe Tabelle). Neben E 32 und E 52 machten sich die ET 25 und ET 85 (nach Bezeichnung von 1940) nützlich. Abgesehen von der Strecke nach Geltendorf wurde ab Juni 1934 der gesamte Vorortverkehr im Westen Münchens elektrisch betrieben. Anders sah es auf der Mehrzahl der vom Ostbahnhof ausgehenden Strecken aus. Auf den drei Bahnen, die nicht unter Fahrdraht standen, setzte die Reichsbahn neben Akkutriebwagen (ETA 177 und 179) die Baureihe 70 0 , aber auch die Güterzugbaureihe 54 15 ein. Erst 1940 und 1942 tauchten in geringer Stückzahl die ersten Einheitstenderloks der Reihen 64 und 86 in den Münchner Bahnbetriebswerken auf. Sieht man von den S-Bahn-Systemen in Berlin und Hamburg einmal ab, so darf man den damali- gen Münchner Vorortverkehr, zumindest den west- lichen, aufgrund des elektrischen Betriebs als einen der modernsten in Deutschland ansehen. Im Rah- men der nationalsozialistischen Ausbaupläne für die „Hauptstadt der Bewegung“ begann die Reichs- bahn 1938 in der Lindwurmstraße mit dem Bau ei-

FAHRZEUGE IM VORORTVERKEHR 1958

Bw München Hbf 38.10 1650,1748,2340,2407,2665,3824,4035 (mitWendezugeinrichtung) 1142,3031,3749,3878 (ohneWendezugeinrichtung) 64

144,214,234,293,296,336,338,363,421,431, 432,440,453,500,502 070,083,099,141,151,157,158,176,177,181, 185,222,299,301,303,318,489,490,492,493 001–012,014,019,024–030,033,036,044, 048–050,052,054,055

78

E41

E44

078,087G,091,184G–187G

Bww München Hbf ET85 Bw München Ost 64

15,19,22,27,28,35

151,203,252,254,255,258,284,339,341,343

E44 E52

012,075,077,086G,089G,090G

03,11,14,25,30,33

ET85 09,10,17,23,24 ETA150 001,002,026,120

98

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